Hallo und herzlich willkommen zur achten Episode des Thinkpad Museum Podcasts,
aufgenommen am 12. Oktober 2024 – frisch zurück aus der Sommerpause. Seit der letzten Episode habe
ich nicht ganz so viel Zeit für eine neue Folge gehabt, das lag vor allen Dingen daran, dass neben
dem Urlaub auch noch ein Umzug anstand und mehrere Konferenzen, bei denen das Hobby aber auch nicht
zu kurz kam. Heute geht es um die 300er Serie, in der wir wieder einige kuriose Geräte finden,
aber kommen wir erstmal zum Feedback und den Ankündigungen. Und in Anfang macht eine Kollabo
mit dem Besser-Wissen-Podcast von golem.de, da war das Thinkpad Museum nämlich neulich zu Gast,
dabei rausgekommen ist eine knapp 45 Minuten lange Episode über das Hobby und die Sammlung. Das war
ein sehr kurzweiliges Gespräch mit Martin Wolf und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Hört gerne mal
rein, Link dazu findet ihr in den Shownotes. Und falls sich hier neue Zuhörende daraufhin hierher
verirrt haben sollten, Hallo, schön, dass ihr da seid. Als nächstes gab es einen Vortrag auf der
Froscon. Die Froscon, das ist die Free and Open Source Software Conference, das ist eine jährliche
Konferenz in den Räumlichkeiten der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Die hat den Fokus auf Open
Source und alles was dazugehört, also Kultur, Linux, Projekte, BSD und vieles Weitere. Da
gab es mal wieder viele Vorträge, Workshops und Stände von den einzelnen Projekten und
Herstellern und das Highlight ist das Social Event am ersten Abend gewesen. Wenn ihr euch fragt, wie
es ist auf der Konferenz zu sein, dann habe ich in den Shownotes mal einen Konferenzbericht mit
eigenen Bildern und Notizen verlinkt und im 3. Augustwochenende fand die Konferenz zum 19. Mal
statt. Ich selbst durfte auch wieder zum Programm beitragen, nämlich ihr anders vielleicht mit einem
Vortrag zum Thema Thinkpads. In dem Vortrag habe ich einen kleinen Einblick in das Nischenhobby
gegeben. Da gab es ein paar Trivia zu den einzelnen Kuriositäten, Geräten oder auch Designs. Das Ganze
habe ich auch mit einem besonderen Gerät präsentiert. Wenn ihr euch fragt, welches das ist,
dann schaut vielleicht mal in das Video rein, das ich in den Shownotes verlinkt habe. Ich muss zugeben,
ich habe das Interesse etwas unterschätzt. Ich dachte, das ist so ein nischiges Thema, da sitzen
vielleicht ein paar Leute. Tatsächlich haben da aber wirklich sehr viele Menschen gesessen und es
gab sehr viel tolles Feedback und auch im Nachgang gab es viel Konversation und auch einige Mitglieder
mehr in der Matrix Chatgruppe. Und auch hier, hallo liebe neue Zuhörende. Im Urlaub kam mir
eine Idee von der ich noch nicht so ganz weiß, wie ich sie finden soll, aber ich dachte irgendwie an
ein Quartettkartenspiel, nur dass es eben nicht um Autos geht, sondern um Thinkpads. Daraufhin habe
ich mal kurzerhand eine Umfrage auf Mastodon gestartet und 158 Menschen haben sich hieran
beteiligt. 83% der Abstimmenden sagten "Yay, gute Idee", die restlichen 17% "Nee, lass das
bitte mal". Mal sehen, was da kommt, ich bin da noch ein bisschen in der Findungsphase. Ich bin
kein Designmensch, aber verrückte Ideen habe ich einige. Dann habe ich noch eine weitere Umfrage
gestartet, nämlich um das Thema Communitytools. Hier haben sich 43 Leute beteiligt und 56% haben
angegeben, dass sie Discores oder ähnliche Forensoftware begrüßen würden. 23% sprachen
sich für Discord aus, da hatte ich offen gesprochen mehr befürchtet. 14% stimmten für Reddit oder
Lami ab und 7% für Telegram. In den Kommentaren wurde noch ergänzt IRC oder einer Matrix Bridge
wäre nett. ICQ wird betrauert. Das sehe ich auch so. Ich würde auch liebend gerne noch meine 287.078.213
UEN weiter benutzen. Leider ist das nicht mehr möglich. Mailinglisten wurden auch noch als Idee
in den Raum geworfen und ebenso ein XMPP aka Jabber Chat. Ich denke, dass slowhangingfood dürfte hier
sein, eine IRC oder Telegram Bridge für den Matrix Chat einzurichten. Das werde ich mir in der Zukunft
auf jeden Fall näher anschauen. Und mit Lami oder mbin gäbe es auch förderierte Alternativen zu
Reddit. Denn Reddit ist leider ähnlich kaputt wie auch Twitter. Lami hat ein nicht ganz unproblematisches
Umfeld der Entwicklenden und mit mbin gibt es eine sehr interessante Alternative, die auch mit Lami
interagieren kann. Und ich glaube, ein Forum scheint hier ein ziemlicher Overkill zu sein,
da gibt es ja einfach schon genügend da draußen. Da muss man das Rad glaube ich nicht neu erfinden,
aber ich werde mir das Thema der Bridges auf jeden Fall noch mal näher anschauen und eventuell gibt
es da in Zukunft was. Ich werde auf jeden Fall noch mal berichten. Vor kurzem stand auch noch
die MRM-CD an. Das sind die Meta-Reihen meinen Chaos Days und dieses Jahr gab es ein 20-jähriges
Jubiläum, weswegen die Konferenz vier statt nur zwei Tage war. Die MRM-CD sind eine jährliche
Konferenz des Chaos Computer Clubs und wird zusammen mit den lokalen Hack-Spaces, CCC-Gruppen und auch
Hochschulen veranstaltet. In den letzten Jahren war das vor allen Dingen immer in den Räumlichkeiten
der TU Darmstadt. Auch hier gibt es einen starken Fokus auf Open Source, Gesellschaft und Kultur,
es gab viele Vorträge und auch andere Aktivitäten. Und auch hier durfte ich mit einem Vortrag zum
Programm beitragen, auch wieder zum Thema Thinkpads, aber das Ganze verstand sich als
Fortsetzung des Froscon-Talks. Hier habe ich vor allen Dingen über die Eingabegeräte gesprochen,
vor allen Dingen die Tastaturen und die Checkpoints. Außerdem gab es auch einige
Informationen zu japanischen Exclusives und weiteren Kuriositäten. Im Nachgang gab es viel
Interaktion, sehr nette Gespräche und auch Mails mit Spendenanfragen und eine Person hat
mir sogar direkt nach dem Vortrag ein sehr interessantes Gerät in die Hand gedrückt.
