[Musik]
Hallo und herzlich willkommen zur neunten Episode des Thinkpad Museum Podcasts,
aufgenommen am 11. November 2024. Heute geht es um ein Thema, das zählt zu den
auffälligsten Merkmalen früherer Thinkpads, die UltraBay. Insgesamt gab es 14
Iterationen des berühmten und beliebten Wechselmodul-Slots. Neben optischen
Laufwerken gab es auch nischige Adapter und sehr kuriose Peripherie, wie wir in
dieser Folge feststellen werden. Aber wir kommen erst mal zum Feedback und den
Ankündigungen.
Und ich war mal wieder auf einer Konferenz, nämlich auf der Subscribe 11.
Das ist die Konferenz der deutschsprachigen freien independenten
Podcastszene, könnte man sagen. Und die fand vom 18.10. bis zum 20.10. das erste
Mal nach einer fünfjährigen Pause wieder statt, diesmal auch in Berlin.
Es gab 150 Teilnehmende und viel Vorträge und Workshops und Barcamps
rund ums Podcasting. Networken stand dabei im Vordergrund, so konnte man viele
Menschen hinter den Stimmen auch kennenlernen, zum Beispiel Ingo von Radio
Talks, Grüße Gehen Raus oder Tim und Linus von Buchnetzpolitik. Ich habe da
sogar Zuhörende getroffen. Es war sehr schön, einige Menschen mal zu treffen, die
sich das hier anhören, was wir hier regelmäßig aufnehmen. Und ich durfte
auch selbst mit einem Vortrag über das Thinkpad-Museum und die Vorgänge im
Hintergrund zum Programm beitragen. Das hat mir alles sehr viel Spaß gemacht
und ich freue mich schon auf das nächste Mal und hoffe, dass wir da nicht wieder
fünf Jahre warten müssen, sondern vielleicht nächstes Jahr direkt
weitermachen können. Wenn ihr euch fragt, wie die Subscribe 11 sonst so war, findet ihr
in den Shownotes einmal einen Konferenzbericht und auch eine Aufzeichnung
des Vortrags, den ich halten durfte. Nach der Konferenz ist vor der Konferenz
und das gilt auch dieses Mal wieder, denn vom 27. bis zum 30.12. findet der 38.
Kongress des Chaos Computer Clubs in Hamburg statt, die 38C3. Das diesjährige
Motto lautet "Illegal Instructions" und das bedeutet mal wieder vier Tage voller
Austausch rund um Netzpolitik und Open Source und es wird wohl auch wieder
zahlreiche Assemblies, also Projektecken, Projekträume zu verschiedenen Themen in
der Lokation geben. Letztes Jahr gab es da auch ein "Vintage Thinkpad Assembly"
und das soll es wohl urbane Legenden zufolge dieses Jahr auch wieder geben.
Ich selbst werde auch da sein. Ich habe es also geschafft, ein Ticket ergattern
zu können. Hotel konnte ich mir auch organisieren.
Das heißt, wenn das alles so stattfindet, dann werde ich da auch ein paar Geräte
mitbringen und habe auch vor, ein paar Stimmen einzufangen und das als Sonder-
Podcast Episode im Dezember zu veröffentlichen.
Also wenn ihr auch auf dem 38C3 seid und mal ein paar alte Geräte sehen wollt
oder euch einfach nur mal mit dem Thema beschäftigen oder austauschen wollt, dann
kommt gerne vorbei und sagt Hallo. Dann gab es gegenüber der letzten Folge noch
Feedback zur Flohmarktumfrage. Da haben 86 Prozent von euch für "Ja"
gestimmt, 9 Prozent für "Nur wenn Cousin abholt" und 5 Prozent haben für "Nein"
gewartet. Das heißt also, ein gewisses Interesse scheint dazu bestehen und die
Software ist auch jetzt aus dem Alpha Stadium raus und gilt inzwischen als Beta.
Ich schaue mir die also mal näher an und vielleicht kann ich in einer der nächsten
Episoden hier noch mal Neuigkeiten verkünden. Vielleicht haben wir dann ja
sogar etwas, das wir alle benutzen können. Wer weiß das schon.
Auch im Museum gab es diesen Monat wieder einige Neuzugänge und der erste
Neuzugang ist ein Thinkpad W700DS. Ja, ihr habt richtig gehört. Ein W700DS, das ist
für mich ein absolutes Highlight dieses Jahres, weil ich nie gedacht hätte, dass
ich ein solches Gerät jemals besitzen werde.
Das habe ich zwar auch über das 701c gedacht und das gibt es jetzt hier auch
zweimal im Museum, aber das W700DS ist wirklich ein ganz besonderes Gerät, das
noch mal eine ganze Ecke seltener ist als das 701c. Zumindest ist das meine
subjektive Wahrnehmung und ich bin sehr froh darüber ein solches Gerät nun zu
besitzen. Das war eine sehr großzügige Spende vom lieben Janek. Grüße gehen raus.
Der hatte meinen Vortrag von den MRM-CD gesehen und mich daraufhin angeschrieben.
Er hatte sein Gerät nämlich vor einigen Jahren getraucht gekauft und im Studium
benutzt und seitdem hat er es nicht mehr benutzt und hatte auch keine weitere
Verwendung dafür und da ist er natürlich bei mir genau richtig. Da
musste ich auch nicht lange überlegen und jetzt ist es Teil der Sammlung
geworden. Das Gerät stammt von 2009 und ist eher eine rechts unten Konfiguration,
also eher die besseren Komponenten, das größere Display. So haben wir zum
Beispiel einmal einen Intel Core 2 Quad Q9100 mit 2,26 Gigahertz und
irrwitzigen 12 Megabyte Cache. Dazu gibt es 8 Gigabyte DDR3 RAM. Das war
damals tatsächlich das Maximum. Das erscheint ein bisschen wenig retrospektiv,
weil kurz danach ja auch das W701 erschienen ist und das unterstützt
inoffiziell bis zu 32 Gigabyte, aber mehr gibt der Chipsatz leider nicht her.
Verbaut ist auch eine NVIDIA Quadro FX 3700M mit einem Gigabyte Grafikspeicher,
ein 17 Zoll Display mit Full HD und rechts herausziehbar ein 10,6 Zoll
Display mit 768 x 1280 Pixel. Als Speicher gibt es zweimal 500 Gigabyte
SSHDs. Ihr habt richtig gehört, nicht SSD oder HDD, eine Symbiose aus beidem, denn
SSHD, das steht für Solid State Hybrid Drive und ist im Wesentlichen eine
Festplatte mit einer kleineren SSD als Puffer.
Ebenfalls dabei ist ein Blu-ray-Laufwerk und das ist wirklich toll, weil das war
damals absurd teuer. Ich kann mich daran erinnern, als ich mir ein R500 gekauft
habe damals, da hätte es ein solches Laufwerk als Option gegeben und ich
glaube das hätte einen Aufpreis von 700 oder 800 Euro bedeutet, also haben nicht
ganz so viele Leute damals genommen. Umso schöner, dass es hier bei dem Gerät
mit dabei ist, passend auch zum Wacom Digitizer und Colorimeter, also man kann
mit einem Stift, der im Gehäuse versenkt werden kann, auch auf einem kleinen
Tablet zeichnen und mit dem Colorimeter lässt sich der Bildschirm auch farblich
kalibrieren. Das Ganze hat natürlich auch seinen
Preis, denn das Gerät wiegt stolze 5 Kilogramm mit all diesen tollen Extras
und ist definitiv nichts, das man regelmäßig mitnimmt, aber es soll ja
auch im Museum stehen. Das Gerät funktioniert einwandfrei, nur
das Netzteil hat leider nach ein paar Stunden den Geist aufgegeben, aber
glücklicherweise habe ich ja auch noch einen W701 hier, da ist das Netzteil
identisch, so dass ich es dann damit weiter betreiben kann.
