Hallo und herzlich willkommen zur 14. Episode des Thinkpad Museum Podcasts,
aufgenommen am 5. Mai 2025. Seit 1992 sind viele Thinkpads erschienen, was IBM und später
Lenovo dazu veranlasst, Jubiläumsmodelle zu veröffentlichen. Bisher sind fünf solcher
Geräte erschienen und um die geht es in der heutigen Episode. Aber kommen wir erstmal zum
Feedback und den Ankündigungen. Und auch diesen Monat gab es wieder einige Neuzugänge. Das erste
Gerät, das dürfte vermutlich Tom Butler aus der letzten Episode gefallen, ein Thinkpad R60. Das
war ein sehr netter Spender, das Gerät wurde nämlich beim Aufräumen eines Büros gefunden
und anstatt dass das Gerät in den Müll gewandert ist, ist es bei mir gelandet. Das Ganze ist ein
15 Zoll Gerät mit einer Auflösung von 1400 x 1050 Pixeln, also das mittlere Display, das es zu der
Zeit gab. Angetrieben von einer AT-Mobility Radeon X1400 mit 128 Megabyte Grafikspeicher. Bei der CPU
ist ein Intel Core Duo verbaut, kein Core 2 Duo, also die Vorgängerversion davon. Ein T2400 und das
ist ein reiner 32-Bit Prozessor. Der hat 1,83 Gigahertz bei 2 Megabyte Cache, aber naja, man
merkt halt schon, ein reiner 32-Bit Prozessor mit neueren Betriebssystemen sieht es da eher schlecht
aus. Beim RAM ist DDR2 RAM verbaut, 2,5 GB und eine 320 GB SATA Festplatte. Neben LAN gibt es auch
WLAN, Bluetooth und Fingerprint und der Zustand des Geräts ist generell ganz gut, nur das Display ist
altersbedingt etwas dunkel. Als nächstes gab es ein R60e, auch das wieder einer Spende einer Firma,
die ihre Lager geräumt hat und ihr habt es am Namen schon gehört, das Ganze ist eine Economy
Version, also eine Low Budget Variante. Auch hier wieder ein 15 Zoll Display, allerdings nur mit
1024 x 768 Pixel und auch bei der CPU wurde wieder etwas gespart, denn verbaut ist hier ein Intel
Celeron 5 410, auch wieder ein reiner 32-Bit Prozessor mit 1,46 Gigahertz und 1 Megabyte Cache,
2 GB DDR2 RAM, eine 60 GB SATA Festplatte und neben LAN gibt es auch noch WLAN. Das CD-ROM
Laufwerk, beziehungsweise in dem Fall das DVD Laufwerk ist fest verbaut, kann also nicht im
laufenden Betrieb gewechselt werden und auch das Thinklight scheint zu fehlen oder es ist eben
defekt, das werde ich noch herausfinden. Über die nächsten Spenden habe ich mich sehr
gefreut, denn das sind zwei X1 Carbon Gen 1, also das erste Gerät der X1 Carbon Serie, die es ja
heutzutage immer noch gibt. Das war eine Spende vom Frank, Grüße gehen raus und das X1 Carbon ist
Lenovos erstes Ultrabook. Das ist eine 2011 neu eingeführte Notebook Gattung und steht im
Wesentlichen für einen Kompromiss zwischen Tablets und üblichen Notebooks. Ultrabooks sind dünner,
aber dennoch leistungsfähig und vielseitig einsetzbar und deswegen häufig die bessere
Wahl, wenn man mobil mit einem leichten Gerät aber trotzdem noch arbeiten möchte. Das Carbon Gen 1
hat ein 14 Zoll Display, in meinem Fall mit einer Auflösung von 1600 x 900 Pixel bei 300 Nits. Die
Display-Render sind recht dünn und dadurch wirkt das Gerät deutlich schlanker als es tatsächlich
ist. Es gibt Dropdown-Schaniere und der Öffnungswinkel liegt bei 180 Grad und das ist auch das erste
Thinkpad mit einem Glas-Maus-Pad. Ganz besonders interessant für mich, es ist das letzte Gerät,
an dem Richard Zappe als Designer beteiligt war. Bezüglich der Hardware verbaut ist ein Intel i5
3427U, also ihr erkennt es schon, ein Ultra-Low-Voltage-Prozessor mit einer Taktrate von
1,8 Gigahertz und 3 Megabyte Cache. Der RAM ist hier ebenso wie die CPU verlötet, in meinem Fall
sind es 4 Gigabyte, die hier verlötet wurden. Es gab auch Varianten mit einem i7 und mit 8
Gigabyte DDR3 L-RAM. Hier ist es allerdings die kleinere Konfiguration. Und was mir wirklich sehr
viel Kopfschmerzen verursacht hat, ist die SSD, denn das ist eine Small Form Factor SSD und sie
sieht auf den ersten Blick aus wie übliche M.2 oder NVMe SSDs, aber die Standards gab es damals
noch nicht, sondern das ist ein Standard oder ein ein proprietärer Standard, der hier gewählt wurde
vor M.2 und deswegen ist es relativ schwer da noch Ersatzteile zu bekommen. Es gibt ein paar
Adapter, aber dazu kommen wir gleich noch später zu sprechen. Der nächste Neuzugang ist ein ThinkPad
Edge 11, das war eine Spende von der lieben Gesa, Grüße gehen raus. Das ist ein 11,6 Zoll Gerät
mit einer Auflösung von 1366 x 768 Pixeln und das Gerät richtete sich eher an Consumer. Es gab es in
unterschiedlichen Farben, das ist eine Eigenschaft, die wir bei Business ThinkPads eher nicht so
häufig anfinden. Neben Rot gab es auch ein schwarzes Gehäuse und das ist, was ich jetzt in meiner
Sammlung habe. Meine Variante hat einen AMD Athlon II Neo-K345 Prozessor, das ist ein Dual-Core mit
1,4 Gigahertz und einem 1 Megabyte großen Cache. Der DR3 RAM ist ebenfalls verbaut, hier 4 Gigabyte
und die SSD fehlte bei dem Gerät, aber da habe ich kurzerhand eine günstige 128 Gigabyte 2,5 Zoll
SATA SSD verbaut. Neben LAN gibt es auch WLAN und Bluetooth und auch eine WLAN Vorbereitung ist
eingebaut, das heißt die Antennen liegen schon im Gehäuse und man müsste nur eine passende Netzwerkkarte
verbauen. Und der letzte Zugang für den Monat ist ein ThinkPad Yoga 11e Gen 6. Das hatten wir schon
mal in einer der letzten Episoden kurz angerissen, in der Episode mit Christian. Das ist ein günstiges
Convertible Tablet vor allen Dingen für Schule und Studium. Das G5 besitze ich ja bereits schon in
meiner Sammlung und habe da schon mal vorgeschwärmt, dass das G6 dieses tolle klassische IBM-Farben-Logo
hat und wie der Zufall es will ist ein solches Gerät günstig auf Kleinanzeigen aufgetaucht und
da konnte ich nicht dran vorbeigehen. Aber was macht das Gerät denn aus? Es hat ebenfalls ein
11,6 Zoll IPS Display mit 10-Finger-Touch, die Auflösung verbleibt weiterhin auf 1366x768 Pixel
und bei der CPU fiel hier die Wahl auf einen Intel M3-8100Y. Nicht mit Apple Silicon verwechseln,
der Apple M3 dürfte mehrere hundert Prozent leistungsfähiger sein, denn die CPU hier ist
eine Ultra-Low-Voltage-CPU mit einer TDP von 5 Watt, ist ein Dual-Core, mit Hyper-Threading sind
also vier Threads drin, die Taktrate liegt bei 1,1 GHz und der Cache ist vier Megabyte groß. Das
Gerät gab es auch generell mit einem Intel Core i5 und ich habe hier die kleinere Version ergattert.