Das war sehr schön. Und da sich die Spendenanfragen mittlerweile häufen und ich viele davon immer
absagen muss, habe ich gedacht, es wäre doch schön eine Art Flohmarkt für die Thinkpad-Community zu
haben. Zuerst habe ich da an eine Mailingliste gedacht, bin dann aber zufällig auf eine
föderierte Flohmarkt-Software gestoßen, das ist im Prinzip so eine Art Kleinanzeigen nur zum
Selbsthosten im Fediverse. Hier bin ich schon fleißig am Experimentieren und natürlich würde
mich auch interessieren, was ihr darüber denkt. Wäre das etwas, bei dem ihr euch beteiligen
würdet? Gibt es Hardware, die ihr loswerden wollt und habt bisher noch nicht die richtige Plattform
gefunden? Schaut gerne mal in die Shownotes, da wird es eine Umfrage geben und vielleicht haben
wir ja bald einen fertigen Flohmarkt, den wir alle benutzen können. Im Museum gab es auch wieder
einige Neuzugänge. Da wäre zum einen mal eine Spende von der Froscon zu benennen, vom lieben
Andreas, gab es eine Thinkpad X201 mit Docking Station und modularem Reisenetzteil. Das Gerät hat
ein 12,1 Zoll Display mit 1280 x 800 Pixel und der optionalen integrierten Webcam. An den Intel
Core i5 Prozessor mit 2,53 GHz, 8 GB DDR3 RAM, das ist das Maximum, eine 32 GB SATA SSD, WLAN,
Bluetooth und W-Bahn und das interessante am Netzteil ist, dass dieses sehr flach ist und es
liegt eine Kabelpeitsche bei, um parallel zum Notebook auch noch USB-Geräte laden zu können.
Von Sujivan, Grüße gehen raus, gab es eine Thinkpad Compact Keyboard, Modell KO1255. Das
ist eine flache USB-Tastatur mit Trackpoint, die Tastatur ist Tenkeyless, passt also auch in einen
kleinen Rucksack noch mit rein und die Tastatur ist sehr ähnlich zu den Tastaturen in Thinkpads
dieser Zeit. Denn auch die Funktions- und Sondertasten sind vorhanden und an der
Unterseite gibt es noch Fußwinkel zum Anwinkeln der Tastatur. Auf den MAMCD gab es eine Spende
vom Kevin, Grüße gehen raus, der drückte mir nämlich ein Thinkpad Tablet mit Docking Station
und Tastaturhöhle in die Hand. Das ist deswegen kurios, weil es das einzige Business-Tablet von
Lenovo mit Android war, nämlich in den Versionen 3.1 und später 4.0.3 und leider gab es auch wenig
alternative ROMs zu der Zeit, weswegen das Gerät eher so ein kurzes Schattendasein fristete. Es
gibt ein NVIDIA TK2 SoC mit 2x 1 GHz, 1 GB Arbeitsspeicher und ein 10,1 Zoll Display mit
1280 x 800 Pixel sowie einem hochwertigen Eingabestift. Die Besonderheit bei dem Gerät war,
dass es einige vorinstallierte Business-Anwendungen wie z.B. Documents To Go gab. Mit 750 Gramm war das
Gerät aber auch recht schwer und mit 900 Euro damals auch recht teuer. Das Gerät habe ich im
Vortrag erwähnt und habe es dann danach in die Hand gedrückt bekommen und ich habe mich sehr
darüber gefreut. Vielen Dank. Kommen wir mal zu den News.
