TPM013 - 2xx-Serie
Ep. 13

TPM013 - 2xx-Serie

Episode description

TPM013 - 2xx-Serie

Zwischen 1993 und 2001 wurden in der 2xx-Serie vier äußerst kompakete Notebooks produziert. Bis auf ein Gerät wurden diese Ultraportables mit spannenden Eigenarten. wie kuriosen Eingabegeräten oder Kolaborationen, ausschließlich im asiatischen Raum vertrieben.

Zum umgestrittenen ThinkPad X9 sind ein früher kritischer Testbericht sowie ein Interview mit Tom Butler erschienen. Auch werden erste Hands-On der neuen ThinkPads T14s 2-in-1 und X13 Gen 6 verbreitet.

Shownotes

Feedback und Ankündigungen

News

ThinkPad 220

ThinkPad 230

ThinkPad 235

ThinkPad 240

Bilderquellen

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Hallo und herzlich willkommen zur 13. Episode des Thinkpad Museum Podcasts,

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aufgenommen am 31. März 2025. In der heutigen Episode geht es um die 200er Serie. Die wurde

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zwischen 1993 und 2001 vertrieben und ist insofern interessant, weil es diese fast

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ausschließlich im asiatischen Raum gab und die Geräte sehr auffällige Ultraportables waren.

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Aber kommen wir erstmal zum Feedback und den Ankündigungen.

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Da gibt es zum einen mal einen Kommentar auf Mastodon vom lieben Evgeni, Grüße gehen raus.

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Der schreibt zur letzten Folge nämlich "Mein X1 Carbon 9. Generation 14 Zoll ist kleiner als

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mein X300 13,3 Zoll." Und da hat er noch einen Link mit reingepackt in den Toot, der natürlich

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auch in den Journals verlinkt ist, zu einer Webseite, die den Größenvergleich wunderbar

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visualisiert. Also man kann da wunderbar sehen, dass durch die dünneren Displayränder auch ein

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modernes 14 Zoll Gerät kleiner ist als ein 13 Zoll Gerät der damaligen Zeit. Vielen Dank dafür.

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Dann gab es in letzter Zeit wieder einen neuen Zugang im Museum, nämlich ein Thinkpad W520.

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Das Ganze war eine Spende vom lieben Tim, Grüße gehen raus und das Gerät stammt von 2012. Es

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ist eine Workstation mit 15,6 Zoll und einem Full HD Display, zwei 500 GB SATA SSDs und einer echt

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passablen CPU. Das Ganze ist nämlich ein Intel Core i7-2760QM, also ein Quad-Core mit Hyperthreading

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bringt das dann auf 8 Threads und der Takt hat zwischen 2,4 und 3,5 Gigahertz. 6 MB Cache sind

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ebenfalls dabei. Der RAM ist mit 16 GB auch recht ordentlich, maximal wären sogar 32 möglich. Mal

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gucken, ob ich da noch passende Speichermodule irgendwo im Internet zu einem fairen Tarif finden

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kann und neben der integrierten Grafikkarte verfügt das W520 auch über einer NVIDIA Quadro 2000M mit

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2 GB Grafikspeicher. Es liegen zwei SSDs bei, mal gucken, ob ich beide auch verbauere oder ob ich

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dann vielleicht doch noch ein optisches Laufwerk einbaue. Auf jeden Fall wird das System mit dem

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zeitgenössischen Betriebssystem Windows 7 installiert, denn da gibt es auch den passenden

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Lizenzaufkleber dazu und parallel würde ich aufgrund der Grafikkarte vermutlich Pop!_OS installieren.

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Das hatte bei mir bisher immer den besseren NVIDIA Grafikkartentreiber Support und war einfach zu

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benutzen, habe ich ganz gute Erfahrungen mitgemacht und urban legenden zufolge soll dieses ja auch

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eine neue Pop!_OS Version mit einem neuen Rust-basierten Linux-Desktop erscheinen. Also

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wenn das nicht zwei gute Argumente sind, da das mal auf das Notebook zu installieren, dann weiß

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ich auch nicht. Kommen wir mal zu den News des Monats. Und da gab es diesen Monat einige,

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deswegen wird der Newsblock in dieser Episode ein bisschen länger und der Themenblock ein bisschen

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kürzer. Fangen wir mal an mit der ersten News. Da geht es um das Thinkpad X9, das wir ja auch in

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einer der vorherigen Episoden schon kurz angerissen hatten, sehr hitzig und emotional im Internet

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diskutiert. Das haben sich auch die Kolleginnen von Notebookcheck gedacht und sich deswegen das

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Gerät mal kritisch angeschaut. Dabei wurde betont, dass das Gehäuse und der OLED Display

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prinzipiell gelobt werden sollten, trotz des spiegenden Panels. Also wenn ihr bisher immer

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matte Displays hattet, dann könnte es unter Umständen sein, dass das Gerät euch nicht

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zusagt. Generell wurde aber auch die lange Akkulaufzeit des Gerätes gelobt. Also wir reden

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hier nicht über ein Armgerät, das ist glaube ich noch mal ganz wichtig zur Einordnung. Trotzdem

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schafft es das Gerät auf 17,5 Stunden bei einer Displayhelligkeit von 60 Prozent und aktiviertem

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WLAN unter Volllast dann aber nur zwei Stunden und 14 Minuten. Das scheint die aktuelle Intel

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Generation dann doch noch mal was in puncto Effizienz getan zu haben. Bezüglich der Tastatur

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und dem Touchpad wurde gesagt, dass die prinzipiell gefallen, aber das Layout erinnert dann doch eher

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an Consumergeräte. So gibt es zum Beispiel keine Gruppierung der Funktionstasten, keine Bild auf

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und Bild ab Tasten und das sind ja schon sehr disruptive Änderungen, die vermutlich der ja

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langjährigen Business-Kundschaft nicht so zusagen dürfte. Auch wurde angemerkt, dass die Leertaste

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und Enter-Taste weniger stimmig sind und da doch von der haptischen Unterschied zu spüren ist.