Der RAM ist interessanterweise DDR3L, die G5 hatte DDR4 RAM, hier ist es der ältere Standard und
verlötet sind hier 8 GB, das ist das Maximum des Geräts. Die SSD wiederum ist gesteckt,
das ist eine NVMe-SSD, in meinem Fall ist die 256 GB groß. Vorinstalliert war Windows 11 und das
wurde postwendend durch Fedora 42 ersetzt. Darüber hinaus gibt es eine Webcam, WLAN,
Bluetooth, USB 3.1, HDMI und einen Micro-SD-Kartenleser. Der Zustand ist wirklich gut,
also das Gerät wurde wohl im Homeoffice benutzt, wenn ich es richtig sehen kann,
was auch erklärt, warum der Akku tot ist. Der Pen für den Touchscreen fehlt leider auch,
den kann man aber durchaus nochmal neu beschaffen, den gibt es in den üblichen
Online-Portalen, kostet er circa 80 Euro, deswegen habe ich davon noch von abgesehen,
aber das kommt vielleicht in Zukunft nochmal. Und wie schon kurz angemerkt, das Gerät trägt
das gleiche ThinkPad-Logo in klassischen IBM-Farben wie das 2017 erschienene T25. Da
würde mich natürlich brennend interessieren, ob es da einen tieferen Hintergrund gibt,
deswegen werden wir da bestimmt an der einen oder anderen Stelle nochmal darüber berichten.
Vor einigen Episoden hatte ich beiläufig mal den Flohmarkt erwähnt, das war die Episode 12,
falls ihr euch nicht daran erinnern könnt, Flohmarkt ist ein Open-Source-Projekt und ist
im Wesentlichen sowas wie Kleinanzeigen oder wie es früher hieß eBay-Kleinanzeigen, findet
allerdings im Fativerse statt und kommt hoffentlich ohne die üblichen Cousin-Holt-Ab-Nachrichten aus.
Wenn euch das Fativerse generell ein bisschen näher interessiert, habe ich euch mal eine
Episode vom Engineer und Kiosk in den Shownotes verlinkt, da wird das Thema nochmal näher
beleuchtet, was das denn bedeutet und worum es da geht. Und die Instanz, die ich ausführe,
die findet ihr unter flohmarkt.thinkpad-museum.de. Das Ganze ist ein Förderere-Marktplatz rund um
Thinkpads, deren Zubehör und auch andere Retro-Hardware und man kann dort eben eigene
Anzeigen inserieren oder auf fremde Inserate reagieren. Das bedeutet, man kann sich da an
einen Account klicken, um dann per E-Mail mit den Leuten Kontakt aufzunehmen oder wenn ihr
einen Fativerse-Client wie beispielsweise Mastodon benutzt, könnt ihr auch direkt
darüber interagieren. Ich mache nämlich gerade Frühjahrsputz und habe einige doppelte Geräte
und auch Zubehör entdeckt. Das wird dann in Zukunft alles inseriert. Ich habe auch von einer
Firma noch zahlreiche T- und R-Modelle gespendet bekommen, für die ich persönlich jetzt keine
Verwendung habe und die werde ich euch da anbieten in der nächsten Zeit. Also guckt da doch gerne mal
vorbei und klickt euch auch gerne selbst einen Account und bietet dort eure eigenen Dinge an.
Also wenn ihr Retro-Hardware oder Software im weitesten Sinne oder Thinkpads und Zubehör habt,
dann sind diese Angebote da sehr gerne gesehen. Kommen wir mal zu den News des Monats.
Und in Anfang macht ein Update für das X1 Carbon Gen 13 Aura Edition und das X1 Twin One Gen 10
Aura Edition. Die Geräte hatten nämlich bisher Intel Lunalake und jetzt gibt es eben auch bald
Arrow Lake. Aber vielleicht kommen wir kurz noch zu Lunalake. Das ist prinzipiell besser als
frühere Generationen, gerade wenn wir mal an die Punkte Effizienz und das thermische Verhalten
denken. Allerdings haben diese Prozessoren auch eine schlechtere Multi-Core-Leistung und ironischerweise
ein Limit auf 32 GB Arbeitsspeicher, obwohl ältere Generationen durchaus mehr Arbeitsspeicher
adressieren konnten. Das ändert sich jetzt ab Mai mit Arrow Lake, denn jetzt gibt es diese CPUs auch
wieder mit Support mit mehr 32 GB RAM. Das Limit wurde auf 64 GB RAM angehoben und es gibt auch
mehr Kerne. Statt 8 sind jetzt bis zu 16 Kerne möglich. Nicht weniger interessant finde ich die
Tatsache, dass bei Lenovo Malaysia kurzzeitig das P14S AMD G6 aufgetaucht ist. Das wurde dann auch
ganz schnell wieder entfernt. Es war wohl nicht vorgesehen, dass diese Seite schon online geht,
aber die fündigen Kolleg*innen von Notebook Check haben die Zeit der Stunde genutzt und haben schon
mal ein paar Screenshots gemacht. Es geht um die neueste Generation der beliebten 14 Zoll Mobile
Workstation mit AMD SoC. Es wird vermutlich das erste AMD Thinkpad mit bis zu 12 Kernen bzw. 24
Threads. Die SoCs, die hier angeboten werden, lauten auf den Codename Kraken Point bzw. Strike's
Point. Das ist beides Zen 5 und arbeitet auch beides nach dem Big Little Prinzip. Das heißt,
es gibt Performance- und Effizienzkerne, die dann hoffentlich intelligent vom Betriebssystem
passend angesteuert werden. Bei Kraken Point sind bis zu 96 GB wechselbaren DDR5 RAM möglich.