Und da wäre zu erwähnen, dass soeben frisch Ubuntu 2410 erschienen ist und dieses unterstützt
offiziell das ThinkPad X13s mit ARM SoC. Bisher waren da einige manuelle Vorarbeiten vonnöten
und das soll jetzt der Vergangenheit angehören. Das Gerät ist zwar schon ganz zwei Jahre alt,
aber immerhin kommt überhaupt offizieller Support dafür. Darüber hinaus gab es auch
einige Testberichte zum ThinkPad T14 SG6 mit Snapdragon X Elite von den Kolleginnen von
NotebookJet und Golem. Das Gerät wird für das kompakte, robuste und leichte Gehäuse gelobt und
das Alleinstellungsmerkmal, das benannt wird, ist die Akkulaufzeit. Der 3-Zellen-Akku mit 58
Wattstunden braucht knapp zwei Stunden für eine volle Ladung und bei geringem Verbrauch mit
aktiviertem WLAN liegt die Laufzeit bei ca. 22,5 Stunden und das ist mehr als andere X Elite
Geräte. Es ist also durchaus möglich zwei Arbeitstage Officearbeiten damit abzudecken
und unter Volllast mit hellster Helligkeitstufe sinkt die Akkulaufzeit auf nur 10 Stunden,
was aber dennoch kein schlechter Wert ist. Allerdings wird auch angemerkt, dass die
GPU-Leistung insbesondere beim Gaming stark verbesserungswürdig ist. Ebenfalls erwähnt wird,
dass das Gerät unter Volllast jedoch wärmer und lauter wird als die Intel-Variante. Es ist also
kein lüfterloses Gerät wie zum Beispiel beim X13s. Das war nämlich das erste lüfterlose Gerät,
aber mit einem verhältnismäßig schwachen SoC und irgendwo scheint man da eben Abstriche
machen zu müssen. Die fehlende Kompatibilität vieler Anwendungen und externer Geräte scheint
jedoch die Begeisterung bei den Kolleginnen zu schmälern. Dann war da noch die IFA 2024,
die war nämlich vom 6.9. bis zum 10.9. in Berlin. Das war das 100-jährige Jubiläum der Veranstaltung
und ich war zufällig vor Ort und hab dann an einem der beiden Besucher*innen-Tage mal vorbei
geschaut. Leider war das verhältnismäßig langweilig, das Event ist meiner Meinung nach
nichts besonderes mehr, wie das vor vielen Jahren mal der Fall war und das wurde dem 100-jährigen
Jubiläum nicht ganz gerecht. Lenovo stellte am Fachpresetag, an dem ich natürlich nicht da war,
neue Geräte vor, nämlich das Thinkpad X1 Carbon Gen 13 Aura Edition. Das ist ein besonders leichtes
X1 Carbon, das wiegt nur 980 statt 1080 Gramm wie bisher, also nochmal gute 100 Gramm leichter,
vermutlich durch eine optimierte Kühlung. Zum Vergleich, das kleinste bisher erschienene Gerät,
das X1 Nano wiegt 946 Gramm, also kein großer Unterschied an der Stelle. Das Gerät hat eine
Intel Lunalake CPU, genauer gesagt die Intel Core Ultra Series 2 mit 8 Cores, 4 Performance Cores
und 4 Effizienz Cores. Es gibt einen KI Beschleuniger mit 45 Tops und daher ist das
Gerät auch als CoPilot Plus PC zertifiziert. Das galt ja bisher vor allen Dingen den Snapdragon
X Elite Geräten und auf der Tastatur gibt es deswegen auch eine CoPilot Taste. Der verbaute
57 Wattstunden Akku soll bis zu 18 Stunden durchschalten, ein Wert der sich durchaus
sehen lassen kann. Es gibt ein Glas-Touchpad oder ein haptisches Touchpad ohne Tasten,
wer das haben möchte. Bei den Anschlüssen gibt es 2x USB-C, das auch Thunderbolt 4 kann,
2x USB-A, 3,2 Gen 1, eine kombinierte 3,5 Zoll Klinke für Kopfhörer und Mikrofon,
HDMI 2.1 für bis zu 4K, Wifi 7, Bluetooth 5.4 und das Display ist ein 2,8K OLED Display mit 400 Nits
und HDR bei 120 Hz. Beim RAM hat man die Wahl zwischen 16 und 32 GB verlöteten DDR5 RAM. Es
gibt leider aktuell keine Aussagen zum Linux Support, da werden wir nochmal abwarten müssen.