Und passend dazu, um das Ganze noch weiter zu perfektionieren, gab es noch
eine umgebaute IBM Model M Tastatur mit einem kleinen, aber sehr feinen Mod, denn
das Gerät hat einen USB Typ A Stecker und hat auch einen Bluetooth Chip on Board.
Das heißt, man kann das mit dem handsüblichen Tablet oder Laptop
verbinden und kann dann drahtlos auf der 90er-Jahre-Tastatur herumhämmern.
Das macht sehr viel Spaß. Mal sehen, ob das mein neuer Daily Driver fürs Büro
wird, ich habe da berechtigte Zweifel. Ich glaube, meine Kolleg*innen dürfen das
nicht so toll finden. Fettes Dankeschön nochmal an der Stelle, lieber Janek, du
hast mir eine sehr große Freude gemacht und natürlich werden wir diese Freude
auch anderen hier in diesem Podcast in einer weiteren Episode zu Teil werden
lassen, wenn wir mal näher über das Gerät sprechen.
Dann gab es diesen Monat auch noch ein Thinkpad 310e, das habe ich im
bekannten Kreis erstanden. Das ist in einem sehr guten Zustand, nur die
Display-Schaniere, die müssen gewartet werden, die sind nämlich recht straff
und dadurch haben sich leider auch schon oberflächliche Risse auf dem
Displaydeckel ergeben, aber alles noch in einem Rahmen, wo man mit Reparaturen noch
was bewirken kann. Das Gerät selbst ist für 1997, hat einen
Pentium MMX-Prozessor mit 133 MHz, 32 MP Edo-Ram, ein 12,1 Zoll Display mit 800 x 600
Pixel, eine 1,6 GB Festplatte und eine Soundkarte. Auffällig ist, dass es einen
relativ untypischen An- und Ausschalter in Form eines Tasters an der Seite gibt.
Üblicherweise waren das ja zum Beispiel WIP-Schalter bei manchen Geräten dieser
Zeit und die Position ist einfach ein bisschen unüblich und auch die
Display-Entriegelung, die ist an der Gehäusevorderseite und erinnert
deswegen mich persönlich eher an frühere Dell Latitudes. Auf jeden Fall ein
interessantes Design, das man sich auch mal näher anschauen kann.
Der nächste Neuzugang ist ein Thinkpad T60. Das war eine freundliche Spende von
Henning, Grüße gehen raus. Auch das Gerät ist in einem guten Zustand, die Tastatur
wurde mit Aufklebern für das deutsche Tastaturlayout versehen.
Als CPU gibt es ja einen Intel Core 2 Duo mit 1,83 GHz. Der Rahmen wurde auf das
Maximum von 3 GB aufgerüstet. Das Display ist ein 14,1 Zoll Display mit
1.400 x 1.050 Pixeln, also das Beste, das man damals wählen konnte. Gleiches gilt
auch für die Grafikkarte. Das ist eine ATI Radeon X1300 mit 64 MB Grafikspeicher.
Der drehende Rost wurde durch eine 80 GB SATA SSD ausgetauscht und passend dazu
gab es auch noch ein Thinkpad Advanced Mini-Dock und noch ein externes HDD
Adapter Modul für die UltraBay, wie passend.
Und der letzte brandaktuelle Zugang zum Museum ist ein Thinkpad X250, eine sehr
freundliche Spende vom Wartungsfenster Patrick, Grüße gehen raus. Das hat er am
11.11. frisch aus Köln verschickt und heute, einen Tag später, ist es schon
angekommen und das ist insofern verwunderlich, weil der 11.11. in Köln ja
gewissermaßen ein Ausnahmetag ist. Also war es sicherlich auch sehr lustig, da in
den Versand zu gehen. Ich stelle mir die Konversation in etwa so vor
*spricht Kölnisch*
Zumindest wurde mir von meinen Kolleg*innen aus Köln zugetragen, dass sehr
wahrscheinlich so eine Konversation am 11.11. in Köln stattgefunden haben muss.
Wenn das nicht ganz akkurat ist, dann bitte ich das natürlich zu entschuldigen.
Zurück zum Gerät. Das Ganze ist ein Sub-Notebook mit 12,5 Zoll, hat ein
Full HD Display mit 400 Nits, es gibt einen Intel Core i5 5200U, 8 GB DDR3
RAM, inoffiziell sind sogar 16 GB möglich und eine 256 GB SSD ist
auch mit dabei. Und schön anzusehen ist das Gerät auch, denn man kann am
Displaydeckel aufgrund der thematisch passenden Sticker erahnen, welcher
Texteck hier eventuell benutzt wurde. Finde ich sehr schön. Vielen Dank auch
dafür. Und damit kommen wir zu den News des Monats.
Und da gibt es einerseits mal ein kurzes Update zum Linux Support des
Qualcomm Snapdragon X1 Elite SoCs, das es zum Beispiel im ThinkPad T14S G6 gibt.
Inzwischen hat Qualcomm nämlich die Audio-Firmware für das SoC dem Linux
Corel-Projekt zur Verfügung gestellt. Das bedeutet, Anwender*innen können so den
Ton nutzen, ohne die Firmware vorher mühsam aus einer Windows-Installation
extrahieren zu müssen. Also alles ein bisschen benutzerfreundlicher.
Passend dazu gibt es auch noch eine Entwicklungsversion vom neuen Ubuntu
24/10, das auch das Snapdragon X1 Elite SoC entsprechend unterstützt. Das
Projekt testet das mit dem T14S G6. Andere Notebooks mit dem gleichen SoC
könnten theoretisch aber auch funktionieren.
Das müsste man im Zweifelsfall mal ausprobieren. Den Direkt-Link zu der ISO
findet ihr in den Shownotes. Also wenn ihr ein solches Gerät habt und das mal
ausprobieren wollt, ladet es mal runter, probiert es mal aus, vielleicht taugt es
euch ja.
Dann gibt es mal wieder einen Testbericht von den Kolleg*innen von NotebookCheck.
Die haben sich nämlich die AMD-Version des Thinkpad L16 G1 angeschaut.
Vielleicht noch kurz zur Einordnung. Die L-Serie ist das, was früher die R-Serie
hier war, also solide Hardware in einem etwas weniger hochwertigen Gehäuse. Die
starke Hardware kann man glaube ich so bestätigen, denn das Gerät, das hier
getestet wurde, hat einen Ryzen 7 Pro 8 Core mit 2,7 bis 4,8 GHz.
Es gibt jedoch auch Versionen mit dem Ryzen 3, der hat dann nur vier Kerne oder
einen Ryzen 5 mit sechs Kernen. Der RAM ist hier in dem Modell mit 32
Gigabyte angegeben, man kann aber auch im Konfigurator bis zu 64 Gigabyte haben.
Beim Display wurde ein 16 Zoll Full HD Display verbaut mit oder ohne Touch mit
300 Netz. Das ist recht dunkel, wurde hier angegeben und bei 16 Zoll dürfte es auch
für meinen Geschmack durchaus höher auflösende Optionen geben. Also einen 2K
oder einen 4K wäre bei der Größe sicherlich nicht falsch.