Strike's Point verbleibt vermutlich weiterhin bei bis zu 64 GB. Und wenn wir das mit der aktuellen
Generation vergleichen, dann ist das teilweise schon echt ein großer Performancesprung. Klingt
auf jeden Fall sehr vielversprechend. Und ebenfalls gelistet wurden bereits mehrere Display-Konfigurationen.
Das Full-HD-Panel gibt es in vierfacher Ausführung. Es gibt einmal die Power-Save- und Touch-Variante
mit 400 Nits. Dann gibt es noch die Privacy-Guard- und Low-Blue-Light-Version mit 500 Nits. Das Topmodell
ist ein 2,8K OLED-Display mit 500 Nits und Low-Blue-Light-Filter. Urbanen Legenden zufolge
könnte das Gerät bereits im Mai und Juni erscheinen und auf der Webseite wurden erfreulicherweise auch
Fedora, Ubuntu und Railsupport gelistet. Also Linux-User dürfen sich freuen. Und damit kommen
wir mal zum Thema der Episode. Am 5.10.1992 wurde mit dem Thinkpad 700T das erste Thinkpad vorgestellt
und somit eine Marke eingeführt, die es bis heute noch gibt. Die Geräte erfreuen sich auch heute noch
einer nicht unerheblichen Beliebtheit und IBM wollte das eben mit der Kundschaft feiern. Seit dem
10-jährigen Bestehen sind bisher alle fünf Jahre neue Sondermodelle erschienen. Manchmal waren es
aufwendig gestaltete Geräte, manchmal gab es einfach nur besonderes Zubehör und da springen
wir jetzt einfach mal rein. Beginnen wir mit dem Thinkpad S31. Das ist kurz vor dem 10. Jubiläum
erschienen im November 2001 und wurde vom Yamato Design Lab in Japan designt. Das war zwischen
1985 und 2012 eine wichtige Stätte für IBMs Produktdesign. Das S31 wurde, wie auch das S30,
ausschließlich für den asiatischen Raum hergestellt. Zwischen den beiden Geräten gibt es nur feine und
kleine Unterschiede, so ist das S30 ausschließlich für Japan produziert worden, während das S31 für
den restlichen asiatischen Raum hergestellt wurde. Beide Geräte wurden zwischen Juni 2001 und März
2002 produziert und Unterschiede sind vor allen Dingen im Tastaturlayout ersichtlich. So hat das
S30 ein JIS Layout für den japanischen Markt und das S31 meistens ein ANSI US Layout. Beide Geräte
gelten als die letzten Vertreter der 10,4 Zoll Subnotebooks. Diese wurden vermutlich wegen der
immer schlanker werdenden X-Geräte eingestellt und wenn wir uns mal die Größe und das Gewicht
angucken, da bringen das beide Geräte auf eine Größe von 25,7 x 21,3 cm bei einer Dicke von
3,3 cm und das Gewicht mit dem Standard-Akku liegt bei 1,45 kg. Die Akkus sind deswegen interessant,
weil es sie in zwei Fassungen gibt. Einmal den Standard-Akku mit 6 Zellen, der es auf
circa 6,5 Stunden Akkulaufzeit bringt und später gab es noch einen sogenannten Full-Day-Akku mit
9 Zellen, der es auf knapp 10 Stunden brachte. Beide Akkus haben einen glänzenden Standfuß,
der ausgeklappt werden kann, was vor allen Dingen die Ergonomie erhöhen soll und das kann ich so
bestätigen. Ich habe hier nämlich auch einen S30 und wenn man den Standfuß ausklappt, dann ist es
deutlich angenehmer auf diesem Gerät zu tippen. Das S30 wurde am 23.05.2001 in einer japanischen
Pressemitteilung vom damaligen Präsidenten und CEO Takuma Otoshi als i-Series S30 vorgestellt.
Später wurde das Gerät allerdings in Thinkpad S30 umbenannt und ironischerweise wurde das Gerät
nicht von Acer gefertigt und ist auch kein Low-Budget-Gerät, wie es bei den meisten
anderen i-Series-Geräten der Fall ist. Im Artikel wird auch erwähnt, dass das neue Gerät der
Nachfolge des i-Series 1124 ist und das wiederum ist eine Variante des Thinkpad 240, was wir in der
letzten Episode behandelt haben. Der Preis begann bei 218.000 Yen ohne Mehrwertsteuer,
das sind heute inflationsbereinigt 251.000 Yen bzw. 1535 Euro. Damals waren das aber eher so
3920 D-Mark bzw. 1850 Euro. Das ist also ein bisschen billiger geworden, was eher unüblich
ist bei Retro-Hardware, was so ein bisschen daran liegt, dass der Yen-Wechselkurs starken
Schwankungen unterliegt, bedingt durch verschiedene wirtschaftliche und politische Faktoren und die
Währung international generell seit längerer Zeit recht schwach ist und seit 2020 leider stetig an
Wert verloren hat. Laut der Pressemitteilung war das S30 das erste Thinkpad mit optionalem
WLAN-Adapter. Schauen wir uns mal ein paar weitere technische Daten an. Interessanterweise hat das
S30 sehr viel mit dem X20 gemeinsam. Es hat nämlich auch eine Intel Pentium III-ULV-CPU,
hier mit 600 MHz, 256 KB Cache und ebenfalls verlötet. Das Display ist ein 10,4 Zoll Display
mit einer Auflösung von 1024x768 Pixel, angetrieben von einer Silicon Motion Lynx 3 DM GPU mit 4
Megabyte Speicher. Der RAM ist hier zum Teil verlötet, einmal auf dem Mainboard befinde ich