Und das Gerät soll ab November erhältlich sein und der Preis liegt voraussichtlich bei ca. 2700
Euro für das Grundmodell, das ist nochmal deutlich teurer als das normale X1-Kaben,
die liegen nämlich meist so bei ca. 2000 Euro. Für dieses Jahr ist dann auch anscheinend kein
weiteres normales X1-Kaben mehr geplant. In der heutigen Folge wollen wir über die
ThinkPad 300 der Serie sprechen. Das war eine preiswerte Baureihe, die weniger leistungsfähig
war als andere Serien, aber dafür etwas größer und schwerer und gelten deswegen auch als Vorgänger
der A-Serie. Auffällig ist dabei, dass die meisten Geräte der Serie exakt die Abmaße eines
DNA4-Papiers hatten. Zwischen 1992 und 2000 wurden 15 unterschiedliche Modelle gefertigt und IBM
typisch gab es wieder ein ziemliches Namenschaos und wir besprechen die folgenden Modelle daher
vor allen Dingen chronologisch. Beginnen wir mit dem ThinkPad 300. Das ist das zweit älteste
ThinkPad nach dem 700T, 700 und 700C und das erste Gerät der 300er Serie. Das wurde von
Oktober 1992 bis 1993 vertrieben und von Zenith Data Systems hergestellt. Zenith Data Systems
oder kurz ZDS war von 1979 bis 1996 ein US-amerikanischer PC-Hersteller. Der hat anfänglich Terminals und
später PCs, Portables und Laptops mit Intel x86 CPUs hergestellt. Später hat sich das Unternehmen
auch auf dem Servermarkt versucht und wurde dann 1996 von Packard Bell gekauft. Packard Bell selbst
wurde knapp zehn Jahre später in 2007 von Acer gekauft und ist seitdem eine Acer Marke. ZDS
hatte neben IBM, NEC und Apple auch bereits tragbare Computer in den 80ern hergestellt und
war eine der ersten Firmen, die einen IBM PC-Klon hergestellt hat. Die haben damals ein eigenes
BIOS entwickelt, wie auch Comeback das getan hat und haben sich bei der Kundschaft vor allen Dingen
auf Behörden und die Regierung fokussiert. IBM wollte ein schwächer ausgestattetes aber deutlich
günstigeres Gerät als Alternative zum 700C und da es damals schon eine Partnerschaft mit ZDS gab,
war die Wahl naheliegend. Es gab also eine Zusammenarbeit mit einem Teil des IBM Teams
aus Bukharatan, Zenith und deren OEM-Partner Inventor aus Taiwan, um ein solches Gerät zu
produzieren. IBM hatte 100.000 bestellt, aber leider gab es massive Qualitätsprobleme. Der
Prototyp war zufriedenstellend, aber die tatsächlich produzierten Geräte waren weit unter der
Mindestqualität, die definiert wurde und alle Geräte waren Dead on Arrival oder Doha. Das war
vor allen Dingen auf massive Akku-Probleme zurückzuführen, was IBM die erste Rückrufaktion
bescherte. In Europa schmolz nämlich bei einem Gerät die Batterie und weltweit wurden daher
alle Akkus vorsorglich ausgetauscht. Aufgrund von Auflagen der Bundesregierung musste das binnen 30
Tage geschehen und IBM war hier recht schnell und es gab nicht einen Artikel darüber seiner Zeit
in den Medien. Die Folgen waren klar, IBM hat ZDS Post wenden die Zusammenarbeit gekündigt und das
Gerät wurde auch nicht groß beworben und zum Glück überschatteten die 710 News, die ja weitestgehend
positiv waren, die Probleme mit dem Thinkpad 300. Dieser Fehlschlag wurde intern als Alarmsignal
verstanden. Die Message war sinngemäß, wenn unsere eigenen Produkte nicht konkurrenzfähig sind,
beschafft sich IBM auch zur Not externe Produkte zur weiteren Vermarktung und das Resultat war,
dass Zeit- und Leistungsdruck auf die internen Entwicklungsteams bei IBM mal wieder stieg.
Aber kommen wir mal zu den technischen Daten. Das Thinkpad 300 hatte einen Intel 80386 SL mit
25 MHz, es gab einen Sockel für den 80387 SL, Co-Prozessor für mathematische Fließkommazahl-
berechnungen, das Display war ein monochromes 9,5 Zoll STN Display mit 640 x 480 Pixeln bei 64
Graustufen. Es gab ein Umriss-Kit um ein 8,4 Zoll TFT mit vermutlich 256 Farben anzubauen und
standardmäßig waren 4 MB RAM verbaut, das Maximum lag bei 12 MB. Interessant ist hierbei, dass das
Modul rechts unterhalb des Bildschirms angebracht werden konnte. Da gab es nämlich einen kleinen
Service-Schacht, in dem ein Aufsteckmodul angebracht werden konnte, 2 oder 4 MB waren
verlötet, so dass man hier mit einem 8 MB-Riegel auf maximal 12 MB kommen konnte und dort befindet
sich auch der Sockel für die FPU, ein etwas merkwürdiger Platz dafür. Bei der Festbutter
konnte man zwischen einer 80 oder 120 MB Festbutter wählen, maximal sind 504 MB möglich.
Neben einem Diskettenlaufwerk gab es auch die üblichen Schnittstellen Seriell, Parallel, PS/2,
SCSI und VGA. Außerdem gab es einen Port-Replikator und ein externes Diskettenlaufwerk.
Wenn wir uns das Design anschauen, dann erinnert das noch sehr an die PS/2-Geräte wie das L40SX,
es gibt viel Platz über der Tastatur, kein Trackpoint, die Helligkeit- und Kontrastregler
sind beim Graustufendisplay angebracht und beim Farbdisplay gibt es immerhin einen Helligkeitsregler.
Das Gerät gab es wieder in zwei Farben, einmal für den Retailmarkt in grau-beige,
bzw. für die Businesskundin in schwarz. Die schwarze Tastatur hatte einen blauen Druck
für Zweitfunktionen und es gab einen blauen Auswurfknopf für das Diskettenlaufwerk rechts.
Interessant ist auch, dass der Akku links zur Seite eingesteckt wird und der Hebel für die
Displayhaken links und rechts wird durch das Ziehen nach vorne betätigt.