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Im Gegensatz dazu sind Lautsprecher und die 8 Megapixel Webcam allerdings sehr gut. Angemerkt

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wurde auch, dass der Rahmen leider nicht aufgerüstet werden kann und es gibt auch keine

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Option eine WLAN-Card zu verbauen. Da wird mich mal interessieren, ob das ein Feature ist, das

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für euch relevant ist. Also ich muss zugeben, ich habe ja immer ein Smartphone dabei und kann da

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schnell per Kabel oder per WLAN-Hotspots auch so ins Internet gelangen. Ich habe schon lange nicht

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mehr den Use-Case gehabt, dass ich ein Notebook dabei hatte und mir dachte, Mensch, jetzt so eine

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WLAN-Karte, das wäre doch gut. Teilt da gerne eure Gedanken über die üblichen Wege, beispielsweise

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per E-Mail an podcast@thinkpad-museum.de. Die nächste News geht in eine ähnliche Richtung,

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denn die Kollegen von Notebookcheck hatten die Möglichkeit, Tom Butler bezüglich des

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ThinkPad X9 zu interviewen. Tom Butler ist Executive Director bei Lenovo und für das

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ThinkPad Lineup verantwortlich. Er ist seit 2005 bei Lenovo und hat im Prinzip kurz nach der

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Übernahme bzw. den Verkauf von IBMs Laptop-Sparta an Lenovo angefangen und interessanterweise hatte

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er auch eine Führungsrolle bei der Entwicklung des ThinkPad Air 60. Die aktuelle Rolle hat er

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jedoch erst im Frühjahr 2024 übernommen und vorher waren in aller Regel ex-IBM-Mitarbeitende

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für die Leitung verantwortlich. Er ist ja relativ kurz danach dazugestoßen, ist aber auch schon

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lange im ThinkPad-Kosmos unterwegs und Benjamin Herzig durfte ihn auf der MWC 2025 interviewen.

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Natürlich eine gute Gelegenheit mal abzuklopfen, wie er denn zum X9 steht und deswegen hat Benjamin

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gleich mal mit einer ketzlerischen Frage angefangen, ob er eher Team Trackpoint oder Trackpad ist und

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Tom Butler gab an, er ist Trackpoint-User, er findet aber auch, dass das Touchpad für neue

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Kundschaften nicht vernachlässigt werden darf, denn nicht alle, die heutzutage Thinkpads benutzen,

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sind ja auch einfach schon seit 20 oder 30 Jahren Thinkpad-User. Und ich finde, da hat er auf jeden

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Fall recht, also es ist schon relevant immer mal links und rechts über den Tellerrand zu schauen,

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da würde ich ihm auf jeden Fall uneingeschränkt zustimmen wollen. Und er vergleicht die Tastatur

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eines Notebooks mit den Tasten eines Keyboards, also dem Musikinstrument und gab auch später an,

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er sieht die Zukunft der Geräte aber auch in KI- und Spracherkennung. Da weiß ich nicht mehr so

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ganz, ob ich da so mitgehen möchte, finde den Vergleich mit dem Musikinstrument aber einen sehr

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treffenden, denn da muss ja auch jeder Tastenanschlag sitzen und das würde ich bei der Tastatur auch so

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sehen. Er betonte, dass keine Änderungen an den Produktserien und am Namenschema geplant sind und

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die Info, die finde ich sehr relevant und freue mich sehr darüber. Er betont auch, dass weiterhin

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der Fokus auf hochwertigen Produkten liegt und die Reparierbarkeit soll aber auch nicht außen vor

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gelassen werden, macht aber keine spezifischen Aussagen zu verlötetem RAM oder ähnliches. Also

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da können wir jetzt glaube ich nicht so viel zwischen den Zeilen rauslesen. Später sagte er

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noch, die Balance zwischen kleineren Geräten und den notwendigen Schnittstellen scheint jetzt aber

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wohl erreicht, das heißt immer dünner werdende Geräte, die es dann vielleicht auch notwendig

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machen, USB-A Buchsen weg zu rationalisieren, das scheint jetzt hier nicht mehr so ein groß

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diskutiertes Thema intern zu sein. Und abschließend fragte Benjamin ihn noch, was seine Lieblingsgeräte

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sind und auch das finde ich ganz interessant, denn er gab an, so die X200er Serie, die findet

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er sehr interessant, vor allen Dingen das exklusiv in Japan präsentierte X240S, aber auch das X300

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gefällt ihm sehr und das X13 ist auch ein Begleiter, den er gerne dabei hat. Klingt also doch ganz

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interessant, wie ich finde. Viele hatten ja die Befürchtung, dass das was jetzt mit dem Thinkpad

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X9 verprobt wird, dann auch auf andere Serien überschwappen könnte. Das ließ sich für mich

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jetzt aber nicht so. Also ich glaube das X9, deswegen ja auch ein komplett neuer Name, der so

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bisher nicht geläufig war bei den Thinkpads. X1 haben wir ja in unterschiedlichster Couleur, aber

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den X9 gab es bisher noch nicht. Das heißt, das wird vermutlich dann einfach für die neue Kundschaft

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sein. Ich habe vorhin mal kurz auf der Lenovo-Website vorbeigeschaut, wo das X9 ja mittlerweile auch zu

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finden ist und die Beschreibung der Produktserie war sinngemäß "der moderne Rechner für smarte

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Power-User", was auch immer das heißen mag. Dann gab es diesen Monat auch wieder einige

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interessante Testberichte, zum Beispiel zum Thinkpad L13 2-in-1 Gen5. Das Gerät wurde als