128 Megabyte SD-RAM. Ein freier Slot ist noch verfügbar, maximal sind somit 256 Megabyte möglich.
Für den Massenspeicher wurde eine 20 Gigabyte IDE-Festbatter verbaut und nicht fehlen durfte
natürlich die Soundkarte und die optionale WLAN-Karte oder, falls man die nicht haben wollte,
eine kombinierte Fast Ethernet und Firewire-Karte. Darüber hinaus gab es noch ein Modem,
zweimal USB 1.1 bootfähig. Für Erweiterungskarten steht ein Cardbus Typ 2 Slot zur Verfügung und
ein Compact Flash Kartenleser. Die Soundkarte führt Kopfhörer,
Line-In und Mikrofonanschlüsse nach außen. Werfen wir mal einen Blick auf das Design.
Die Geräte waren in mattem oder glänzendem Schwarz erhältlich, letzteres hieß dann Mirage Black.
Matt ist etwas seltener anzutreffen. Generell sind die Geräte recht selten noch online anzutreffen,
auf den üblichen Portalen. Aber wenn, dann sieht man häufiger eher die Klavierlack-Optik.
Das Gerät selbst hat einen sehr kleinen Formfaktor und sehr auffällig ist die
bauchige Aussparung in der Mitte für die Tastatur. Denn das ist eine vollwertige Tastatur,
gerade auch im japanischen Layout noch mit zusätzlichen Tasten und das braucht natürlich
Platz. Und deswegen gibt es in der Mitte eine bauchige Aussparung, die sich auch am Bildschirm
findet. Also im zugeklappten Zustand fällt das gar nicht so richtig auf und wenn man das Gerät
aufklappt, dann gibt es einen Aha-Effekt. Die Tastatur ist wie schon gesagt vollwertig,
erfordert jedoch etwas Übung, um sicher darauf zu tippen, aber sie tippt sich sehr
angenehm für ein so kleines Gerät wie ich finde. Das Gehäuse ist aus Aluminium, Magnesium,
Verbundswerkstoffen und Karbonverstärkung an einigen Stellen. Ja und mein Gerät habe ich
gebraucht auf eBay in UK gekauft. Es hat 256 MB RAM, eine 40 GB Festplatte, hat keine WLAN-Karte,
dafür die kombinierte LAN-Firewire-Karte und ist in einem passablen Zustand. Es gibt bei
der bauchigen Aussparung im Gehäuse leider einen kleinen Bruch, da muss ich mal schauen,
wie man den beheben kann und die linke Maustaste hat kein haptisches Feedback mehr. Ansonsten
funktioniert das Gerät aber soweit und es hat auch die sehr bemerkenswerte japanische Tastatur,
die wirklich sehr spannend aussieht wie ich finde. Das nächste Jubiläumsmodell ist das
ThinkPad Reserve Edition, was sinngemäß übersetzt soviel wie Vorzugsausgabe bedeutet. Es wurde am
5. September 2007 angekündigt und ist zum 15-jährigen Jubiläum erschienen. Es ist eine
Variante des X61S mit einer angeschraubten hellbraunen Lederhülle und da wird sehr intensiv
darauf eingegangen in der Presseankündigung. Dreijährigem exklusiven Service. Und da fragt
man sich natürlich, was bedeutet das jetzt konkret? Die Rede ist von einem sehr persönlichen
Service und dazugehörigem Support. Es gibt nämlich oder gab, das Ganze ist ja schon eine
Weile her, ein dediziertes Support-Team mit einem 24 mal 7 Angebot, das für Executives optimiert
wurde, also für die Manager der großen Firmen. Hier war auch die Rede von einem Concierge von.
Und worum ging es da? Naja, es gab eine persönliche Unterstützung bei der Erstinbetriebnahme. Es gab
einen Live-Chat in der eigenen Muttersprache über die ThinkVantage-Taste auf der Tastatur.
Vorortservice in 20 Ländern innerhalb von vier Stunden garantiert einer Rückrufzeit. Und es wird
noch verrückter, einer Lederpflege bei jedem Vororteinsatz. Also wenn jemand vorbeikommen
muss und euch erklären muss, wie man jetzt das Gerät anschaltet und benutzt, dann wurde auch
gleich das Leder noch ein bisschen gepflegt. Und wenn das Gerät dann doch geklaut wurde,
hat Lenovo versprochen, dieses kostenlos über Nacht auszutauschen. Ja, das klingt wirklich sehr
exklusiv. Und das hatte auch einen Grund, denn das Gerät konnte nur auf Einladung gekauft werden.
Das heißt, ihr konntet das nicht einfach im Onlineshop bestellen, sondern anscheinend geht
das nur, wenn man einen dedizierten Sales-Ansprechpartner bei Lenovo hatte und da
vorgeschlagen wurde, was wirklich ein bisschen merkwürdig klingt. Aber spannendes Angebot auf
jeden Fall, vor allem der Live-Chat in Muttersprache und die Lederpflege bei jedem Besuch, das stelle ich
mir sehr witzig vor. Würde mich mal interessieren, wie häufig das tatsächlich angeboten und auch
genutzt wurde. Das Gerät war aber auch hinsichtlich der Produktionszahlen exklusiv, denn es wurden nur
5000 solcher Geräte produziert, denn Lenovo wollte damit zeigen, wie hochwertig ihre Produkte
sein können. Der Preis lag bei 5000 US-Dollar, das sind inflationsbereinigt, 7.710 US-Dollar
bzw. 6820 Euro in 2025 und erwerben konnte man das Gerät in sieben Ländern, Kanada, China,
Frankreich, Hongkong, in den Vereinigten Arabischen Emiraten, dem Vereinigten Königreich und in den
USA. Das Design stammt mal wieder von Richard Zappa in Zusammenarbeit mit David Hill und Tom
Takahashi. Auffällig ist, es gibt im ThinkPad-Logo einen Reserve-Edition-Schriftzug, die Produktionsnummer
ist in das edle Leder eingeprägt, es gibt passende Aussparungen in der Lederhülle für den
Öffnungshebel am Display und die W-Warn-Antenne an der rechten Seite und generell ist der Rahmen neben
dem Display rechts etwas breiter, weil die Antenne für die W-Warn-Karte herausgezogen werden kann und
dies ein bisschen länger. Werfen wir mal einen Blick auf die technischen Daten. Das Gerät wird intern
manchmal auch X61-LS genannt. Verbaut wurde ein Intel Core 2 Duo L7500, wieder eine ULV-CPU mit
1,6 Gigahertz und 4 Megabyte Cache. Das ist die mittlere CPU des X61-S, es gab noch Modelle mit
stärkeren und schwächeren CPUs. Standardmäßig waren 2 GB DDR2 RAM verbaut, vier sind maximal
möglich und interessanterweise habe ich festgestellt, es gibt noch das inoffizielle
mittelten BIOS und das unterstützt wohl sogar 8 GB. Die Festplatte war ebenfalls sehr speziell,
es war eine 160 GB SATA Festplatte, die aber per Full Disk Encryption komplett verschlüsselt war.