Nach 300 kommt natürlich 320 und 330, das sind die beiden Folgemodelle, zu denen es leider nur
sehr wenige Informationen gibt. Weiterhin haben die Geräte keinen Trackpoint erhalten. Das 320
wurde 1993 vorgestellt, hatte ebenfalls ein 9,5 Zoll DSTN-Modulchrom-Display mit 640x480
Pixeln. Die CPU war mittlerweile ein 486er SLC, auch mit 25 Mhz. Zwischen 2 und 6 MB RAM konnten
ausgewählt werden und 10 MB waren das Maximum. Bei der Festbatter fiel die Wahl auf 80 oder
170 MB, es gab einen PCMCIA Steckplatz und ein Diskettenlaufwerk. Das Gewicht war stolze 2,6 oder
2,8 kg schwer. Vom 330 gab es zwei Modelle, das 330C und das 330CS. 1993 erschien das 330C und
das 330CS erschienen 1994. Die Gehäuse waren in klassischem IBM-Grau mit beige Tastatur und blauen
Kontrastelementen gehalten. Das Display war ein 9,5 Zoll Display mit 256 Farben, beim 330C war das
ein TFT Display und beim 330CS ein STN Display. Beide Varianten hatten einen 486er SLC2 mit 50
Mhz und beim RAM gab es zwischen 4 und 12 MB RAM, wobei hier ICDRAM zum Einsatz kommt, das ist der
PCM-artige RAM-Standard, der wie eine Art Modul auf dem Mainboard eingeführt wird. Bei der Festbatter
gab es eine 170 oder 340 MB Festplatte. Auch hier zählten seriell parallel VGA, PS/2 und PCMCIA zu
den üblichen Anschlüssen. Das Gewicht war hier mit 2,7 kg für das 330C oder zwischen 2,4 und 2,6
kg für das 330CS etwas höher, da das Netzteil des Geräts integriert war. Man musste also kein Netzteil
in der Tasche mit sich herumschleppen, aber wenn das Netzteil kaputt war, musste das Notebook
geöffnet werden. Zwischen Juni 1993 und September 1994 wurde das Thinkpad 350 produziert. Das gab es
als 350 und 350C und ist identisch mit dem zeitgleich produzierten PS Note 425. Die beiden
Varianten haben sich vor allen Dingen wieder beim Display unterschieden. So hatte das 350 ein 9,5
Zoll STN Monochrom Display und das 350C ein 9,2 Zoll STN Farb Display. Beide Geräte hatten wieder
einen 486 SL mit 25 MHz, zwischen 24 MB RAM, eine 125 oder 250 MB Festplatte und ein Diskettenlaufwerk
und die üblichen Anschlüsse. Zeitgleich ist das 350 auch das erste Gerät der 300er Serie mit
Trackpoint. Das Thinkpad 350 wog 2,4 kg und die 350C Variante 2,6 kg. Zwischen Juli 1994 und Mai
1995 trat das Thinkpad 350 die Nachfolge an. Auch das Gerät gab es wieder in drei Varianten mit
unterschiedlichen Displays, alle lösten mit 640 x 480 Pixel auf. Das 350 hatte ein 9,5 Zoll STN
Monochrom Display, das 350C ein 9,5 Zoll STN Farb Display mit 256 Farben und das 350C ein 8,4 TFT
Farb Display ebenfalls mit 256 Farben. Alle Geräte hatten einen Intel 486 SX mit 33 MHz, erneut gab
es zwischen 24 MB RAM. Bei der Festplatte hatte man die Wahl zwischen 125 oder 250 MB und zu
den üblichen Anschlüssen zählten wieder seriell, parallel, VGA und PS/2. Das Gewicht lag hier
zwischen 2,5 und 2,8 kg, je nach Variante und interessanterweise konnte das Diskettenlaufwerk
entfernt werden und für das 350C gab es hier optional ein Modem und, und jetzt wird es wirklich
verrückt, einen optionalen TV-Tuner. Der wurde auch für das Thinkpad 750 angeboten, das ersetzte das
Floppy vorne, die Blende wurde daher entfernt und es gab eine Ersatzblende, die Bezeichnung für
verschiedene Knöpfe hatte, z.B. zur Senderwahl und Konfiguration, der Eingangsauswahl sowie an den
An- und Ausschalter. Das Modul wurde nämlich nach dem Laptop angeschaltet und übernahm dann die
Kontrolle über den TFT, das Betriebssystem lief im Hintergrund weiter. Das impliziert auch, dass das
nur mit den TFT Varianten funktionierte, die STN Monochrom Bildschirme waren inkompatibel. Spätere
Revisionen hatten auch einen Kopfhöreranschluss und links wurden noch weitere Anschlüsse
herausgeführt, nämlich eine Antenne und einen Composite-Port. Dort gab es auch einen Lautstärkeregler,
man konnte also ohne Probleme einen Videorekorder oder ein anderes Gerät anschließen und dann auf
dem Notebook das Signal betrachten. Die mitgelieferte externe Antenne war batteriebetrieben,
aber urban Legenden zufolge soll es dafür auch ein Netzteil gegeben haben. In den Show Notes
findet ihr ein YouTube-Video, das die einzelnen Funktionen des Moduls zeigt und ich muss sagen,
ich bin begeistert. Das ist wirklich ein extrem seltenes und verrücktes Modul und muss sicherlich
interessant gewesen sein, es damals zu der Zeit benutzt zu haben. Kommen wir zum nächsten Gerät,