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kompaktes Business-Convertible beschrieben, das eine gute Ausstattung hat, aber weniger

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hochwertig verarbeitet ist, als es die T- oder X-Serien sind. Zum einen wird er auch auf die

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Base-Unit hingewiesen, die nicht so stabil ist. Das matte IPS-Display wird prinzipiell gelobt,

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aber die Farben könnten etwas besser sein. Positiv angemerkt wurde, dass dem Gerät ein

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Eingabestift beiliegt, weniger positiv, dass der RAM verlötet ist. Interessanterweise hat

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das Gerät zwei Webcams, eine im Deckel und eine oberhalb der Tastatur, je nachdem wie man das

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Gerät gerade benutzt. Und wir bleiben mal thematisch bei den Convertibles, denn das T14S

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2-in-1 konnte auch schon mal in die Hand genommen werden. Das ist das erste Convertible der T-Serie,

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die Convertibles gab es ja bisher vor allem immer in der X1-Serie und wie bereits im Vorfeld schon

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vermutet ersetzt dieses Gerät das X13 2-in-1. Das ist vermutlich auch deswegen sinnvoller,

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weil das Gerät minimal größer ist, aber dadurch auch die bessere Leistungsdichte und Kühlung

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aufweist. Das Gehäuse ist aus Magnesium, das Gewicht liegt bei 1,7 Kilogramm und optional gibt

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es auch eine Version mit einer Aluminiumbodenplatte, vermutlich für die Intel Aero Lake H-Version,

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also da braucht man dann aufgrund der stärkeren CPU eine bessere Wärmeableitung und das dann eben

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als Option zu haben, die auch ein bisschen teurer ist, ist dann durchaus sinnvoll. Angemerkt wurde,

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dass der Stift leider nicht im Gehäuse versenkbar ist, also da wurde anscheinend jeder Platz der

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verfügbar war für Kühlung verwendet, der Stift muss also magnetisch an der Seite befestigt werden.

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Gelobt hingegen werden wieder die Scharniere und auch die Magnethalterungen, die sind nämlich

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beide sehr fest und stabil und können vermutlich viele lange Jahre benutzt werden. Und last but

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not least haben wir noch das ThinkPad X13 Gen 6, das jetzt erschienen ist. Das ähnelt optisch sehr

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dem X13 SG5, aber es gibt einige doch schon größere Unterschiede, die erst auf dem zweiten

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Blick auffallen. Zum einen gibt es vier statt fünf Schrauben an der Unterseite, das sorgt für eine

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einfachere Wartung und reduziert auch nochmal das Gewicht. Aber, und das muss man leider auch der

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Verhältnis halber erwähnen, der USB-A Anschluss wurde entfernt. Das Gerät wiegt jetzt nun unter

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einem Kilo wie früher das X1 Nano und das ist natürlich schon insofern interessant, weil es

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dann wirklich ein extrem leichtes Gerät für unterwegs ist. Weiterhin gibt es hier das IPS

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Paddel mit einer Full HD Auflösung, also höher auflösende Paddles gibt es hier Stand heute

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erstmal nicht, kommt vielleicht dann später nochmal im Nachgang. Und auffällig ist auch,

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dass es nur noch ein großes Displayscharnier gibt und nicht mehrere, wie das vorher der Fall war.

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Man verspricht sich dadurch eine höhere Stabilität und auch einen kleineren Bildschirmrahmen. Bei den

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Materialien gibt es auch hier wieder mehrere Optionen. Es gibt zum einen mal die Carbonfaser

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Variante, da hat man normalen Kunststoff für das Displaycover und es gibt dann aber auch noch die

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Variante mit Magnesium oder Aluminium für die Bodenplatte. Weitere Infos wie Preise gibt es noch

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nicht, aber dürfte dann in Belte folgen. Und damit kommen wir mal zum Thema der heutigen Episode.

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Heute geht es um eine sehr spannende Serie wie ich finde, nämlich die Thinkpad 200er Serie hier. Die

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wurde zwischen 1993 und 2001 vertrieben und stand für Ultraportables und bis auf ein Modell wurde

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die Geräte ausschließlich im asiatischen Raum vertrieben. Also wieder mal etwas, das wir hier

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in Europa vermutlich nicht so häufig gesehen haben, deswegen ist es umso spannender, die wenigen

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Informationen, die es dazu gibt, mal zusammen zu tragen. Aber vielleicht klären wir erstmal,

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was ist denn jetzt ein Ultraportable, was ist ein Subnotebook. Ich glaube da kann es auch

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Missverständnisse geben, je nachdem welche Leute man fragt, aber generell können wir mal festhalten,

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sowohl Ultraportables als auch Subnotebooks sind Geräte unter 12 Zoll und unter 2 Kilogramm,

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die man also einfach noch verstauen kann und mitnehmen kann, auch wenn man nicht gerade den

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großen Rucksack mit sich herumschleppt. Und das war auch so ein bisschen ein Hype der frühen 90er,

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der bis Mitte der 2000er angehalten hat. Das war jetzt also nichts IBM-spezifisches, das haben

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auch durchaus andere Hersteller so getan und im Wesentlichen wurden die Geräte 2007 von Netbooks

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verdrängt, falls ihr euch an die Geräte noch erinnern könnt. Ähnlicher Hype, den es auch nur

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bis circa 2015 gab. Kurz zusammengefasst, Netbooks waren damals Geräte zwischen 7 und 13 Zoll,

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die aber auch meistens Low-Power X86 oder auch ARM-CPUs hatten und einen sehr spezifischen

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Use-Case hatten, das sollten halt kleine, leichte und auch nicht ganz so teure Geräte sein, die man

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für einfache Office-Aufgaben benutzen konnte, hat sich gerade auch in Schulen und Universitäten für

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eine gewisse Zeit auch etabliert gehabt. Wenn wir jetzt wieder ein paar Jahre in die Zukunft