Das Display war ein 12,1 Zoll Display mit einer Auflösung von 1024 x 768 Pixel, angetrieben von
einer Intel X3100 GPU mit 256 Megabyte Speicher und neben dem Fingerprint Reader gab es auch WLAN,
GigabitLAN, WLAN, Bluetooth und Modem, die volle Bandbreite an Konnektivität und das Gerät kam
auch in der Regel mit dem 8-Zellen-Akku. Durch den größeren Akku und die sehr wuchtige Lederhülle
war das Gerät auch in Summe etwas schwerer und größer, es ist nämlich um 200 Gramm schwerer
geworden und wog dann 2 Kilogramm und auch die Abmaße führten zu 29,7 x 26,1 Zentimeter bei
einer Tiefe von 3,1 Zentimeter. Das ist im Vergleich zum normalen X61 2,9 Zentimeter breiter und 0,4
Zentimeter dicker. So auf der Seite kam das Gerät mit Windows Vista Ultimate und Microsoft Office
2007 und in Summe finde ich, dass es ein sehr beeindruckendes Gerät ist, das ich sehr gerne in
meiner Sammlung hätte, auch wenn ich wirklich kein großer Leder-Fan bin, aber das sieht einfach nur
fesch aus. HP hat interessanterweise 2019 mit dem Spectre Foldu einen ähnlichen Ansatz verfolgt,
das war auch ein Notebook, das in Leder eingepackt wurde, es gab es auch in zwei Lederfarben,
einmal in Konjaktbraun und einmal in Bordeaux Burgunder und ich will denen jetzt nicht unterstellen,
dass das kopiert ist, aber das erinnert mich schon sehr stark an das ThinkPad Reserve Edition.
Das dritte Jubiläumsmodell war das ThinkPad X1 Carbon Gen 1 oder wie es auch genannt wurde
20th ThinkPad Anniversary Edition. Das ist im November 2012 zum 20. Jubiläum erschienen und
war auch wieder besonders bezüglich der Quantität, denn es wurden nur 500 Geräte auf Auftragsbasis im
Yonezawa Werk von NEC Personal Computers produziert. Das war also auch nur in Japan
erhältlich und musste man sich erst wieder mal bestellen. Also es wurde nur dann gebaut,
wenn es auch wirklich bestellt wurde. Es ist nicht so, dass einfach 500 Geräte produziert
und dann verkauft wurden, sondern man musste sich im Prinzip mit Interessebekundung für so ein
Gerät anmelden. So ein schöner Group Buy, wie man vielleicht im mechanischen Tastaturhobby sagen
würde. Der Preis lag bei 170.000 Yen, das sind umgerechnet 200.000 Yen heutzutage beziehungsweise
1224 Euro. Damals umgerechnet aber eher so 1650 Euro. Das Gerät selbst, ihr habt es vielleicht
schon vermutet, ist eine spezielle Variante des X1 Carbon Gen 1. Wie vorhin schon ganz kurz
angerissen, das war Lenovos erstes Ultrabook. Ein 14 Zoll Gerät mit einer Auflösung von 1600x900
Pixel bei 300 Nits mit dünnen Displayrendern, wirkt also eher wie so ein 13 Zoll Gerät. Neu
waren auch die Dropdown Scharniere, die einen Öffnungswinkel von 180 Grad ermöglichten und
es war das erste Thinkpad mit einem Glasmauspad. Das X1 Carbon Gen 1 wurde zwischen 2012 und 2014
produziert und ist tatsächlich das letzte Gerät, an dem Richard Zappa beteiligt war. Er hat nämlich
zusammen mit David Hill und Tom Takahashi daran gearbeitet und das Notebook, das dabei herausgekommen
ist, wurde auch mit dem Industrieforum Product Design Award 2013 gewürdigt. Das ist ein Preis,
der seit 1954 jährlich für Architektur und Design im weitesten Sinne vergeben wird.