das war das Thinkpad 360. Das wurde zwischen Mai 1994 und Juni 1996 produziert und das gab es in
acht unterschiedlichen Modellvarianten. So gab es das 360, 360c und CS, 360p und pe, das war ein
Tablet. Das Travelling Multimedia gab es auch noch und das 360ce und 360cse, ein wahrer IBM-typischer
Wildwuchs. Unterschiede gab es je nach Variante bei der CPU, so hatten einige Geräte einen Intel
486sx mit 33 Mhz und manche einen 486dx2 mit 50 Mhz. Beim Display hat man die Wahl zwischen 8,4
Zoll oder 9,5 Zoll Displays, entweder mit STN in Graustufen oder 256 Farben oder TFT Displays mit
ebenfalls 256 Farben. Die Größe des Arbeitsspeichers lag erneut zwischen 24 Megabyte und einige Modelle
hatten auch ebenfalls wieder ICD RAM. Bei der Festpader hatte man die Wahl zwischen 170 und
540 Megabyte und neben einem Diskettenlaufwerk gab es wieder die üblichen Anschlüsse Serial,
parallel, PCMCIA, PS/2 und ein Dockingport. Das Gewicht variierte je nach Variante zwischen 2,5
und 3,1 Kilogramm und für einige Modelle C, CE und CSE gab es optional wieder den eben beschriebenen
TV-Tuner. Eine Sonderrolle spielte das 360p und pe, denn das war ein Convertible Tablet. Das
hatte ein 9,5 Zoll Display mit Digitizer, entweder STN oder Dualscan TFT. Neben dem Bildschirm gab es
eine Halterung für den Stift, so dass dieser im zugeklappten Zustand geschützt wurde. Das Gerät
wurde wie ein klassisches Notebook geöffnet, aber der Bildschirm konnte dann im Rahmen gedreht und
wieder geschlossen werden. So war die Tastatur verdeckt und konnte auch nicht versehentlich
betätigt werden. Erstaunlicherweise gab es sogar schon unter Windows 3.1 Stiftsupport. Das ganze
hieß damals Windows for Pen Computer 1.0 und in den Show Notes findet ihr einen Link zu WinHistory.
Das ist ein fantastischer Blog, der sich sehr intensiv mit der Geschichte von Microsoft Windows
beschäftigt. Bei Windows for Pen Computer 1.0 gab es unter anderem ein Onscreen Keyword und
auch eine systemweite Schrifterkennung in den Dialogen und wenn man sich dann die viele Jahre
später erschienene Windows XP Tablet PC Edition anschaut, dann erkennt man da wirklich erschreckend
viel Parallelen. Dem ganzen könnte man glaube ich auch mal eine eigene Folge widmen. Ebenfalls
kurios war die Travelling Multimeter Variante des Thinkpad 360, die hatte nämlich sogar ein
Doublespeed CD Laufwerk, ein Modem und Audio In und Out. Die Preise lagen beim Thinkpad 360 zwischen
1.899 und 5.299 US Dollar, letzteres für die Travelling Multimeter Variante. Das sind
informationsbereinigt ca. 3.920 und 10.940 US Dollar oder 3.500 und 9.790 Euro. Ein sehr stolzer Preis.
Als nächstes erschien das Thinkpad 340, das wurde vermutlich zwischen 1994 und 1995 produziert und
war als Sparvariante das Thinkpad 750 konzipiert. Das gab es auch wieder in zwei Varianten nämlich
als 340 und 340 CSE, Unterschiede gab es hier bei der CPU und dem Display. Das 340 hatte einen 486er
SLC mit 50 Mhz und einem 9,5 Zoll DSTN Monochrom Display und die CSE Variante hatte einen 486er
SLC 2 mit 50 oder 66 Mhz sowie ein 9,4 oder 10,4 Zoll DSTN Farb Display mit stolzen 256 Farben.
Aus heutiger Sicht unspektakulär waren wieder die Festplatten, die 125 oder 340 Megabyte Speicherkapazität
hatten. Neben VGA gab es Serial, Parallel, PS/2 und PCMCIA und das Gerät wog zwischen 2,2 und 2,4
Kilogramm. Die Nachfolge trat das Thinkpad 345 zwischen September 1995 und April 1996 an. Das
Gerät gab es in den Varianten C und CS, hier gab es jetzt nur 10,4 Zoll Farb Displays, beim C Modell
ein TFT Active Matrix Display und bei der CS Variante ein Dual-Scan Display. Hier war wieder
ICDRAM verbaut zwischen 4 und 20 Megabyte. Es gab eine 360 oder 540 Megabyte Festplatte, ein
Diskettenlaufwerk und die üblichen Anschlüsse und das Gewicht lag bei 2,35 Kilogramm. Das ganze
hatte auch seinen Preis, nämlich zwischen 3.990 und 4.299 US-Dollar, das sind inflationsbereinigt
8.475 oder 9.130 US-Dollar, nach heutiger Rechnung 7.590 und 8.170 Euro. Das nächste Gerät im Lineup
ist das Thinkpad 370C, das von Mai 1995 bis Mai 1996 produziert wurde. Das Gerät war als
Mittelklassegerät zwischen dem 360 und 755 positioniert und hatte nun ausschließlich 10,4 Zoll
TFT Farb Displays. Hier mit der üblichen Auflösung von 640 x 480 Pixeln und 256 Farben. Der maximale
Rahmen stieg auf 36 Megabyte an, während es bei der Festplatte wieder nur 340 oder 540 MB Kapazität