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springen, kann man festhalten, dass sowohl Ultraportables als auch Sub-Notebooks und Netbooks

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mehr oder minder ab 2011 von Ultrabooks verdrängt wurden. Das Ganze ist eigentlich eine Intel-Marke,

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aber mittlerweile auch generell ein Synonym für Geräte, die irgendwo zwischen 12 und vielleicht

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16 Zoll liegen, meistens aber eher bis zu 14 Zoll. Die Definition sagt 17 Zoll, da würde ich nicht

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mitgehen, sondern würde sagen irgendwas zwischen 12 und 14 ist so diese übliche Ultrabook-Größe

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und meistens sind das auch Geräte mit etwas höherer Verarbeitungsqualität, wo man vielleicht

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eine schöne Aluminium-Ligierung hat oder eine höherwertige Bodenplatte, die dann auch noch

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thermische Aufgaben mit übernehmen kann. Beginnen wir mal mit dem ersten Gerät der Serie, dem

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ThinkPad 220. Insofern schon mal interessant, dass man nicht bei 200 beginnt, sondern direkt mit 220

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startet und das Ganze war auch eins der ersten Sub-Notebooks generell, kann man sagen. Das

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erschien 1993 und hatte ein sehr kompaktes Gehäuse. Das Gewicht lag bei einem Kilogramm und die Maße

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so 22 mal 16 mal 3 Zentimeter, also wirklich klein, passte auch in kleinere Taschen auch ohne

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Probleme mit rein. Zu den technischen Daten kann man festhalten, es hatte einen Intel

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386 SL-Prozessor mit dekadenten 16 Mhz, dazu gab es zwischen 2 und 6 MB RAM, 10 war das

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offizielle Maximum. Die Festplatte lag zwischen 80 und 540 MB und das Display war ein 7,7 Zoll

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STN-Display mit 16 Graustufen bei einer Auflösung von 640x480 Pixeln. Auffällig dabei ist, dass das

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Display komplett unbeleuchtet ist, das heißt wenn ihr mit so einem Gerät im schickend dunklen

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Hackspace sitzt, dann seht ihr nichts. Das ist wirklich kurios, denn das ist das einzige mir

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bekannte Thinkpad, das keine Hintergrundbeleuchtung hat. Die Grafikkarte war eine Onboard-Grafikkarte

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mit einem Speicher von 256 Kilobyte, statt einer Soundkarte gab es hier einen Speaker und zu den

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üblichen Anschlüssen zählte seriell, parallel, Floppy, PS/2 und VGA. PCMCIA Typ 2 war ebenfalls

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einmal vorhanden. Wenn wir uns das Gerät ein bisschen näher anschauen, gibt es jedoch weitere

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Auffälligkeiten. Zum einen dürfte es das einzige Thinkpad mit einem Trackball statt einem

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Checkpoint sein. Der liegt jetzt nicht so sonderlich ergonomisch wie ich finde, denn der

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Trackball ist links oben oberhalb der Tastatur angebracht und die Maustasten dementsprechend

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rechts davon, aber interessanterweise wurde dieses Eingabegerät urbane Legenden zufolge

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auch Trackpoint 1 genannt und wenn wir mal das Hardware Maintenance Manual vom Thinkpad 701c uns

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anschauen, da wird hier als Eingabegerät ein Trackpoint 2 aufgelistet. Also vielleicht wurde

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das mal bedacht, dieses Eingabegerät auch in anderen Notebooks einzubauen und hat dann aber

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sich doch dagegen entschieden. Ich bin jetzt kein großer Trackball-Spezialist, aber ich weiß, dass

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die Leute, die Trackballs einsetzen, da sehr sehr treu das schon seit langer Zeit tun und hätte ich

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mir durchaus vorstellen können, dass das auch bei anderen Geräten zumindest als Option eine sehr

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willkommene Errungenschaft hätte sein können. Neben der Festbutton LED gibt es auch eine CPU

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Aktivitäts LED, auch das sieht man nicht allzu häufig und ebenfalls auffällig finde ich auch,

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dass trotz der geringen Größe, wir reden hier wirklich von einem Gerät mit einem 7,7 Zoll Display

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und irgendwas zwischen 22 x 16 cm, das ist wirklich nicht groß, eine sieben reiige Tastatur gibt und

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auch da gibt es einen gesonderten Tasten, sogar also nicht nur die üblichen Tasten, die man so

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benutzt, sondern auch welche für die CPU Taktung, für die Invertierung des Displays, dem Kontrast oder

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Sleep und Resume. Invertierung des Displays ist auch ein gutes Schlagwort, man konnte die schwarz

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und weiß Töne einmal vertauschen, je nachdem in welcher Umgebung man sich befunden hat und was

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eben besser lesbar war. Und auch bei der Stromversorgung gibt es eine Auffälligkeit, denn

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das Gerät kann mit sechs AA Batterien betrieben werden. Auch das gab es nicht allzu häufig.

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Das Nachfolgemodell war das Thinkpad 230, das wurde zwischen 1994 und 1996 produziert. Hier

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gibt es leider sehr wenig Informationen, weil auch das Gerät dem asiatischen Markt vorbehalten war,

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es verdichten sich aber Hinweise auf drei unterschiedliche Versionen, so gab es wohl

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das 230C, das 230CS und das 230X. Anhand archivierter Datenblätter kann man die folgenden

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technischen Daten zusammenfassen. Als CPU gab es einen Intel 486 SX mit 33 MHz oder als weitere

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Option einen 486 DX2 mit 50 MHz. Beim RAM waren immer vier Megabyte on Board und maximal waren

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16 Megabyte möglich und auch bei den Festplatten gab es zahlreiche Optionen, so gab es eben 130

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Megabyte, 260, 540 oder 720 Megabyte. Aufgrund des BIOS sind maximal 2,1 GB möglich. Das Display war