Ansonsten hat das Gerät einen LAN-Port, zweimal USB-C respektive USB-4, HDMI, es
gibt dreimal USB-A, das ist mehr als bei den anderen Geräten, da hat man meistens
nur ein oder zwei Ports und es gibt auch noch HDMI und die obligatorische
Audioklinke. Die Tastatur wird gelobt, der Lüfter
wird jedoch als recht laut empfunden und auch beim Gehäuse gibt es Abstriche,
denn dort gibt es vor allen Dingen viel Kunststoff statt Aluminium oder
Magnesium. Das bedeutet aber auch im Umkehrschluss, dass das Gehäuse etwas
weniger anfällig für Fingerabdrücke ist. Allerdings gibt das Gehäuse auch an
verschiedenen Stellen beim Drücken oder mutwilligen Handauflegen nach. Die
Displayscharniere sind jedoch gut, hier wurde nicht gespart.
Das Gewicht wird mit 1,9 Kilogramm angegeben und die Preise beginnen bei
844 Euro, was ein echt fairer Preis ist. Notebook Check hat die Version für
1250 Euro getestet und ich habe mal den Konfigurator angeworfen und so eine
rechts unten Konfiguration landet irgendwo bei 1600 Euro. Fazit also, das
Gerät ist was für Anwender*innen, die Mehrwert auf Hardware statt Haptik
legen.
Und damit kommen wir zum Thema der heutigen Episode.
Das heutige Thema ist die UltraBay. Das ist ein modularer Laufwerksschacht, der in
Thinkpads anzutreffen ist, die zwischen 1993 und 2007 gebaut wurden. Die ersten
Thinkpads, die die UltraBay mitbrachten, war einmal das Modell 360 und das Modell
750. Beide Geräte wurden 1993 vorgestellt. Zu den vermutlich letzten Thinkpads mit
UltraBay zählen zum einen das T440P. Das wurde im September 2013 vorgestellt und
vermutlich bis mindestens 2014 gebaut und 2007 gab es auch noch mal das P71, das
auch noch mal eine Variation der UltraBay mitbrachte.
Dazwischen hatten nahezu alle früheren Notebooks mit optischem Laufwerk einen
UltraBay-Schacht, mit Ausnahme einiger Serien, zum Beispiel die SG und E-Serie
und die E-Modelle der X und R-Serie. Die A30er-Serie hatte sogar zwei dieser
Schächte. Man konnte also zum Beispiel links ein DVD-Laufwerk haben und rechts
einen DVD-Brenner und konnte dann on the fly zum Beispiel Daten kopieren oder
links ein Floppy, rechts ein Festband-Adapter. Der Kreativität waren da
wenig Grenzen gesetzt und im Laufe der Jahre wurde die UltraBay immer wieder
aktualisiert und den neueren, dünner werdenden Gehäusern angepasst.
Interessanterweise passen die UltraBay auch in einige Docking-Stations, was den
Einsatz noch mal ein bisschen vielseitiger macht. Neben des Kettenlaufwerken gab es
auch optische Laufwerke, CD, DVD, Blu-rays, es gab Akkus und auch einige
kuriose Adapter, die wir jetzt in dieser Folge besprechen wollen.
Die UltraBay-Module waren wechselbar, teilweise sogar im laufenden Betrieb.
Dazu braucht man einen speziellen Controller auf dem Mainboard, den
sogenannten Embedded Controller und je nach Betriebssystem und Modulart wurden
mehrere Auswurf- und Betriebsarten unterstützt.
Da gab es einerseits mal Cold Swap, das bedeutet, dass man das Modul nur im
ausgeschalteten Zustand wechseln kann. Mit Warm Swap war gemeint, dass man das
Modul erst im Betriebssystem auswerfen musste und dann eventuell auch einige
Anwendungen oder Dienste neu starten mussten und Hot Swap bedeutet, dass man
im laufenden Betrieb ohne weitere Interaktion das Modul einfach
austauschen kann. Für alle UltraBay-Varianten gab es optional
auch Leerblenden, beispielsweise weil bei der Bestellung kein Modul gewünscht
wurde oder man einfach unterwegs ein paar Gramm einsparen wollte.
Beginnen wir mal mit der ersten UltraBay. Die wurde in den Thinkpad-Modellen der
355er, 360er, 370er, 750er, 755er und 760er-Serie verbaut. Die Geräte wurden
allesamt zwischen 1994 und 1996 vorgestellt.
Die erste Version unterstützte lediglich Cold Swapping, das heißt, die Module
konnten nicht im laufenden Betrieb gewechselt werden, nur bei einem
ausgeschalteten Gerät und zu den verfügbaren Modulen zählten einerseits
1,44 und 2,88 Megabyte Diskettenaufwerker. Ja, richtig gehört, 2,88
Megabyte. Zu High Density, kurz HD, waren ja die 1,44 Megabyte Floppies und dann
gab es noch den DSED-Standard, Double-Sided Extended Density, und das ist ein eher
seltener Standard, für den gab es seit 1988 durchaus schon Laufwerke, die hat
man aber meistens eher in den höherpreisigen Servern oder Workstations
vorgefunden und das hat sich auch nie so richtig durchgesetzt, weil das nicht
wirklich sauber standardisiert war.
Ein richtiges Kuriosum war der TV-Tuner, den wir auch schon in der letzten
Episode erwähnt haben. Das war ein Analog-Tuner, der das Floppy ersetzt, das
ganze gab es für das 355C, 360C und CE, 750C, 755C und CE und CD und CV und wenn
ihr jetzt richtig zugehört habt, dann fällt euch vielleicht auf, dass das
alles Geräte mit Farbdisplays sind. Das hatte auch einen Grund, denn das
funktionierte nur bei den TFT-Modellen, die Varianten mit monochrom Bildschirmen,
die waren inkompatibel dazu. Das Modul gab es in USA und Kanada,
unterstützte aber lediglich NTSC-480P-Programmsignale, also eine
Auflösung von 640 x 480 Pixel bei 60 Hertz.
Wenn man ein solches Modul verbaut hat, wurde die Blende des Floppys vorne einmal
entfernt. Es gab dann eine Ersatzblende, die hatte
Bezeichnungen für die Knöpfe zur Senderwahl und Konfiguration, zur
Eingangsauswahl sowie an den An- und Ausschalter. Interessant bei dem Modul
war, dass dieses nämlich nach dem PC angeschaltet wurde und das Modul dann die
Kontrolle über den Bildschirm steuerte. Das heißt, das Betriebssystem lief im
Hintergrund weiter, nur wurde halt eben ein Fernsehsignal und kein Signal des
Betriebssystems angezeigt. Spätere Revisionen des Moduls hatten auch
einen Kopfhöreranschluss. Links wurden auch einige Anschlüsse rausgeführt, so
gab es zum Beispiel eine Buchse für eine Antenne und es gab sogar einen
Composite-Eingang. Das heißt, man kann durchaus einen Videorekorder dann noch
anschließen und kann dann eben Signale auf dem Laptop schauen und da gab es
dann eben auch einen Lautstärke-Regler. Außerdem gab es noch eine
batteriebetriebene externe Antenne und wenn ihr das mal in Action sehen wollt,
denn die Module sind faktisch nicht mehr zu bekommen,
dann habe ich euch in den Show Notes ein YouTube-Video verlinkt, das die Funktion
zeigt. Sehr spannend, wie ich finde. Der nächste Adapter ist ein PCMCIE-Adapter,
wenn der verbaut wurde, dann konnte man in einem Notebook einen Typ 1, Typ 2 oder
Typ 3 PCMCIE-Karte verbauen. Unterstützt wurden aber lediglich 16-Bit-Module, also
die 32-Bit-Card-Bus-Module waren inkompatibel dazu und leider gibt es
auch keine weiteren Informationen oder gar Bilder dazu. Also das ist sehr sehr
dünn, was man da im Internet findet und den Adapter gab es wohl auch nur für das
Thinkpad 755 oder 760. Weitaus geläufiger war der HDD-Adapter, der gab die
Möglichkeit eine zusätzliche 2,5 Zoll IDE-Festplatte in ein Notebook zu
verbauen. Unterstützt wurden hier Festplatten mit einer Einbauhöhe
zwischen 7 und 17 mm und das Ganze gab es für das Thinkpad 760 und 765.
