TPM008 - 3xx-Serie
Ep. 08

TPM008 - 3xx-Serie

Episode description

TPM008 - ThinkPad 3xx-Serie

Der Konferenzsommer und die Urlaubszeit sind vorbei, Zeit für eine neue Episode! Die ThinkPad 3xx-Serie stand von 1992 bis 2000 für preisgünstigere Geräte und war der Vorgänger der A-Serie. Die meisten der 15 produzierten Notebooks hatten das exakte DIN A4-Maß. Neben reichlich verwirrenden Varianten und Modellbezeichnungen gab es auch kuriose Multimedia-Extras.

Lenovo hat auf der IFA 2024 mit dem X1 Carbon Gen 13 Aura Edition ein besonders edles und teures Ultrabook vorgestellt. Das ThinkPad-Museum war auf zwei Konferenzen und in einem Podcast zu Gast und hat neben eurem Feedback auch neue Geräte mitgebracht.

Shownotes

Feedback und Ankündigungen

News

ThinkPad 3xx

Bilderquellen

Download transcript (.srt)
0:00

Hallo und herzlich willkommen zur achten Episode des Thinkpad Museum Podcasts,

0:27

aufgenommen am 12. Oktober 2024 – frisch zurück aus der Sommerpause. Seit der letzten Episode habe

0:34

ich nicht ganz so viel Zeit für eine neue Folge gehabt, das lag vor allen Dingen daran, dass neben

0:38

dem Urlaub auch noch ein Umzug anstand und mehrere Konferenzen, bei denen das Hobby aber auch nicht

0:43

zu kurz kam. Heute geht es um die 300er Serie, in der wir wieder einige kuriose Geräte finden,

0:49

aber kommen wir erstmal zum Feedback und den Ankündigungen. Und in Anfang macht eine Kollabo

1:00

mit dem Besser-Wissen-Podcast von golem.de, da war das Thinkpad Museum nämlich neulich zu Gast,

1:05

dabei rausgekommen ist eine knapp 45 Minuten lange Episode über das Hobby und die Sammlung. Das war

1:11

ein sehr kurzweiliges Gespräch mit Martin Wolf und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Hört gerne mal

1:16

rein, Link dazu findet ihr in den Shownotes. Und falls sich hier neue Zuhörende daraufhin hierher

1:21

verirrt haben sollten, Hallo, schön, dass ihr da seid. Als nächstes gab es einen Vortrag auf der

1:27

Froscon. Die Froscon, das ist die Free and Open Source Software Conference, das ist eine jährliche

1:32

Konferenz in den Räumlichkeiten der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Die hat den Fokus auf Open

1:37

Source und alles was dazugehört, also Kultur, Linux, Projekte, BSD und vieles Weitere. Da

1:44

gab es mal wieder viele Vorträge, Workshops und Stände von den einzelnen Projekten und

1:48

Herstellern und das Highlight ist das Social Event am ersten Abend gewesen. Wenn ihr euch fragt, wie

1:54

es ist auf der Konferenz zu sein, dann habe ich in den Shownotes mal einen Konferenzbericht mit

1:57

eigenen Bildern und Notizen verlinkt und im 3. Augustwochenende fand die Konferenz zum 19. Mal

2:03

statt. Ich selbst durfte auch wieder zum Programm beitragen, nämlich ihr anders vielleicht mit einem

2:08

Vortrag zum Thema Thinkpads. In dem Vortrag habe ich einen kleinen Einblick in das Nischenhobby

2:14

gegeben. Da gab es ein paar Trivia zu den einzelnen Kuriositäten, Geräten oder auch Designs. Das Ganze

2:21

habe ich auch mit einem besonderen Gerät präsentiert. Wenn ihr euch fragt, welches das ist,

2:25

dann schaut vielleicht mal in das Video rein, das ich in den Shownotes verlinkt habe. Ich muss zugeben,

2:30

ich habe das Interesse etwas unterschätzt. Ich dachte, das ist so ein nischiges Thema, da sitzen

2:35

vielleicht ein paar Leute. Tatsächlich haben da aber wirklich sehr viele Menschen gesessen und es