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hier bedeutend besser, denn es war zwar weiterhin ein DSTN Display, allerdings schon mit 256 Farben,

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bei einer Größe von 7,8 Zoll und vor allen Dingen Hintergrund beleuchtet. Die Grafikkarte war hier

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eine Cirrus Logic mit 512 Kilobyte RAM, auch gab es diesmal eine Soundkarte mit einem verbauten

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Mono-Lautsprecher und die obligatorischen Mikrofon- und Lautsprecherbuchsen durften

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natürlich ebenfalls nicht fehlen. In punkto Erweiterung standen hier zwei Slots für PCMCIA

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Typ 1 und 2 zur Verfügung und zu den üblichen Anschlüssen zählten PS/2, Infrarot, Serial,

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Parallel und ein externes Diskettenlaufwerk. Das Gerät ist nicht viel größer als das ThinkPad

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per 220, also wir haben hier Werte von 23,5 x 17 cm bei einer Tiefe von 4,2 cm, aber das Gewicht ist

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ja auf 1,7 kg angewachsen und das ist glaube ich nicht ganz unerheblich. Auch hier gibt es beim

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zweiten Blick wieder einige Auffälligkeiten, die wir hier mal zusammenfassen wollen. Die

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Stromanschlussbuchse beispielsweise ist insofern auffällig, dass eine trapezförmige 16V DC Buchse

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ist, die haben wir auch durchaus schon bei anderen Geräten gesehen, aber hier werden nur 3 statt 5

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Pins benutzt. Das ThinkPad 230 ist auch generell nur mit einem 100 Volt Netzteil benutzt, das heißt

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ihr braucht auf jeden Fall einen Transformator, der dann entsprechend von 220 Volt auf 100 Volt

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reduziert. Wenn wir uns die Maustasten näher anschauen, fällt auch auf, dass wir auf diesen

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rote erhöhte Punkte haben und der Displayhaken, also die Displayöffnung, die wir hier verwenden,

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ist nicht mittig angebracht, sondern im rechten Drittel und das ist, wenn man diese Info hat und

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sich dieses Gerät dann anschaut, eine Eigenheit, die einem immer wieder auffällt, die man dann auch

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nicht mehr ungesehen machen kann, das wollte ich euch natürlich nicht vorenthalten. Das ThinkPad 230

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wird generell als sehr kleines Gerät beschrieben, dessen Tastatur jedoch schwer zu benutzen sei und

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das kann ich mir gut vorstellen. Mein persönlicher Favorit der Serie ist das ThinkPad 235, denn das

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ist ein außerordentlich spannendes Gerät, das es aber auch wieder nur für den asiatischen Markt gab,

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konkret für China, Hongkong, Japan und Korea. Auffällig ist, dass das Ganze ein Kollaborationsprojekt

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zwischen IBM und Ricoh war und vermutlich irgendwann zwischen 1997 und 1999 hergestellt

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wurde. Spannend ist hierbei aber, dass das Gerät geringfügig angepasst auch unter vielen weiteren

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Namen erhältlich war, zum Beispiel als Ricoh Maggio, Hitachi VisionBook Traveller, Hitachi

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Flora Prius Note 210 und als Epson Endeavor TK300 und TK400. Der interne Entwicklungsname des Geräts

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war Klavius und stellt eine Weiterentwicklung eines Geräts dar, das den Codenamen Chandra

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hatte und auch das war wieder unter vielen Namen bekannt, beispielsweise als Frontier RT21V,

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Nemantics Persona, CPC-T120 und in den UK Opti-Talisman. Sehr viele Namen für ein Gerät,

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die sich alle sehr sehr ähneln. Also wenn ihr mal die Suchmaschine eures Vertrauens anwerft und

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diese Namen reinwerft und auf die Bildersuche geht, dann kann man glaube ich schon sagen,

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dass das meistens das gleiche Gerät ist mit anderen Gehäusefarben und mit ein paar

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kleineren Unterschieden. Das Gerät ist prinzipiell sehr kompakt und hat eine, wie ich finde, IBM

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untypische Gehäuseform. So haben wir zum Beispiel die Status LEDs an der Bildschirmoberseite. Die

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Maustasten erinnern mich persönlich sehr an das Thinkpad 310 und ein optischer Hingucker,

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der auch sehr nützlich ist, dass wir Batteriefächer links und rechts haben und da können wir einfach

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standard Lithium-Ionen-Kammkäuter-Batterien verbauen. Beworben wurde das Gerät damals

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mit fünf Stunden, aber wenn man moderne Akkus verbaut, dann sind auch ohne Probleme 15 Stunden

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Akkulaufzeit möglich und das ist ein Wert, der sich bei so einem Gerät wirklich sehen lassen kann.

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Kommen wir mal zu den technischen Daten. Verbaut war ein Intel Pentium MMX zwischen

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166 und 266 Mhz. Es war auch möglich eine andere CPU mit bis zu 330 Mhz zu verbauen.