Die nächsten beiden Module waren wieder etwas außergewöhnlicher, denn das waren
CDPD und Artis-Modems. Das ist eher so Special Interest Hardware, würde ich
retrospektiv dazu sagen. Auch da gibt es relativ wenig Informationen generell auch
zur Technik, denn das ist alles verdammt lange her. Aber werfen wir mal einen Blick
auf CDPD, das steht für Cellular Digital Packet Data und ist ein Standard, der in
den frühen 1990ern verabschiedet wurde und das ist im Prinzip der direkte
Vorgänger von GPRS. Das habt ihr vielleicht schon mal gehört, denn auf
GPRS folgte EDGE, UMTS, HSDPR, LTE sowie jetzt eben 5G, also ein Mobilfunkstandard
oder ein Standard zur Internetkommunikation über ein Mobilfunknetz.
Der sendet und empfängt in einem Frequenzbereich zwischen 824 und 894
MHz und überträgt mit bis zu 19,2 Kbps. Realistisch waren es aber eher so
9,2 Kbps. Das heißt, um da vielleicht mal so einen
Vergleich zu haben, was das konkret bedeutet, so eine 5 Megabyte Datei, die
bräuchte unter optimalen Bedingungen 36 Minuten zum Download und das ist
natürlich retrospektiv außerordentlich wenig. Das geht heute in meistens unter
zwei Sekunden, würde ich mal behaupten, die nach Internetleitung. Der nächste
Standard ARDIS, das steht für Advanced Radio Date Information Services, war aber
auch als DataTAC bekannt, also TAC und das ganze war im Prinzip ein Joint
Venture zwischen Motorola und IBM, das ist ebenfalls in den 90ern entwickelt
worden und überträgt ebenfalls im 800 MHz Frequenzband. Auch die
Übertragungsrate war mit 19,2 Kbps unter optimalen Bedingungen sehr
ähnlich und das Ganze wurde für industrielle und Business-Anwendungen
konzipiert. Zum Beispiel gab es einige BlackBerrys, die diese Technologie
unterstützt haben und es wurde angegeben, dass IBM Außendienst-
Mitarbeitende diese Technik zum Beispiel für Großrechner-Systeme benutzt haben,
um sich da anzumelden und administrative Dinge zu tun.
Auch der Standard hat sich nicht so wirklich durchgesetzt, was insofern
schade ist, denn urbanen Legenden zufolge sollte die nachfolgende Technik
nämlich TARDIS heißen und Daten in relativen Zeitdimensionen übertragen
können. Wibbly-wobbly-timey. Okay, das war natürlich Quatsch, aber alles, was ich
davor gesagt habe, könnt ihr auch gerne nachlesen. Da finden sich entsprechend
Links in den Shownotes. Und auch die erste UltraBay hatte schon die Option,
zusätzliche Akkus zu verbauen. In dem Fall war das ein 32 Wattstunden-Akku bei
typischen 10,8 Volt. Das Ganze gab es mit Lithium-Ionen oder Nickel-Cadmium-Zellen
und das Ganze brachte eine weitere Stunde Akkulaufzeit.
Die nächste UltraBay trug den Namen UltraBay Thick und kompatible Thinkpads
waren die Geräte der 755er, 760er und 765er Serie. Das heißt, da sind wir
so zeitlich irgendwo zwischen 1994 und 1998. Diese UltraBay wurde auch vom
Selector Dock 1 und 2 unterstützt. Das waren Dockingstationen für die 600er,
760er, 765er und 770er Serie. Hier gab es auch wieder einige interessante Module.
Zum Beispiel wäre hier einmal ein Zip 100 Laufwerk zu erwähnen.
Vielleicht kurz als Wiederholung für diejenigen, denen Zip jetzt erstmal nichts
sagt. Das war ein kurzzeitig vertriebenes Wechsellaufwerk von Iomega. Erste
Geräte gab es ab 1995 und das war im Prinzip ein vergleichbares Konzept zur
Diskette, jedoch mit einer höheren Kapazität. Das war damals eine Alternative
zur teuren CDR und war zudem auch wieder beschreibbar, während man eine CDR nur
einmal beschreiben konnte. Es gab hier drei Versionen. Die erste Generation von
1995 unterstützte 100 Megabyte Speicherkapazität. Vier Jahre später, 1999,
gab es die zweite Generation mit 250 Megabyte und drei Jahre später, 2002,
folgte die letzte Generation mit irrwitzigen 750 Megabyte. Bei den
Laufwerken war es so, dass vorherige Generationen gelesen und geschrieben
werden konnten und die vor vorherige Generationen noch gelesen werden konnten.
Das heißt, mit so einem 750 Megabyte Zip Laufwerk konnte ich ein 250 Megabyte
Medium lesen und beschreiben und die 100 Megabyte Version lediglich noch lesen.
Die Verkaufszahlen gingen ab 1998 bis 2003 jedoch rapide nach unten und
schlussendlich ist das Medium dann irgendwo in der Bedeutungslosigkeit
versenkt worden, weil es dann ja auch schon USB-Sticks und Speicherkarten gab.
Also war nur ein sehr kurzer Zeitpunkt, an dem das Medium am Markt war, aber umso
schöner, dass es diese Module gab. Ich selbst habe auch so einen Zip 100 Laufwerk
in meiner Sammlung und das ist schon ein besonderes Stück IT-Geschichte.
Darüber hinaus gab es auch bereits verschiedene CD-ROM Module für die
UltraBay. Da gab es Versionen mit zweifacher, vierfacher, sechffacher,
achtfacher oder zwanzigfacher Lesegeschwindigkeit.
Die nächste Iteration der UltraBay trug den Namen UltraBay 2 und ist in Geräten
der 770er Serie anzutreffen. Das sind Geräte, die zwischen 1997 und 1999
gefertigt wurden. Der Standard wurde auch vom Selector Dock 3 unterstützt und zu
den verfügbaren Modulen zählten mal wieder Floppies, Zip 100 Laufwerke und
LS120 Laufwerke. Das ist vielleicht auch noch mal ein Nebensatzwert. Das nannte man
auch SuperDisk und das ist eine Technologie von Emation, die ab 1996
angeboten wurde. Das waren Laufwerke, die mit herkömmlichen
1,44 Megabyte Floppies kompatibel waren, aber auch noch einen eigenen Standard
angeboten haben, der bis zu 120 Megabyte Speicherkapazität anbot. Spätere
Versionen ab 2001 haben den Speicher dann verdoppelt, da waren da 240 Megabyte
möglich, aber der Standard hat sich nie so wirklich durchgesetzt wie auch das
Zip Laufwerk. Dann gab es auch schon den ersten UltraBay eigenen Adapter. Es gab
nämlich einen Adapter, um UltraBay Laufwerke auch in der UltraBay 2
betreiben zu können. Für Festplatten gab es auch wieder einen
Einbaurahmen, da sank die maximale Einbauhöhe jedoch von 17 auf 12,7
Millimeter. Neben CDs gab es jetzt auch DVD-Laufwerke.