zur Auswahl gab. Auch hier gab es wieder den optionalen TV-Tuner zusätzlich zu den üblichen
Ports VGA, seriell parallel, PCMCIA und einen Docking Port. Das Gewicht wuchs auf 2,85 Kilogramm
an. Viele Varianten gab es auch wieder beim Thinkpad 365, das zwischen November 1995 und
Juli 1997 produziert wurde. Das Gerät hatte eine hochklarbare Tastatur, während das Diskettenlaufwerk
oder CD-Laufwerk fest verbaut war und es gab insgesamt acht Varianten, nämlich C, CD, CS,
CSD, E, ED, X und XD. Speziell war das Gerät jedoch hinsichtlich der CPUs. Hier gab es nämlich
vor allen Dingen Cyrix 486er oder IBM 586er mit 75 oder 100 MHz. Cyrix war damals ein beliebter
Prozessorhersteller, der Intel-kompatible Prozessoren deutlich günstiger herstellte und
manchmal hatten die CPUs sogar weitere Funktionen und waren teilweise sogar bei geringeren Kosten
schneller, weswegen sie gerne verbaut wurden. Spätere Modelle hatten dann ein Intel Pentium
1 zwischen 100 und 133 MHz. Als RAM kamen hier EDORAM zum Einsatz, nämlich zwischen 8 und
40 MB EDORAM und inoffiziell waren sogar dekadente 64 MB denkbar. Auch bei den Displays gab es
hier Neuigkeiten, man hatte nämlich die Wahl zwischen einem 10,4 Zoll DSTN Display mit 640
x 480 Pixeln oder einem TFT Farbdisplay mit 800 x 600 Pixel Auflösung. Auch die Festplatte war nun
etwas größer, das Grundmodell hatte 340 MB und optional waren bis zu 1,35 GB denkbar. Aber auch
die Geräte waren keine Leichtgewichte, denn sie brachten zwischen 2,6 und 2,9 Kilogramm auf die
Waage. Im Mai 1997 folgte dann das Thinkpad 380, das gab es in insgesamt sechs Varianten, so gab
es das 380, 380D, E, ED, XD und Z. Bei den Displays gab es einen wahrhaftigen Wildwuchs, denn es gab
12,1 Zoll und 13,3 Zoll Displays in DSTN, FRSTN oder TFT. Man hatte bei den Farben hier die Wahl
zwischen 64.000 Farben, das nannte man früher auch High Color, oder 16 Millionen Farben, was man auch
als True Color bezeichnete. Auffällig ist ja auch, dass das Thinkpad 380 Z das erste Thinkpad war,
das ein XGA Display hatte, also eine Displayauflösung von 1024x768 Pixel aufwies. Beim Prozessor fiel die
Wahl auf ein Intel Pentium I oder II zwischen 150 und 300 MHz. Der RAM lag bei 16 oder 32 MB RAM und
der maximale RAM lag beim 380Z bei dekatenten 160 MB. Bei der Festplatte hatte man nun die Wahl
zwischen 1 und 4 GB. Das Kettenlaufwerk bzw. CD-Laufwerk waren fest verbaut und auch
auffällig ist bei den XD und Z-Varianten, dass es dort Stereo-Lautsprecher und Subwoofer gab und,
Neuigkeit, sogar einen USB 1.0 Port. Das 380 ist auch das erste Gerät, das mit dem DNA4-Format
bricht und das Gewicht wächst wieder erneut an, nämlich auf stolze 2,9 bzw. 3,3 kg Gewicht,
je nach Variante. Parallel zum 380 gab es auch das 385, was ich als Schwestermodell
verstehen und nicht als Nachfolgegerät. Das wurde zwischen Mai 1997 und September 1998
produziert und war in drei Varianten erhältlich, nämlich D, ED und XD. Die Hardware-Specs waren
sehr ähnlich, so gab es wieder einen Intel Pentium I oder II zwischen 150 und 266 MHz.
Die 12,1 Zoll-Displays waren DSTN und TFT-Farb-Displays, ebenfalls High- oder True-Color.
Der RAM lag ebenfalls zwischen 16 und 32 MB, maximal waren hier jedoch lediglich bis zu 96 MB
möglich. Bei der Festplatte war die Auswahl ein bisschen geringer, hier gab es 1,3 oder 3,2
GB Varianten und bei der XD-Variante gab es ebenfalls USB 1.0. Wir nähern uns langsam dem
Ende der 300er Serie und nach 380 kommt natürlich, das weiß man doch, 310 und 315. Das 310 ist nämlich
kein Nachfolger des 300, es ist ein weiteres Schwestermodell zum 380 und wurde vor allen
Dingen in Emea, also Europa, Nahosten und Afrika vertrieben. Dort ist es in vier Varianten erschienen
als 310, 310D, E und ED. Hier wurde ein Intel Pentium I Prozessor zwischen 133 und 166 MHz
verbaut. Beim Display gab es hier die Wahl zwischen einem 11,3 Zoll Display oder einem
12,1 Zoll TFT Farbdisplay mit entweder 256 oder 64.000 Farben. Der Arbeitsspeicher fasste
zwischen 16 und 64 MB und bei der Festplatte gab es erneut die Wahl zwischen 1 oder 2,1
GB. Je nach Variante gab es teilweise interne oder externe Floppys und CD-Laufwerke und
das Gerät hat ebenfalls kein DIN A4 Format und auch hier ist das Gerät mit zwischen
3 und 3,2 kg Gewicht definitiv kein Gerät, das man so mal eben unter dem Arm transportiert.