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Der Arbeitsspeicher lag zwischen 32 und 96 Megabyte Edo RAM. Inoffiziell waren bis zu

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160 Megabyte möglich, 32 MB waren immer fest verlötet, gab also noch einen Slot um den RAM

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aufzurüsten. Beim Display fiel bei IBM die Wahl auf ein 9,2 Zoll SVGA Display mit vier Millionen

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Farben. Das hatte ein CCFL Backlight und eine Auflösung von 800 x 600 Pixeln. Bei der Konkurrenz

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gab es manchmal Active Matrix Varianten, manchmal Passive Matrix Varianten und beim Hitachi Gerät

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gab es zum Beispiel nur ein 8,4 Zoll Display mit 640 x 480 Pixeln. Also die IBM Fassung hatte hier

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das größere und eindeutig bessere Display. Die Grafikkarte war in jedem Fall eine Chips

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und Technologies 65555 mit einem Speicher von 2 Megabyte und bei der Festbatter konnte man

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zwischen einer 3,2 oder 4 Gigabyte IDE Festbatter wählen. Eine Soundkarte durfte natürlich auch

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nicht fehlen, ebenso die obligatorischen Mikrofon- und Kopfhöreranschlüsse. CD-ROM-Laufwerk und

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Floppy mussten extern angeschlossen werden und sehr auffällig ist, dass bei einem so

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kleinen Gerät es trotzdem einen PCMCIA-Slot und zwei Cardbus-Anschlüsse gab. Man kann das Gerät

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also ohne Probleme vielfältig erweitern, beispielsweise auch um USB- oder WLAN-Karten

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und zu den weiteren Anschlüssen zählte PS/2, Infrarot, seriell und parallel. Ein sehr schönes

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Design ist der Kensington-Lock-Port, der hier ausgeklappt werden muss. Das ist ja sonst immer

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ein kleiner Schlitz an so einem Notebook, wo man eben einen Kensington-Lock anschließen kann. Auf

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grund der Größe ist der hier eben dann zum Ausklappen, das heißt wenn man diesen Slot nicht

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braucht und ich glaube ich habe den vielleicht einmal im Leben benutzt, dann nimmt er auch aktiv

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nicht viel Platz weg. Inwiefern das jetzt ein weniger sicheres Setup ist, also ob der genauso

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stabil ist wie ein konventioneller Kensington-Lock, dazu kann ich nur Mutmaßungen anstellen, aber ist

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auf jeden Fall ein schönes kleines Detail, das ich hier mal würdigen wollte. Ebenfalls auffällig

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beim IBM-Gerät ist, dass es hier einen USB-1.1-Port gibt, den man bei der Konkurrenz vergeben sucht.

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Die ganze Anschlussvielfalt hat er bei dem kleinen Gehäuse allerdings auch zur Folge,

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dass es keinen Docking-Port gab. Das Gerät selbst hat hier eine Größe von 23,5 x 17,3 cm bei einer

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Tiefe von 3,4 cm und das Gewicht wird mit 1,25 kg angegeben. Ein recht guter Wert wie ich finde.

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Nicht weniger interessant ist, dass das BIOS zumindest bei den Hitachi- und IBM-Geräten

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immer von IBM kommt und auch eine sehr nette Eigenart aufweist, denn man kann auch bei einem

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laufenden Betriebssystem durch das Drücken der Fn- und F1-Taste in dieses gelangen und das findet

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man nicht so häufig. Es gab noch ein, zwei andere Thinkpads, die einen ähnlichen Hotkey hatten,

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das war jetzt aber nichts, was serienmäßig eingebaut oder implementiert wurde. Wenn ihr

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die Geräte mal in Aktion sehen wollt, denn ein solches Gerät habe ich leider nicht in meiner

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Sammlung, dann schaut doch mal beim YouTube-Channel "This Does Not Compute" vorbei, da gibt es einen

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Link in den Shownotes, da werden die beiden Geräte, also das Hitachi-Gerät und das IBM-Gerät sehr

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detailliert miteinander verglichen und das fand ich persönlich zumindest interessant.

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Generell kann das Thinkpad 235 als Nachfolger des PC110 angesehen werden. Das ist ein Palmtop-PC

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mit einem 4,7 Zoll Display und einem Intel 486er, auch ein außerordentlich interessantes Gerät,

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das wir mal in einer weiteren Folge unbedingt thematisieren müssen. Aber nur zu den Facts,

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das war so ein absolutes Nischenprodukt, das leider auch ein Flop war und wenn wir uns die

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beiden Geräte anschauen, dann naja, ist das Tastaturlayout schon ähnlich und der Anschalter

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fast identisch und beim PC110 kann man entsprechend auch Lithium-Ionen-Kamera-Akkus als Batterien

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verbauen. Also gut möglich, dass vielleicht das Thinkpad 235 als Nachfolge für das Gerät

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irgendwann mal konzipiert wurde, um die Kritikpunkte anzugehen, aber da gibt's leider

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wenig Beweise für diese Thesen. Wenn ihr da Infos habt, dann freuen wir uns natürlich hier immer

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über Feedback. Kommen wir zum letzten Modell der 200er-Serie, dem Thinkpad 240. Das ist das

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vermutlich kleinste, jemals in Europa vertriebene klassische Thinkpad, war also auch außerhalb des

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asiatischen Raums erhältlich und durch einen glücklichen Zufall habe ich das auch in meiner

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Sammlung aufnehmen können. Es wurde zwischen Juni 1999 und Februar 2001 produziert und ist

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ein wenig leistungsstarkes, aber sehr kompaktes Gerät. Es bringt es nämlich auf eine Größe von

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26 x 20 cm bei einer Tiefe von 2,6 cm und einem Gewicht von 1,35 kg. Als Display wurde hier ein

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10,4 Zoll TFT verbaut, also wir sehen, die Display sind hier im Laufe der Zeit größer geworden und

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10,4 war ja lange Zeit so die Peakgröße für Ultraportables bei IBM. Trotz der geringen Größe

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hat das Gerät viele Anschlüsse, es gibt nämlich PS/2, Seriell, Parallel, Infrarot, Modem, VGA,

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Audio Aus- und Eingänge und sogar einmal USB 1.1, allerdings nicht bootfähig. Und zuletzt natürlich

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auch den externen Floppy-Anschluss. Von diesem Notebook erschienen im Laufe der Zeit vier

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Versionen. So gab es einmal die Basisversion, das 240, die aber insofern speziell ist, weil hier

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der RAM auf bis zu 320 MB erweitert werden kann, während spätere Varianten nur weniger RAM

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unterstützten. Das bedeutet, wenn ihr aktuellere Betriebssysteme auf einem solchen Gerät benutzen