Während die CD-Laufwerke 20 oder 24 fache Lesegeschwindigkeit hatten, waren es
bei den DVD-CD-Compos hier 6 beziehungsweise 24 fache Lesegeschwindigkeit.
Auch für die UltraBay 2 gab es ein Akku-Modul, aber da lassen sich leider
keinerlei Informationen zur Laufzeit finden.
Der nächste Modulstandard trägt den Namen UltraBay FX und nein, hier geht es
nicht um externe Grafikkarten für krasse Spezialeffekte, auch wenn das
vielleicht so klingt, sondern das ist ein Modul, das es lediglich für das ThinkPad
390 bzw. die iSeries 1700 gab. Das sind Geräte, die zwischen 1998 und 2000
gebaut wurden. Die UltraBay FX wird von keiner
Docking Station unterstützt und das liegt auch auf der Hand, denn das ist im
Prinzip ein Kombimodul, das zwei Geräte in einem Rahmen kombiniert, die dann eben
auf einer Seite des Notebooks angebracht werden.
Da gab es zum Beispiel CD-ROM-Laufwerke, die mit Floppies kombiniert wurden oder
DVD-Laufwerke mit einer Floppy oder es gab auch einen Festplatten-Adapter, da
hatte man dann 12,7 mm Einbauhöhe, also ein großes Modul, das eben zwei
Geräte beheimatet. Das sieht echt abgefahren aus, hat sich vielleicht auch
deswegen nicht durchgesetzt, weil Geräte immer dünner wurden und man halt nicht
immer zwei Geräte übereinander platzieren konnte. Aber auch hier gab es wieder ein
Akkumodul. Hier hatte man wieder die Wahl zwischen
Lithium-Ionen oder Nickel-Cadmium-Zellen. Es gab 38,4 oder einen 50,8 Wattstunden
Versionen. Maximal bot dieser Akku bis zu drei
Stunden zusätzlicher Laufzeit. Daraufhin folgte eine Iteration, bei der
man wirklich aufpassen muss, dass man sie nicht verwechselt.
Sie heißt nämlich Ultra Slim Bay, ist in etwa zeitgleich mit der Ultra Bay FX
erschienen und man darf es wirklich nicht mit dem Ultra Bay Slim, den es nämlich
auch gibt, verwechseln. Die Ultra Slim Bay gab es nur für das Thinkpad 600 und die
Ultra Bay Stocking Station. Die wiederum unterstützte lediglich das Thinkpad 570,
also ist eher so ein Nischenformat, das man nur mit zwei Geräten so richtig
benutzen könnte. Sind alles Geräte, die zwischen 1998 und 2001 gebaut wurden und
zu den verfügbaren Modulen zählten einerseits wieder CD-ROM und DVD-ROM
Laufwerke, Floppys, LS120, ZIP 100 und ZIP 250 Laufwerke. Also die nächste
Generation der ZIP Laufwerke gab es auch noch mal für Thinkpads.
Es gab wieder den obligatorischen Festbutton-Adapter. Hier hat sich jetzt
die Einbauhöhe weiter reduziert auf 9,5 mm und beim Akku hatte man nur noch
Lithium-Ionen-Varianten. Der Akku hatte eine Leistung von 30,24 Wattstunden und
bot immerhin bis zu zwei Stunden weitere Laufzeit.
Wir sind mittlerweile in den 2000ern und das kann man auch schon dem Namen der
nächsten Iteration entnehmen, denn das war nämlich die Ultra Bay 2000. Die wurde
tatsächlich im Jahr 2000 eingeführt und wurde von Thinkpads der A20er, A30er,
T20er und iSeries 1800er Serie unterstützt. Das sind Geräte, die
zwischen 2000 und 2004 gebaut wurden. Der Standard war eindeutig weit verbreitet,
denn auch zahlreiche Dockingstationen haben ihn unterstützt. Einerseits gab es
da das Thinkpad Dock, das unterstützte die iSeries 1600er, X20er und X30er Serie.
Das Thinkpad Dock 2, hier wurde dann auch die R50er und T40er Serie sowie das
T30 unterstützt und das Thinkpad X2 UltraBase, was die X20er Serie unterstützt
hat. Spannend ist auch, dass es hier etwas gab, das sich Portable Drive Bay 2000
nannte. Das ist im Prinzip ein externes Modul, mit dem man Ultra Bay 2000 Module,
keine Akkus, ganz wichtig, über PCMCIA und später auch USB 1.1 benutzen konnte.
Also war dann auch durchaus an nicht Thinkpads benutzbar. Das ganze wurde
hingestellt, wie man so ein externes CD-Laufwerk auch hinstellen würde. Es gab
aber auch einen vertikalen und sehr schicken Standfuß, damit das ganze etwas
platzsparender auf dem Tisch Platz gefunden hat.
Neben einer externen Stromversorgung gab es auch noch einen Slot an der
Unterseite für drei AA-Batterien, die zur Unterstützung beim Ansteuern der
Geräte wohl benutzt wurden. Also der Initialstrom war höher als das, was USB
1.1 liefern konnte. Ihr erinnert euch vielleicht an die ersten externen
Festladengehäuse, die es damals auch so gab. Da musste man immer zwei USB-A-
Stecker anstecken, eben für Daten und Stromleitungen, weil einmal Strom eben
nicht ausgereicht hat. Gleiches gilt hier offensichtlich auch für diese
Datenverbindung. Auch hier gab es wieder eine Vielzahl verfügbarer Module. Es gab
Floppys, LS120-Laufwerke mit einfacher und doppelter Geschwindigkeit, LS240,
der Standard mit der verdoppelten Speicherkapazität und das ZIP250-Modul.
Es gab auch CD-ROM, CD-RW, CD-RW und DVD-ROM-Laufwerke in vier Varianten.
Die Top-Version konnte 24-fach CDs und 8-fach DVDs lesen und es gab auch
Multi-Burner, also CD- und DVD-Brenner in einem. Nicht fehlen durfte auch der
Festbutton-Adapter sowie der Adapter für UltraBay Slim und UltraBay Enhanced
Geräte, also man konnte auch UltraBay Module anderer Geräte durchaus weiter
benutzen und bei den Akkus hatte man die Wahl zwischen zwei Kenngrößen, einmal
34,56 und 38,88 Wattstunden, die bis zu drei weiteren Stunden Akkulaufzeit
versprochen haben. Nun wird's kurios, denn wir sprechen über
die UltraBay Plus. Das ist ein kurioser und sehr seltener Standard, der
prinzipiell kompatibel zur UltraBay 2000 ist, jedoch weitere USB-Datenleitungen
aufführt. Diesen Standard gab es nur für die A30er, R30er Serie sowie das T23, T30
und R40. Das sind Geräte, die zwischen 2001 und 2004 produziert wurden. Das Ganze
wurde auch von der ThinkPad X3 UltraBay unterstützt und Dreh- und Angelpunkt
dieses kuriosen Sonderfalls ist das sogenannte UltraBay Plus Device Carrier.
Das ist ein ausfahrbarer UltraBay Adapter mit einem proprietären USB-
Konnektor und das ist so ein Thema, das werden wir später auch noch mal hören.