Sehr kurios ist das ThinkPad 315, denn das ist ein japanisches Exclusive. Auch hier gibt
es recht wenig Informationen online, es ist vermutlich ein weiteres Schwestermodell und
es wurde zwischen Juni 1997 und Februar 1998 produziert. Hier gab es auch wieder ein Intel
Pentium I zwischen 133 und 166 MHz und das Gewicht lag bei 3,2 kg. Leider gibt es aber
kein Bildmaterial und auch wenig weitere Informationen bezüglich Konfigurationen und Preise, von
daher kann ich da leider nicht sonderlich viel zu sagen.
Bedeutend mehr Informationen gibt es zum ThinkPad 390, denn das ist das letzte Modell der 300
der Serie. Das wurde zwischen November 1998 und Juli 2000 gefertigt und war in 3 bzw.
je nach Interpretation 7 Varianten erhältlich, wieso erkläre ich gleich. Es gab einmal das
390, 390e und 390x. Parallel gab es aber auch das ThinkPad i Series 1720, 1721 sowie deren
Schwestermodelle 1400 und 1500. Die Geräte sind weitgehend baugleich und wurden bis April
2002 produziert, hatten aber zum Beispiel weiteres Stereo Lautsprecher neben bzw. unter
dem Display und die Modelle 1400 und 1500 hatten sogar CD-Abspielmodule, die im ausgeschalteten
Zustand des Notebooks benutzt werden konnten. Das schreit auf jeden Fall nach einer dedizierten
Episode über die i Series, ich selbst habe auch ein solches Gerät in meiner Sammlung
und kann sagen, das sind wirklich sehr kuriose aber spannende Geräte. Und auffällig ist
bei der 390er Serie, dass die Geräte bereits die Wannenform des ThinkPad A20 haben, die
ja die 300er Serie beerbt haben. Das ganze war ein Kollaborationsprojekt zwischen IBM
und Acer, der Versuch war hier preisgünstigere Geräte herzustellen und somit auch den Käuferschaffskreis
zu vergrößern. Bedingt durch die vielen Varianten gab es hier auch einen Wildwuchs
an Prozessoren, es gab Intel Pentium 1, 2, 3 und Celerons zwischen 233 und 500 Mhz. Beim
RAM fiel wieder die Wahl auf 32 oder 64 MP RAM und maximal waren je nach Variante 256
oder fast schon eher witzige 512 Megabyte denkbar. Durch ein größeres Gehäuse waren
auch größere Displays möglich, so gab es 12,1 Zoll, 13,3 Zoll oder 14,1 Zoll Displays
mit 800x600 Pixeln oder 1024x768 Pixeln. Verglichen mit den anderen Geräten der 300er Serie sind
die Thinkpad 390 Varianten deutlich größer und haben auch mal wieder Gewichtsrekorde
aufgestellt. Das Gewicht lag nämlich je nach Variante zwischen 3,4 und 3,6 kg. Ebenfalls
neu war hier jedoch auch ein USB 1.1 Port sowie ein S-Video Ausgang. Ebenfalls kurios ist der
UltraBay FX Slot, denn der kombiniert Diskettenlaufwerk und CD-ROM Laufwerk,
optional gab es aber auch Akkus, so dass man beide Geräte auf einmal wechseln konnte.
Preise lagen bei Markteinführung seinerzeit zwischen 2450 und 3240 Euro.
Und damit wollen wir, liebe Zuhörende, die Zahlenschlacht mal beenden. Ich glaube wir
können zusammenfassen, dass die 300er Serie eine sehr spannende Serie mit viel verwirrenden
Varianten und kuriosen Extras war. Vor allen Dingen das TV-Tuner-Modell sucht wirklich
seinesgleichen. Die Serie gilt auch als Wegbereiter der A-Serie, die ja wiederum in die R- und G-Serien
mündete und auch die Z-Serie bezüglich der Multimetermöglichkeiten beeinflusste.
Habt ihr selbst ein Gerät der 300er Serie in eurer Sammlung oder habt damals eins benutzt?
Würde mich auf jeden Fall interessieren, wie ihr die Geräte wahrgenommen habt. Ich selbst
habe einen 380 ED in meiner Sammlung und muss sagen, das ist ein richtiger Chonker. Also das
ist in etwa doppelt so dick wie ein X-Gerät, also man kann ohne Probleme zweimal ein X20
nebendran legen und das war sicherlich in seiner Zeit kein Gerät, das man so mal einfach im Rucksack
verstaut hat. Aber nichtsdestotrotz finde ich die Geräte auf ihre eigene Art spannend.
Für heute soll es das aber mal gewesen sein, liebe Zuhörer. Wenn ihr konstruktive Kritik
oder Feedback habt, lasst es mich gerne wissen, beispielsweise per E-Mail an podcast@thinkpad-museum.de.
Ich freue mich über Bewertungen über den Podcatcher eurer Wahl. Folgt auch gerne auf
Mosterton rein, da findet ihr dieses Format unter thinkpadmuseum@podcasts.social und schaut auch gerne
mal in der Matrix-Community vorbei. Die wird nämlich immer größer, sind einige Leute mehr
mit dabei, darüber freue ich mich sehr und es gibt echt sehr nette Konversationen da rund um
Thinkpads und andere hardwarenahe Themen. Vielleicht ist es ja auch was für euch.
In dem Sinne, viel Spaß am Gerät und bis zu einer der nächsten Folgen.
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