Die Informationen zu dem Gerät sind ein bisschen dünn, also die technischen Daten treffen zumindest
keine Aussage darüber, ob das Sondermodell spezielle Hardware hatte. Das X1 Carbon Gen 1
gab es generell mit einem Core i3, einem i5 oder einer i7-ULV-CPU der dritten Generation,
war verlötet. Ebenso wie der RAM, das waren dann 4 oder 8 GB DDR3-L RAM. Das Display war ein mattes
14 Zoll Display mit dünnen Rändern und neben der Top-Variante, die ich gerade schon erwähnt habe,
gab es auch noch ein etwas günstigeres Display mit einer Auflösung von 1366 x 768 Pixel und
einer Helligkeit von 200 Nits. Ebenfalls mit dabei eine Webcam, ein 4 in 1 Kartenleser,
TPM, optional Fingerprint wer wollte, WLAN, Bluetooth 4.0 und auch hier optional eine
verbaute WLAN-Karte. USB gab es in den Versionen 2.0 und 3.0 und nicht fehlen durften natürlich
Audio-In, Audio-Out und ein Mini-Displayport. Mit einer Größe von 33,1 x 22,6 cm bei einer
Dicke von 1,8 cm ist das Gerät sehr dünn und kompakt und auch das Gewicht mit 1,26 kg muss
sich nicht verstecken. Problematisch ist allerdings die SSD, denn die hat ein sehr
cooles Format. Konkret heißt es SATA 3 Small Form Factor und da müssen wir mal ein bisschen
die Zeit zurückdrehen. Wir haben ja gerade gehört, 2012 bis 2014 produziert, Hardware-Design
vermutlich irgendwann um 2011 abgeschlossen. Damals gab es noch keinen M.2. Das bedeutet,
Lenovo musste hier einen eigenen proprietären Standards designen und das ist, was dabei
herausgekommen ist. Es sieht aus wie eine typische M.2 bzw. NVME-SSD, aber die passt natürlich nicht
rein. Das Gerät selbst wurde mit fünf SSDs angeboten, alle so zwischen 120 und 256 GB in
der Kapazität. Es gab sogar eine davon mit Full-Disk Encryption, also eine Hardware-Verschlüsselung. Es
gibt Third-Party Adapter, die M.2 SSDs für den proprietären Bus adaptieren. Dafür braucht man
dann eben eine M.2 SATA SSD, ganz wichtig, nicht NVME. Ich weiß nicht, ob ihr das wusstet, aber wenn
ihr euch mal so eine SSD anschaut, das solltet ihr jetzt ja in den Kapitelbildern sehen, dann haben
diese SSDs ja Einkerbungen. Man nennt das auch den Key. Üblicherweise ist heutzutage der M-Key,
der Adapter braucht aber den B-Key. Das heißt, es ist ein Unterschied von einem PIN und der
liegt auch an der anderen Seite. Und noch schwieriger ist die Tatsache, dass dieser
Adapter nur SSDs für die kurzen Bauformen 2230 und 2242 ermöglicht. Ich habe so ein Adapter zwar
hier liegen, aber ich finde halt nirgendwo eine passende SSD für diesen Adapter. Das ist eher
problematisch dafür, noch passende SSDs zu finden. Ich hatte dann Glück und hab dann tatsächlich noch
alte SSDs, also gebrauchte SSDs dieser Geräte gefunden und hab mir dann einfach davon zwei
geholt. Perspektivisch würde ich aber auch gern mal so eine neue SSD da einbauen, um zu gucken,
wie da der Performanceunterschied ist. Wenn ihr da ein paar Tipps habt, lasst mich gerne wissen über
die üblichen Kanäle. Sehr auffällig war allerdings die Verpackung, in der das Gerät kam, denn es wurde
hier eine schicke Bento-Box gebaut. Wenn wir uns die anschauen, in schwarz und rot Tönen, dann ist
das eine Anspielung auf die Schokato-Bento-Lunchbox, die ist nämlich auch ebenfalls schwarz und rot
lackiert und die diente auch tatsächlich als Inspiration für das erste Thinkpad. Und da es
hier ja jetzt gerade schon um Essen geht, hat Lenovo sich gedacht, dann wäre es doch schön,
wenn wir noch schwarze Essstäbchen dabei hätten aus Ebenholz. Denn Ebenholz gilt als wertvoll,
es ist ein besonderes hartes und schweres Holz und damit diese Essstäbchen auch nicht unnötig
verkratzen, dann packen wir die halt eben noch in ein schönes rotes Furoshiki. Furoshiki ist ein
quadratisches Tuch, welches traditionell als Verpackung für Geschenke oder eben auch Bento-Boxen
genutzt wird. Also thematisch sehr schön und stilvoll eingefangen. Ebenfalls auffällig ist,
dass die Seriennummer auf dem linken Scharnier eingraviert wurde. Links neben dem Anschalter
gibt es einen 20th Anniversary Schriftzug, auf der Unterseite gibt es einen Schild Made in Japan
Schriftzug und ebenfalls gibt es noch eine Notebooktasche mit Lederapplikation. Das kann
sich auf jeden Fall sehen lassen. 2017 folgte das Thinkpad 25 Anniversary Edition oder wie es
inoffiziell gerne genannt wird das T25. Es ist das Modell für das 25-jährige Jubiläum, habt ihr euch
vermutlich schon gedacht, und auch das war wieder limitiert auf circa 1000 Stück. 625 für Europa
und 300 Stück davon für Deutschland. Preisempfehlungen damals waren 2400 Euro. Technisch ist das im
Wesentlichen ein T470 mit einigen Anpassungen. Am auffälligsten, es gibt wieder eine klassische
siebenreihige Tastatur mit blauen Akzenten. Das Touchpad ist hier etwas kleiner ausgefallen
gegenüber dem T470, jedoch ist der Hügel an den Maustasten ein bisschen höher, also man kann da
ganz angenehm die Finger drauf ablegen. Fühlt sich sehr befriedigend an. Die Gummierung ist sehr
hochwertig wie ich finde und auch die Hardwarekonfiguration ist eher topnotch. Werfen wir mal einen Blick drauf.
Verbaut ist nämlich ein Intel Core i7-7500U. Das ist ein Dual-Core mit Hyper-Threading, bringt das
auf vier Threads mit einer Taktfrequenz von 3,5 Gigahertz und 4 Megabyte Cache. Verbaut sind 16
Gigabyte DDR4 L-Ram, ein 14-Zoll-Display mit einer Full-HD-Auflösung bei 250 Nits und einem
verbauten Touchscreen. Angetrieben von einer NVIDIA GeForce 940 MX mit 2 GB Grafikspeicher.
Ebenfalls nicht fehlen darf natürlich die 720p Webcam mit Infrarot-Funktion für Windows Hello.