Das war damals irgendwie echt in, kuriose Anschlussformate für den USB-Standard zu
finden, denn IBM hatte zum Beispiel auch den UltraPort für Webcams und weiteres
Zubehör. Gab es zum Beispiel auch für die A30er Serie und das T23, das werden wir
sicherlich an anderer Stelle auch noch mal thematisieren. Und das hier war halt
auch wieder nur yet another Formfaktor für USB-Datenverbindungen. Für diesen
Device Carrier gab es zwei Module, nämlich einerseits mal das UltraBay Plus
Numeric Keypad. Das ist ein 17-Tasten Numpad, das man ein- und ausklappen kann.
Also man zieht dann rechts einfach diesen Schacht raus, wie den Caddy eines
CD-Laufwerks und hat dann eben einfach nun ein fertiges Numpad, das man
vielleicht braucht. Das ist vermutlich dann interessant gewesen, wenn man viel
Tabellenkalkulation bearbeitet hat und dennoch ein platzsparendes Gerät haben
wollte, also eins ohne vollwertige Tastatur und dann konnte man eben das
Numpad ausfahren, wenn denn benötigt. Das nächste Modul war das UltraBay Plus
Workpad C500 Cradle. Das ist ein Adapter für Palm 5, M500, M505 und IBM Workpad
C500 PDAs. Das ist das nächste Repitol, in das wir später mal abtauchen können,
denn IBM hat eine Zeit lang auch PDAs vermarktet. Das waren im Wesentlichen
umgelebelte Palm-PDAs. Deswegen hat das Cradle eben auch neben dem Workpad auch
klassische Palmgeräte unterstützt. Das Ganze war hot-swappable und das war
bestimmt sehr nützlich, wenn man unterwegs Daten synchronisieren wollte,
ohne auf das langsame und sehr empfindliche Infrarot zurückzugreifen.
Vielleicht ganz off topic, es gab damals ja auch Organiser, die man komplett in
den PCM-CRA Slots eines Notebooks gesteckt hat. Die Geräte waren aber
meistens sehr limitiert und hatten viel weniger Funktionen als ein vollwertiger
Palm-PDA damals. Das ist ja auch so ein Thema der late 90s und Anfang 2000er
gewesen. Alle hatten PDAs, ich hatte damals auch einen für die Berufsschule und das ist
natürlich cool, wenn man unterwegs einfach, während man im Bus sitzt, auch
noch einen Schacht rausfahren kann und dann sein PDA reinigen kann, um Daten zu
synchronisieren. Auch das ist sehr sehr selten, findet man eigentlich nie auf den
üblichen Plattformen und ja, deswegen ist es glaube ich sehr unwahrscheinlich, dass
man sowas heutzutage noch mal ausprobieren kann. Wenn ihr, liebe Zuhörer,
so einen Adapter habt und mal den ausleihen wollt für ein paar Wochen oder
so, dann lasst mich gerne wissen per E-Mail an podcast@thinkpad-museum.de.
Bei dem Device Carrier war es so, dass die PIN-Belegung recht schnell
rausgefunden war und die findet sich mittlerweile im internationalen Think-Wiki.
Auch das ist in den Shownotes verlinkt und es hat sogar im thinkpads.com-Forum
jemand geschafft, erfolgreich einen USB-Stick in ein solches Modul zu
verfrachten. Also im Endeffekt kann man ein beliebiges USB-Gerät benutzen, die
PINs einfach abführen und schon kann man sich ein eigenes Modul bauen, wenn man
möchte. Sehr sehr schöne Sache, da gibt es bestimmt den ein oder anderen
Use-Case, den man damit abbilden könnte. Für die UltraBay Plus gab es keinen Akku
und auch keine dedizierte Leerblende, da ja die UltraBay 2000 Module weiterhin
benutzt werden konnten. Das bedeutet, UltraBay 2000 in UltraBay Plus funktioniert,
umgekehrt geht es natürlich nicht. Also man kann keine UltraBay Plus Module in
einer UltraBay 2000 verwenden, weil da eben entsprechend die USB-Datenleitungen
fehlen. Die Idee wurde nicht weiterentwickelt,
und spätere UltraBays hatten dann keine USB-Datenleitungen mehr. Generell auch den
UltraPort haben wir nur sehr kurz gesehen. Das war vermutlich einfach nur so ein
Experiment, das sich nicht am Markt etabliert hat, weil wenn ich doch schon
USB-Ports am Gerät habe, dann ist vielleicht der Need nicht so groß auch
noch eine UltraBay mit USB zu haben. Auch wenn natürlich der Formfaktor
durchaus sehr nett sein kann, seinen PDA einfach ablegen zu können.
Als nächstes folgte die UltraBay Slim, die vor allen Dingen für eine dünnere
Modulhöhe stand. Die Variante gab es für die T40er, T60er und Z60er Serie. Wir sind
hier also mittlerweile im Jahr 2003 bis 2009 und auch dieser Standard wurde von
zahlreichen Dockingstationen unterstützt. Beispielsweise das ThinkPad UltraBase X4,
X6 und X6 Tablet sowie der ThinkPad X4 Dock.
Das Ganze ist auch deswegen interessant, weil es im Prinzip eine Art
Übergangs-Serie ist, da hier stellenweise IDE schon durch SATA ersetzt wurde. Und
auch hier gab es aber einen sehr kuriosen Adapter, nämlich einen Serial-Plus-
Parallel-Port-Adapter. Der sorgte dafür, ihr ahnt es vielleicht schon, dass man
einen weiteren RS232 und LPT-Port hat. Es gab auch eine Version mit zweimal
RS232 und war vermutlich eher für industrielle Anwendungen interessant.
Oder vielleicht auch dann nützlich, wenn man unbedingt zu Hause parallel mehrere
Drucker ansteuern wollte. Ergänzend dazu gab es auch wieder zahlreiche
optische Laufwerke, so gab es ein CD-RW und DVD-ROM Kombilaufwerk, vier
verschiedene CD- und DVD-Brenner sowie zwei Festbadenadapter IDE oder SATA,
wobei die Festbade intern immer über IDE angesprochen wurde.
Es gab zwei Akkus mit unterschiedlichen Laufleistungen, einmal eine Version mit
16,20 Wattstunden und eine mit 29,16 Wattstunden und im Idealfall bedeutete
das bis zu 2,3 Stunden mehr Akkulaufzeit. Die nächste Iteration der UltraBay
trug den Namen UltraBay Enhanced und war in Geräten der R50er, R60er, Z60er
Serie anzutreffen sowie dem G41 und G50. Das sind alles Geräte, die zwischen 2003
und 2007 produziert wurden. Auch wurde der Standard vom ThinkPad Advanced
Stock unterstützt und bediente da vor allen Dingen auch das W500, T und R400
und 500 und das sind Geräte, die zwischen 2008 und 2010 vorgestellt wurden.
Hier wird es aber auch eindeutig langweiliger, denn hier gibt es nur noch
optische Laufwerke, nämlich CD- und DVD-Laufwerke, Kombilaufwerke, Brenner und
auch erstmalig einen Blu-ray Brenner mit zweifacher Geschwindigkeit, der damals
wirklich absurd teuer war, der wirklich mehrere hundert Euro kostete, wie am
Anfang der Episode schon angeteasert. Als ich damals so 2010/11 rum mir ein R50
zugelegt habe, bilde ich mir ein, dass das Upgrade mehrere hundert, ich glaube
600/700 Euro gekostet hätte. Von daher, das war auch eher so ein Nischenprodukt, das
nicht sehr viele dazu gewählt haben. Es gab auch wieder einen Akku, aber auch
hier sind die Informationen recht dünn. Die Laufzeit ist leider unbekannt.