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wollt, dann ist es sinnvoller das 240 und nicht die neueren Versionen zu kaufen, weil ihr da

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einfach mehr RAM einbauen könnt. Bei der CPU hat man sich für einen Intel Celeron entschieden,

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wahlweise mit 300, 366 oder 400 Mhz, hier allerdings fest verlötet wie bei allen ThinkPad

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240 Varianten und die CPU unterstützt auch leider keinen Speedstep. Das 10,4 Zoll Display hat eine

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Auflösung von 800x600 Pixel und als Grafikkarte kommt eine NeoMagic MagicRav 128 XD mit zwei

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Megabyte Speicher zum Einsatz. Bei den Festplatten gab es eine 6 GB und eine 12 GB Option und nicht

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fehlen durfte natürlich das obligatorische Modem. Die nächste Variante war das 240x,

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auch hier gab es wieder einen Intel Celeron Prozessor, allerdings mit 450 Mhz und später

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als Option auch einen Intel Pentium III mit 500 Mhz. Generell sind 64 oder 128 MB Arbeitsspeicher

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auf dem Mainboard aufgelötet und zusätzlich gibt es noch einen SDRAM Sockel. Der unterstützt bis

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zu 128 MB, das Modul sollte dabei PC100 sein, also eine Taktfrequenz von 100 Mhz aufweisen und

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maximal sind dann im elegantesten Fall also 256 MB RAM möglich. Die Grafikkarte hat ebenfalls zwei

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Megabyte Speicher, allerdings ist es jetzt in diesem Fall eine SMI Lynx EM+. Display ist gleich

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geblieben, also ebenfalls wieder 10,4 Zoll bei 800x600 Pixel und die Festplatte ist jetzt serienmäßig

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12 GB groß. Die nächste Variante war das 240z, auch hier gab es wieder Intel Celeron mit 500 Mhz

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oder einen Pentium III mit immerhin 600 Mhz. Beim RAM hat sich ebenfalls nichts geändert,

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allerdings gab es beim Display jetzt noch eine weitere Option, denn neben der 800x600

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Pixel Variante gab es nun auch ein höher auflösendes Display mit einer Auflösung

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von 1024x768 Pixel. Wer das größere Display genommen hat, hat auch automatisch die größere

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GPU Variante mit 4 MB Speicher bekommen. Die Festplattengrößen sind auf 10 bzw. 20 GB

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angewachsen und neben dem Modem gab es nun auch eine Ethernet Karte.

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Last but not least gab es dann noch das ThinkPad iSeries 1124, was ein ProSumer-Gerät war. Das

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heißt, das richtete sich nicht an die übliche Business-Kunsthaft, sondern an geneigte Power-User,

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es liegt technisch irgendwo zwischen dem ThinkPad 240x und 240z und hat gegenüber

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dieser Geräte ein graues Gehäuse. Wenig Neuerungen gab es bei der Hardware,

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auch hier gab es einen Intel Celeron mit 450 Mhz oder 500 Mhz als Option, auch den Pentium III mit

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500 Mhz. Das Display ist ebenfalls gleich geblieben, auch hier gab es zwei Auflösungen zur Option und

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je nachdem welche man genommen hat, eben die 2 oder 4 MB GPU und auch bei den Festplatten

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gab es die 10 und 20 GB Fassung. Ein sehr beliebter Mod war es das Modem

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durch eine WLAN-Karte zu ersetzen und das wurde auch bei einem meiner Geräte gemacht. Ich habe

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zweimal das klassische Uhr ThinkPad 240 einmal in einem ja doch schon genutzten Zustand, wo eben

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dann auch das Modem durch eine WLAN-Karte ausgetauscht wurde und ein relativ stockgehaltenes

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ThinkPad 240, an dem noch keine Anpassungen vorgenommen wurden. Modems haben ja heutzutage auch

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eher eine überschaubare Nützlichkeit, wenn man jetzt nicht gerade einen eigenen Provider betreibt,

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wo man sich noch per Modem einwählen kann, macht das ein wenig Freude damit heutzutage noch zu

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arbeiten. Deswegen ist es naheliegend da einfach eine WLAN-Karte einzubauen. Da gibt es auch noch

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nicht so große Probleme mit PCI Black und White Listing, das heißt das Problem, das man bei vielen

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anderen ThinkPads hat, hat man hier noch nicht so in dem Ausmaß. Interessanterweise diente das

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ThinkPad 240 auch als Gehäuse für das WorkPad Z50. Das hatten wir ja auch ganz kurz in der letzten

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Episode, als wir es von PDAs hatten, angerissen. Das war auch als IBM WorkPad Z50 Mobile Companion

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bekannt und wurde zwischen Februar 1999 und 2000 vermarktet und naja war im wesentlichen eine

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Mischung aus PDA und Notebook, richtete sich an die Enterprise Kundschaft, die da aber kein sonderlich

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großes Interesse dran hatte. Warum, hören wir gleich. Wir können aber schon mal festhalten,

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das Gerät erinnerte optisch eben sehr stark an das 240. Es hatte 8 bis 16 Stunden Akkulaufzeit,

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das waren durchaus sehr gute Werte für die damalige Zeit. Man konnte zwei AA Batterien als

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Backup Batterien verwenden und es gab sogar ein Batteriegehäuse mit wechselbaren AA Batterien.