Verbaut wurde auch eine 512 GB NVMe-SSD und zu den Anschlüssen zählt Thunderbolt 3, USB 3.0, LAN,
WLAN, Bluetooth 4.1 und ein Kartenleser. Wie alle T470 hat auch das T25 zwei Akkus. Einen intern,
einen extern, den man einfach wechseln kann. Beide jeweils 24 Wattstunden Kapazität und in
Summe bringt das Gerät auf knapp etwas über sieben Stunden Laufzeit, was für die damalige Zeit gar
nicht mal so schlecht war. Bezüglich der Abmaße sei gesagt, das Gerät ist 33,7 mal 23,3 Zentimeter
groß bei einer Tiefe von zwei Zentimeter und wiegt 1,6 Kilogramm. Das Gerät wurde auch von den
Kolleg*innen von Notebookcheck überprüft, das habe ich euch auch mal in den Shownotes verlinkt,
die bemängeln das schwammige Feedback des Trackpads und der Maus und ja, da kann ich mitgehen,
die ist nicht sehr präzise, weiß jetzt aber auch nicht woran das konkret liegt. Die Tastatur wird
hingegen sehr gelobt, insbesondere für die unverkenntliche Haptik. Die Gummierung ist sehr
anfällig für Fingerabdrücke, wurde bemerkt und auch da gehe ich mit. Das ist ein Gerät, das man
sehr häufig wirklich reinigen sollte und es wurde auch noch darauf hingewiesen, dass das klassische
T470 auch ein helleres Display hat und auch einen Smart Card Slot hat. Das fehlt beides beim T25,
weswegen es auch sehr interessante Mods gibt, wenn man mal auf den üblichen Communities wie
Reddit vorbeischaut. Manche Menschen kaufen sich nämlich ein einfaches T470 und bauen da die
klassische Tastatur rein und haben dann eben das hellere Display und die CPU Konfiguration,
die gab es auch für das normale T470, also ihr könnt euch einen Fake-Franken-Pad bauen,
wenn ihr wollt. Dürfte nur sehr schwierig werden an die T25 Tastatur noch zu kommen und ein echtes
T25 dafür zu zerfleddern, ja das ist Leichenschändung, das macht man nicht. Werfen
wir mal einen Blick auf das Design. Auch hier gibt es wieder eine sehr schöne Bento Box,
die ähnelt auch wirklich sehr dem X1 Carbon Modell, wie ich finde. Die beinhaltet das Notebook und
eine Broschüre zur Geschichte sowie die drei üblichen Track Points, also den klassischen
genoppten, dann den alten, filzigen und den nach innen geneigten. Kann man also wechseln,
je nachdem was einem mehr gefällt und was ich gar nicht wusste und jetzt im Rahmen der Recherche
erkannt habe, in der japanischen Version gab es sogar noch eine Lederhülle und bei manchen
Exemplaren lag wohl auch eine kleine Goldkarte mit bei. Sehr spannend, wie ich finde. Ich selbst
habe auch ein T25, das habe ich gebraucht, mit Box einen guten Freund abgekauft, der das
warum auch immer rumliegen hatte und nicht verwendet hat. Da ist er natürlich bei mir
genau richtig. Der Zustand ist gut, hat ein paar leichte Gebrauchsspuren, aber das ist halt einfach
so bei Hardware, die ein paar Jahre alt ist. Das installierte Windows 10 habe ich durch Pop OS
ersetzt, wegen dem guten NVIDIA Support und ich nehme das ganz gerne als Präsentationsgerät auf
Konferenzen, wenn ich über Retro Hardware oder Thinkpads rede. Eventuell habt ihr das auf einen
der Konferenzen schon sehen können. Ich finde die Box ist wirklich außerordentlich schön und auch
die Tastatur ist wirklich hervorragend. Viele finden die ein bisschen laut, aber ich mag das.
Ich bin ja auch ein Freund von lauten, taktilen und clicky Tastaturen und das ist so eine schöne
Reise zurück in die alte Pre-Precision Keyboard Zeit, wie ich finde. Von daher für mich das Beste
aus alter und neuer Welt, würde mir wünschen, dass es die Tastatur auch in Zukunft noch ab und zu mal
mal gäbe. Auch wenn die neue wirklich sehr gut ist. Darum geht es nicht, aber die blauen Akzente,
die machen optisch wirklich was her. Und wenn ihr auf eBay und Co unterwegs seid, dann tauchen
diese Geräte auch immer mal wieder online auf, mal in besserem oder manchmal auch in schlechterem
Zustand und je nachdem muss man schon so um die 1000 Euro einkalkulieren. Aktuell habe ich ein paar
Modelle in Japan gesehen, die sind ein bisschen günstiger, sind ein bisschen stärker abgenutzt,
aber auch auf dem deutschen Markt gibt es immer mal wieder die Geräte. Also wenn ihr ein solches
Gerät haben wollt, dann schaut da gerne mal vorbei. Ich finde, es ist auf jeden Fall ein Gerät,
das man gerne in der Sammlung anschaut. Und das letzte Modell, das bisher erschienen ist,
ist das Thinkpad X1 Carbon Gen10 30th Anniversary Edition. Das ist das Modell zum 30. Jahrestag und
wurde im September 2022 angekündigt. Wie der Name schon vermuten lässt, ist das auch wieder eine
spezielle Variante des X1 Carbon Gen10, jedoch mit besserer Konfiguration und war ebenfalls auf 5000
Geräte limitiert. Werfen wir mal einen Blick auf die technischen Daten. Hier wurde wirklich nicht
gespart, es ist nämlich direkt das Top-Notch-Display verbaut, ein 14 Zoll OLED-Display mit 4K und 500
Nits. Das ist erst später für das X1 Carbon Gen10 angeboten worden und als CPU fiel hier die Wahl
auf einen Core i7-1270p, hat 4 Performance Cores und 8 Effizienz Cores, taktet maximal bei 4,8
bzw. 3,5 Gigahertz und hat stolze 18 MB Cache, die aber nicht so richtig runtergekühlt werden können.