Und wenn es eine UltraBay Thicc gibt, ihr eint es vielleicht schon, dann muss es auch
eine UltraBay Thin geben. Und die gab es auch, allerdings nur für zwei Geräte,
nämlich für das Thinkpad X300 und X301. Da sind wir mittlerweile im Jahr 2008
beziehungsweise 2010. Das ist ein sehr dünnes Gerät der X-Serie und zählt als
einer der Vorgänger des Ultrabook-Designs. Vielleicht erinnert ihr euch ja auch an
den sehr ikonischen Werbespot von Lenovo damals, der die Ankündigung des ersten
MacBook Air parodierte. Da hat man so einen großen DNA-4-Briefumschlag gesehen, aus
dem eben auch ein Notebook herausgezogen wurde. Das war im Prinzip die Parodie auf
Apple. Die haben nämlich genau das gemacht, haben so einen MacBook Air aus dem
Umschlag gezogen, dass man einfach dann hochgeklappt und benutzt hat. Und in dem
Spot ist es aber so, dass das Gerät dann auch noch ein externes Laufwerk
angeschlossen bekommt. Dann wird noch ein USB-Gerät angeschlossen und dann wird
noch eine CD reingeschoben. Und was Lenovo damit zeigen wollte, war im
Wesentlichen, hey, wir können auch sehr dünne Geräte bauen, die trotzdem noch
optische Laufwerke haben und modular aufgebaut sind.
Das ist insofern echt spannend, weil man das heutzutage vergebens sucht. Der
Ultraway Thin-Standard unterstütze kein Hortplug, das Modul war auch verschraubt.
Das heißt, wenn man das austauschen wollte, dann musste man das Gerät auf
den Kopf legen, eine Schraube lösen und dann konnte man das Modul eben seitlich
herausziehen. Ich vermute einfach mal, dass aufgrund der geringen Höhe kein
sinnvoller Auswurfmechanismus unterzubringen war und auch hier war die
Modulauswahl eindeutig geringer. Es gab den CD- und DVD-Brenner, es gab einen
Festplatten-Adapter, der unterstützte hier allerdings nur Laufwerke mit maximal
7 mm Einbauhöhe und es gab hier auch nochmal einen Akku, der hatte 23,74
Wattstunden bei eher untypischen 11,2 statt 10,8 Volt und bot bis zu zwei
zusätzliche Stunden Akkulaufzeit. So richtig durchgesetzt hat sich die
Ultraway Thin anscheinend aber nicht, denn spätere Geräte, die ähnlich dünn
waren, wie zum Beispiel das erste X1 oder X1 Carbon, hatten keine Ultraway mehr.
Wir nähern uns langsam dem Ende der Ultraway Geschichte. Das nächste Modul
trägt den Namen Serial Ultraway Slim, das wurde auch wieder länger gebaut. Das
Ganze ist SATA only, wie der Name auch schon verboten lässt, das heißt, da wird
keine IDE mehr unterstützt und das wurde von vielen verschiedenen Thinkpads
unterstützt, die zwischen 2008 und 2017 vorgestellt wurden.
Da gab es zum einen mal das P70 und 71, das W500 sowie die W540 Serie, die T400 bis
T430 Serie, sowie das T440P, T500 und T540P, sowie das L440, 540, 560 und 570.
Es wurde auch von der X200 UltraBase und der UltraBase Series 3 unterstützt, das
heißt auch ein X200, X220 und X230 konnte von der Serial UltraBase Slim profitieren.
Auch hier gab es vor allen Dingen wieder optische Laufwerke, es gab zwei DVD-ROMs,
es gab ein CD-RW-DVD-ROM Kombilaufwerk, drei verschiedene DVD-Brenner und auch
zwei Blu-Ray Brenner mit vier- oder sechffacher Geschwindigkeit.
Außerdem gab es vier Festbutton-Adapter, die haben alle 7 oder 9,5 Millimeter
bezüglich der Einbauhöhe maximal unterstützt und auch drei Akkus waren
wieder mit dabei. Die gab es in zwei Versionen, einmal mit
29,16 Wattstunden oder 31,32 Wattstunden. Im optimalen Fall brachten die bis zu
zweieinhalb Stunden weitere Akkulaufzeit. Das ganze gab es auch in einer speziellen
Variante, die Fixed Serial UltraBase Slim hieß. Das ganze gab es für das T440P, T540P,
W540, L440 und L540. Das waren eben Module, die verschraubt wurden, die dann auch dem
zufolge nicht hot-swappable waren. Die letzte dokumentierte UltraBay-Variante
trug den Namen Serial UltraBay Enhanced, die war ebenfalls SATA-only und auch als
Fixed-Variante erhältlich. Die Liste unterstützter Thinkpads ist
lang. Dazu zählt zum Beispiel die W510er bis W530er und W700er Serie, das T420 und 430, T520
und 530, die L410 bis L430er Serie, das L510 bis 530, sowie das R400 und R500. Das
sind alles Geräte, die zwischen 2010 und 2014 produziert wurden. Der Standard
wurde nicht von Docking Stations unterstützt und auch hier gab es
leider nur optische Laufwerke und Festpartner-Adapter. Keine Floppy-Laufwerke,
keine TV-Tuner oder USB Docking Stations mehr. Das gehört alles der Vergangenheit
an, aber wir haben die Wahl zwischen einem DVD-ROM-Laufwerk, einem DVD- und
CD-Combo-Laufwerk, einem DVD-Brenner sowie zwei Blu-Ray-Brennern. Und leider
entfällt auch der Akku-Adapter. Also wenn ihr einen weiteren Akku haben wollt,
gibt es nur die üblichen Optionen, Unterschnall-Akkus oder die größeren
hinten vorstehenden Akkus. Keine Möglichkeit mehr einen dritten Akku zu
verbauen. Sehr schade, wie ich finde. Okay, aber was bedeutet das jetzt nach der
ganzen Kennzahlenschlacht? Was soll uns diese Episode sagen?
Nun, retrospektiv ist die UltraBay aus der Zeit gefallen. Optische Medien spielen
im Alltag keine nennenswerte Rolle mehr. Für seriell, parallel und Netzwerk gibt
es mittlerweile auch günstige Adapter für USB. Immer effizientere CPUs haben es
einfach sinnfrei gemacht, zusätzliche Akkus mit zu schleppen oder in einem
Gerät zu verbauen. Ich erinnere mich da ganz lebhaft an eine Szene aus der
Berufsschulzeit. Da hatte einer aus meiner Klasse ein T61P mit drei Akkus.
Das heißt, einmal der nach hinten herausragende 9-Zellen-Akku, einmal den
UltraBay-Akku und dann auch noch über den Dockingport angebundenen Unterschnall-Akku.
Das heißt, das war ein extrem wuchtiges und schweres Gerät dadurch und hat
damals aber eine Laufzeit von irrwitzigen acht bis neun Stunden bedeutet.
Heutzutage sind zehn Stunden so der Mindeststandard für Mainstream-Notebooks,
wenn ich jetzt nicht gerade eine 17 Zoll Mobile Workstation habe. Also im
Endeffekt gab es da keinen wirklichen Nutzen, noch weitere Akkus in so einem
Gerät zu verbauen, weil CPUs heute einfach sehr sparsam geworden sind.