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Der Grund für die lange Akkulaufzeit war, dass statt einer Intel CPU ein NEC VR4121

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RISC Prozessor verbaut wurde. Der hatte 131 MHz und zwischen 16 und 48 MB EDRAM. Für das

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Betriebssystem gab es ein ROM Modul, das zwischen 20 und 32 MB aufwies, es ist also ein dediziertes

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Modul, das hier verbaut wurde, minimal höher als das ROM Modul. Und was so ein bisschen lächerlich

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aussieht, wie ich finde, ist, dass das Gerät kein 10,4 Zoll Display hat, sondern ein 8,2 DSTN LCD

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mit einer Auflösung von 640 x 480 Pixeln und einem super großen Rand rechts hat. Das sieht wirklich

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ulkig aus. Als Betriebssystem kam hier Windows CE in der Version 2.11 zum Einsatz, also auch ein

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Betriebssystem, das sich eher an PDAs richtet. Das hatte Anwendungen für E-Mail, Kalender,

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Adressbuch, To-Do-Listen, Textverarbeitung und es gab sogar einen Webbrowser. Und interessanterweise

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finden sich im Hardware Maintenance Manual sogar Hinweise auf eine Batteriekalibrierung. Ist jetzt

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leider ein bisschen unklar, ob das jetzt ein IBM-Feature ist, das hier eingebaut wurde oder ob

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das Teil von Windows CE war, denn es gab ja lange auch den Battery Maximizer Wizard bei älteren

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Thinkpads und da dachte ich direkt, dass es vielleicht daher kommt. Die These kann ich

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leider weder belegen noch widerlegen. Wenn ihr da Hinweise habt, dann bin ich natürlich jederzeit

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dankbar für Input. Das Gerät selbst hatte noch einen PCM-CRA Anschluss und auch noch einen

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Steckplatz für Compact Flashkarten. Es gab einen Modemport und serielle Schnittstelle für

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Synchronisation von Daten zwischen dem Gerät und einem rechtigen Computer. Mikrofon- und Monolautsprecher

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durften auch nicht fehlen. Mit 1,2 Kilogramm war das Gerät auch ein kleines bisschen leichter

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als die anderen Thinkpad 240, aber es war ein grandioser Flop. Das Interesse blieb aus. Und

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woran das liegen mag, das kann zwei Gründe haben. Ich könnte mir vorstellen, dass Windows CE einfach

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keine sonderlich lukrative Plattform zu dem Zeitpunkt war. Es gab wenig Anwendungsauswahl und

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es war deutlich beschränkter gegenüber einem normalen Windows und das könnte vielleicht Kundin

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abgehalten haben. Und abgesehen von der Akkulaufzeit gab es wenig Mehrwerte von dem

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Gerät gegenüber einem klassischen Notebook. Es hatte das Format eines Subnotebooks eines

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Ultraportables, hatte aber viele Einschränkungen und dann kann man halt auch einfach direkt ein

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PDA und ein Notebook benutzen und hat dann Best of Both Worlds. Das ist so meine These dazu.

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Kommen wir zum Fazit. Worin ist das alles gemündet? Und ich glaube da können wir

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retrospektiv festhalten, dass Ultraportables mit 10 Zoll, die gab es auch noch mal zwischen 2001

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und 2002 in der S-Serie, auch wieder eine exklusive Serie, die es nur im asiatischen Markt gab, ist da

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dann auch eingestellt worden und ich glaube das liegt auch ein bisschen daran, dass die Nachfrage

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nach so kleinen Geräten eher gesunken ist. Spätere Portables der X-Serie hatten zu Beginn an 12 Zoll

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Displays, aber sehr schmale Displayränder, so dass man eben ein großes Display mit einem relativ

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geringen Footprint bauen konnte und die waren auch einfach deutlich komfortabler zu benutzen.

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So eine Mini-Tastatur wie beim Thinkpad 240, das wäre jetzt nichts, wo ich einen langen

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Blogartikel drauf verfassen würde. Das ist okay für unterwegs mal 1-2 E-Mails schreiben,

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aber für die tägliche Arbeit würde ich das nicht verwenden wollen. Und die X-Serie gibt es ja auch

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heute noch in 12 und 13 Zoll Fassungen. Da gibt es beispielsweise das X12 und das X13. Also das

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scheint so ein Sweetspot zu sein zwischen kleinem Gerät mit keinem Footprint, aber groß genug,

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dass man damit trotzdem noch sinnvoll arbeiten kann. Da würde mich auch mal, liebe Zuhörer,

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interessieren, was ist denn so eure liebste Displaygröße? Sind es eher die kleinen Geräte,

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eher die großen? Ich muss zugeben, so als Daily Driver habe ich ja mittlerweile gern so 14 Zoll

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Geräte mit einem dünnen Displayrand. Ist dann ein guter Kompromiss zwischen groß genug, dass man da

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auch sinnvoll drauf arbeiten kann, aber klein genug, dass es auch in jeden Rucksack rein passt.

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So 10 Zoll Geräte, da sehe ich mich nicht mehr so, aber irgendwie habe ich auch eine Vorliebe für

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diese extrem großen 17 Zoll Workstations. Ich muss sie aber auch nicht jeden Tag auf Arbeit

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mitnehmen, muss ich sagen. Also von daher, wenn ich sie nicht transportieren muss, würde ich mir

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auch größere Geräte anschauen, aber ich glaube 14 Zoll ist so der Punkt, der für mich am besten passt.

37:21

Schreibt es gerne über die üblichen Wege, beispielsweise per E-Mail an podcast@thinkpad-museum.de

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Und das soll es für heute mal gewesen sein. Feedback ist weiterhin wichtig, E-Mail-Adresse

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habt ihr gerade schon gehört. Ich freue mich jederzeit über konstruktive Kritik oder eben

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generelles Feedback. Ich freue mich aber ebenso über Bewertung über den Podcatcher eurer Wahl.

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Schaut auch gerne mal auf Mastodon vorbei, da findet ihr diesen Podcast unter thinkpadmuseum@podcast.social

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und wir haben auch eine Matrix Community, in der gerne über Themen und Folgen wie diese

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diskutiert wird. In dem Sinne, vielen Dank fürs zuhören, viel Spaß am Gerät und bis zu einer

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der nächsten Episoden. Ciao!

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