Das ist jetzt kein Problem von Lenovo, sondern Intel hat hier einfach die letzten Jahre Effizienz
und Thermik nicht so ganz im Griff gehabt. Das merkt man leider dieser CPU auch an. Der RAM
besteht hier aus 32 GB LPDDR5-RAM, ist ebenfalls verlötet, wechselbar hingegen ist die 1 TB
NVMe-SSD, die mit PCI Express 4.0 angebunden ist und fehlen dürfen natürlich auch nicht
der Fingerabdrucksensor, eine Full-HD-Webcam mit Infrarot-Funktion, 2x Thunderbolt 4 und USB-C,
sowie 2x USB-A und HDMI. Auch hier haben die Kolleginnen von notebookcheck mal wieder die
Hände am Gerät gehabt und sich schreiben, immer noch ein gutes Gerät, auch wenn es einige
Schwächen gibt und weniger Liebe reingesteckt wurde als möglich gewesen wäre. Das Display
ist leicht spiegelnd, fast matt, das ist OLED-typisch eigentlich ganz gut. Leider hat das
Display aber PWM-Flaggern und Latenzprobleme, also das merkt man dann je nach Helikatsstufe
dann doch, dass es ein bisschen nachzieht. Und bedingt durch das OLED-Display, das ist nämlich
in aller Regel relativ stromhungrig, das liegt aber in der Natur der Sache, wie OLED gebaut wird,
naja, ist der Eilverbrauch halt doppelt so hoch. Deswegen empfehlen sie hier auch,
womöglich immer den Dark Mode zu benutzen, denn Schwarz-Töne verbrauchen nicht so viel Strom und
deswegen je dunkler die Elemente, die man anzeigen will, desto geringer auch der Stromverbrauch. Sie
haben im Test herausgefunden, der Akku ist nach 5 Stunden leer und das Full-HD-Pen hat halt die
doppelte Akkulaufzeit und das ist natürlich krass. Sie sagen auch, die CPU ist nicht gut
abgestimmt, das ist aber eher ein Intel-Problem und kein Lenovo-Problem, der Lüfter ist leider
durchgehend zu hören. Beim Design wurde hier wirklich nicht viel gemacht, es gibt kleinere
Anpassungen, es gibt leider keine klassische Tastatur wie beim T25, es gibt wieder die üblichen
drei Trackpoints, es gibt das Thickpad-Logo in den klassischen IBM-Farben, leider keine Bento-Box,
die wurde wegrationalisiert, aber es gibt jetzt eine Verpackung aus 100% Bambusfaser,
die vollständig recycelt werden kann. Aber das ist halt nichts Besonderes, wie ich finde, denn so
sehen die konventionellen X1-Kabeln-Verpackungen halt auch aus. Es hat ein anderes Logo drauf,
aber da wurde nicht viel Liebe reingesteckt. Es gibt Logo-Sticker, es gibt wieder eine Broschüre
zur Thinkpad-Geschichte und links unterhalb der Tastatur den obligatorischen 30th Anniversary
Edition-Schriftzug und auf dem Scharnier wieder die Seriennummer. Wie sieht es mit dem nächsten
Modell aus? Das nächste Modell dürfte 2027 erscheinen und die Frage, die sich jetzt natürlich
gestellt ist, wie könnte ein solches Gerät denn aussehen? Wenn wir mal auf Reddit vorbeischauen,
dann gab es zum vorherigen Jubiläum schon sehr spannende Mock-Ups, die ich sehr gerne in echt
sehen würde. Zum Beispiel das T1, das sieht mir aber nach einem umgelabelten T14 aus. Das
hat eine 7-Reihe-Tastatur mit blauen Akzenten und einer Touchbar über der Funktionsleiste. Und ich
weiß, darüber scheiden sich die Geister. Die meisten Leute fanden die nicht gut bei den MacBooks
und Apple hat sich auch eingestellt. Ich muss sagen, ich fand die grandios. Also natürlich
sicherlich nicht für alles wirklich gut geeignet und sollte auch kein Ersatz für die übliche F-Leiste
sein, aber kontextbezogen. Nehmen wir mal an, ihr hört Musik und ihr habt dann den Slider und könnt
dann einfach mit einer Wischgeste im Song vorwärts und zurück spulen oder habt noch Zusatztasten
für eure Lieblings-Emojis im Chatprogramm eurer Wahl. Das fand ich schon sehr, sehr smart, muss
ich sagen und trauert ja so ein bisschen hinterher. Das fände ich gut, wenn es das hier geben würde,
aber ich glaube, das wird so nicht eintreten. Auch hier war das Thinkpad-Logo wieder in
klassischen IBM-Farben, der Anschalter war am Rand grün umrundet, der Schriftzug des Jubiläums lag
auch hier wieder links unterhalb der Tastatur und das ist ein rundes Design. Das gefällt mir sehr
gut, muss ich sagen. Mich würde natürlich interessieren, liebe Zuhörer, wie sollte das
nächste Jubiläumsmodell denn für euch aussehen? Gibt es irgendwelche Funktionen oder Design-Quirks,
die ihr gerne sehen würdet? Lasst es mich gerne wissen über die üblichen Kanäle. Ich würde mir
ja wieder beim nächsten Modell so eine optionale klassische Tastatur wünschen, gerne auch mit
Aufpreis. Vielleicht auch so als kleinen Gag so das Consumer-Beige nochmal für die Leute,
die jetzt kein schwarzes Thinkpad haben wollen, nochmal so ein schönes Consumer-Beige. Es gibt
ja auch manche Thinkpads in Silber, die X1 Yoga-Serie zum Beispiel. Ich fände es auch sehr
ulkig, wenn es nochmal so ein 10,4 Zoll-Gerät geben würde, aber ich glaube, das ist in Summe
zu aufwendig, denn die Jubiläumsmodelle sind ja meistens Rebrandings bereits bestehender Geräte
in höherer Konfiguration und da wir jetzt schon zweimal einen X1 Carpen hatten, wäre es ja super
langweilig, das wieder zu haben. Andererseits ist das X1 Carpen natürlich ein Kassenschlager,
ist das T14 aber auch. Und das könnte ich mir vorstellen, dass vielleicht in zwei Jahren das
ein spezialisiertes T14 ist, aber bitte kein spezialisiertes X9. Für heute soll es das aber
mal gewesen sein, liebe Zuhörer. Feedback ist mir weiterhin wichtig. Wenn ihr Gedanken habt,
die ihr teilen wollt, beispielsweise konstruktive Kritik oder anderes Feedback, dann sendet es gerne
per E-Mail an podcast@thinkpad-museum.de. Ich freue mich immer über Bewertungen über den
Podcatcher eurer Wahl. Folgt gerne mal auf Mastodon rein, da wäre der Händel thinkpad-museum@podcasts.social
oder guckt auch mal bei unserem Matrix-Chat vorbei. Da gibt es immer mal wieder spannende Themen.
In dem Sinne, vielen Dank fürs Zuhören, weiterhin viel Spaß am Gerät und bis zu einer der nächsten Folgen. Ciao!
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