Die Frage, die sich mir dann natürlich stellt, liebe Zuhörende, was vermisst ihr
konkret? Welche kruden Ideen hättet ihr, wenn ihr jetzt selbst so ein UltraBay-Modul
designen könntet? Also ich stell mir da so ein Audio-Interface vor, wo ich einen
XLR-Anschluss habe und unterwegs dann auch ein Headset mit Phantomspeisung
anschließen kann. Das ist sicherlich die Nische in der Nische, wäre aber
bestimmt cool. Oder auch so eine Möglichkeit, ein Compute-Modul als
Interface zu haben, also so einen industriellen Raspberry Pi einfach in so
einen Port reinlegen und dann kann ich den unterwegs programmieren, ohne dass ich
ein Kabel anschließen muss zum Beispiel. Das ist, glaube ich, auch sehr special
interest, aber ich fände es sehr cool. Interessanterweise gab es 2013 aber
noch mal ein kurzes Revival dieser Technologie, denn da hat Lenovo nämlich
ein Gaming-Notebook vorgestellt, genauer gesagt das Ideapad Y400 und 500
bzw. 410p und 510p. Das sind 14 bzw. 15 Zoll Geräte, die auch schon 2012 auf der
IFA in Berlin vorgestellt wurden. Die waren recht günstig, also der Preis
damals waren 1100 Euro, das sind inflationsbereinigt heutzutage circa 1400
Euro. Mit zweieinhalb Kilogramm Gewicht natürlich auch etwas wuchtige Geräte.
Ich zitiere mal so ein bisschen aus dem Testbericht von den Kollegen von
NotebookCheck, habe ich auch in den Show notes verlinkt. Die haben dem Gerät einmal
bestätigt, dass es eine sehr potente Hardware hat, aber die Eingabegeräte, die
sind wohl recht schlecht und das Gehäuse ist auch bestenfalls mäßig.
Der Clou des Geräts bestand aber darin, dass eine Mittelklasse GPU verbaut war,
nämlich eine GeForce GT 650m und die ließ sich per zweitem Modul und SLI
deutlich aufwerten. SLI, das steht für Scalable Link Interface und das ist eine
Technik zum zusammenschalten mehrerer Grafikprozessoren.
Das heißt theoretisch bedeutet das eine Verdoppelung der Leistung, wenn ich zwei
baugleiche Grafikchips habe. In der Praxis, je nach Anwendung, sind es aber
meistens so irgendwas zwischen 30 und 90 Prozent Performancezuwachs. Und wenn man
sich jetzt eine zweite GT 650m per UltraBay eingebaut hat, dann war die
leicht schneller als das deutlich teure Spitzenmodell, was damals eine GeForce
GTX 670mx war und das ist natürlich schon praktisch. Das Gerät war ja
relativ günstig und dann einfach noch ein zweites Modul dazubauen, dass man dann
halt eben selektiv, wenn man die Leistung gerade braucht, einbauen kann und dann
richtige Gaming-Performance zu haben. Das war bestimmt sehr interessant damals.
Alternativ gab es aber auch für 20 Euro Aufpreis noch einen weiteren Lüfter, den
man stattdessen verbauen konnte. Für 70 Euro gab es einen DVD-Brenner oder eine
zweite Festplatte mit 750 Gigabyte für 90 Euro. Also recht faire Preise für die
ganzen Module, die man damals haben konnte. Schade, dass sich dann das Ganze
nicht weiter durchgesetzt hat. Und bevor ihr jetzt auf die Idee kommt, Kleinanzeigen
oder eBay nach diesem Modul abzugrasen, die Module gibt es noch, könnt ihr gerne
mal reinschauen, das wird nicht in eurem Thinkpad funktionieren, denn das ist ein
spezieller UltraBay-Port. Der hat nämlich einen proprietären MXM 3.0-
Konnektor, das steht für Mobile PCI Express Module und den gab es leider nie
in den Business-Thinkpads. Also das bringt euch gar nichts, im schlimmsten Fall
raucht vielleicht höchstens das Netzteil oder das Mainboard, wenn
irgendwelche Kontakte überbrückt werden, die nicht überbrückt werden sollten, also
von der Idee vielleicht lieber Abstand nehmen. Aber was mir in dem Kontext
einfällt und auch das könnten wir ja mal in einer separaten Episode
thematisieren, es gab ja Docking Stations mit PCI und PCI Express Slots. Also so
neu war der Gedanke dann doch nicht, denn hier gab es in Vergangenheit schon
Docking Stations, die PCI Express Slots hatten und das war auch sehr beliebt und
bekannt damals, da einfach kleinere Grafikkarten zu verbauen, damit man in
der Docking Station ein bisschen mehr GPU Power hatte.
Und wenn wir uns jetzt mit diesem neuen Wissen noch mal die Framework Computer
Notebooks anschauen, dann gibt es da schon einige Parallelen, die sehr auffällig
sind. Also mich erinnern zum Beispiel diese USB-C Adapter sehr stark an frühere
UltraBase. Da gibt es ja Module wie Audio, HDMI, DisplayPort, Kartenleser, USB Adapter
und SSD-Speicher und das sind ja alles Dinge, die wir durchaus schon mal vorher
bei einem ThinkPad gesehen haben. Das Schöne hierbei ist natürlich, dass
es alles Open Source. Das bedeutet, auf GitHub gibt es Vorlagen für euren 3D-Drucker
und wenn es irgendwo ein Modul gibt, das euch persönlich noch fehlt, dann könnt
ihr das euch einfach selbst drucken und designen. Eurer Kreativität sind da keine
Grenzen gesetzt und bei der 16 Zoll Version des Framework Laptops gibt es
auch eine dedizierte GPU, die man modular hinten an das Gerät anstecken kann.
Das bedeutet, ihr habt morgens, bevor ihr aus dem Haus geht, die Option euch zu
entscheiden, will ich heute vielleicht eher ein kühleres Gerät haben, dann habe
ich ein Modul mit zwei Lüftern, das ist auch ein bisschen dünner oder will ich
vielleicht heute dann doch die größere Grafikleistung abrufen, dann habe ich ein
anderes Modul mit einer dickeren Grafikkarte, das macht das Gerät auch ein
bisschen dicker und die Akkulaufzeit ist auch ein bisschen reduziert, aber ich habe
die Option selbst zu entscheiden, welche Leistung, welche Akkulaufzeit ich heute
brauche und das ist sehr praktisch, wie ich finde.
Für heute soll es das aber mal gewesen sein, liebe Zuhörende. Mich würde
abschließend natürlich interessieren, wie ihr zu dem Thema steht. Gab es
irgendwelche kuriosen Ultra-Bay Module, die ihr sehr gerne in der Vergangenheit
benutzt habt oder vielleicht heute noch benutzt und gibt es irgendein Modul, das
ihr heute schmerzlich bei aktuellen Geräten vermisst? Lasst es mich gerne
wissen, beispielsweise per E-Mail an podcast@thinkpad-museum.de, da dürft ihr
auch sehr gerne eure konstruktive Kritik oder generelles Feedback hinsenden.
Ich freue mich auch über Bewertungen über den Podcatcher eurer Wahl. Folgt
gerne auf Mastodon rein, da wäre der Handel ThinkPadMuseum@podcasts.social
und wir haben auch eine Matrix-Community, in der immer mehr Leute mit
dazukommen und wenn das ein Thema ist, das euch auch interessiert und ihr euch
mit anderen ThinkPad-Enthusiast*innen da draußen vernetzen wollt, dann schaut auch
da gerne mal mit rein. Ansonsten vielen lieben Dank fürs Zuhören,
viel Spaß am Gerät und dann bis zu einer der nächsten Folgen.
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