2:39

gab sehr viel tolles Feedback und auch im Nachgang gab es viel Konversation und auch einige Mitglieder

2:45

mehr in der Matrix Chatgruppe. Und auch hier, hallo liebe neue Zuhörende. Im Urlaub kam mir

2:51

eine Idee von der ich noch nicht so ganz weiß, wie ich sie finden soll, aber ich dachte irgendwie an

2:55

ein Quartettkartenspiel, nur dass es eben nicht um Autos geht, sondern um Thinkpads. Daraufhin habe

3:01

ich mal kurzerhand eine Umfrage auf Mastodon gestartet und 158 Menschen haben sich hieran

3:06

beteiligt. 83% der Abstimmenden sagten "Yay, gute Idee", die restlichen 17% "Nee, lass das

3:13

bitte mal". Mal sehen, was da kommt, ich bin da noch ein bisschen in der Findungsphase. Ich bin

3:19

kein Designmensch, aber verrückte Ideen habe ich einige. Dann habe ich noch eine weitere Umfrage

3:24

gestartet, nämlich um das Thema Communitytools. Hier haben sich 43 Leute beteiligt und 56% haben

3:31

angegeben, dass sie Discores oder ähnliche Forensoftware begrüßen würden. 23% sprachen

3:37

sich für Discord aus, da hatte ich offen gesprochen mehr befürchtet. 14% stimmten für Reddit oder

3:42

Lami ab und 7% für Telegram. In den Kommentaren wurde noch ergänzt IRC oder einer Matrix Bridge

3:49

wäre nett. ICQ wird betrauert. Das sehe ich auch so. Ich würde auch liebend gerne noch meine 287.078.213

3:57

UEN weiter benutzen. Leider ist das nicht mehr möglich. Mailinglisten wurden auch noch als Idee

4:02

in den Raum geworfen und ebenso ein XMPP aka Jabber Chat. Ich denke, dass slowhangingfood dürfte hier

4:09

sein, eine IRC oder Telegram Bridge für den Matrix Chat einzurichten. Das werde ich mir in der Zukunft

4:14

auf jeden Fall näher anschauen. Und mit Lami oder mbin gäbe es auch förderierte Alternativen zu

4:20

Reddit. Denn Reddit ist leider ähnlich kaputt wie auch Twitter. Lami hat ein nicht ganz unproblematisches

4:26

Umfeld der Entwicklenden und mit mbin gibt es eine sehr interessante Alternative, die auch mit Lami

4:32

interagieren kann. Und ich glaube, ein Forum scheint hier ein ziemlicher Overkill zu sein,

4:37

da gibt es ja einfach schon genügend da draußen. Da muss man das Rad glaube ich nicht neu erfinden,

4:41

aber ich werde mir das Thema der Bridges auf jeden Fall noch mal näher anschauen und eventuell gibt

4:47

es da in Zukunft was. Ich werde auf jeden Fall noch mal berichten. Vor kurzem stand auch noch

4:52

die MRM-CD an. Das sind die Meta-Reihen meinen Chaos Days und dieses Jahr gab es ein 20-jähriges

4:58

Jubiläum, weswegen die Konferenz vier statt nur zwei Tage war. Die MRM-CD sind eine jährliche

5:04

Konferenz des Chaos Computer Clubs und wird zusammen mit den lokalen Hack-Spaces, CCC-Gruppen und auch

5:09

Hochschulen veranstaltet. In den letzten Jahren war das vor allen Dingen immer in den Räumlichkeiten

5:12

der TU Darmstadt. Auch hier gibt es einen starken Fokus auf Open Source, Gesellschaft und Kultur,

5:17

es gab viele Vorträge und auch andere Aktivitäten. Und auch hier durfte ich mit einem Vortrag zum

5:23

Programm beitragen, auch wieder zum Thema Thinkpads, aber das Ganze verstand sich als

5:27

Fortsetzung des Froscon-Talks. Hier habe ich vor allen Dingen über die Eingabegeräte gesprochen,

5:32

vor allen Dingen die Tastaturen und die Checkpoints. Außerdem gab es auch einige

5:37

Informationen zu japanischen Exclusives und weiteren Kuriositäten. Im Nachgang gab es viel

5:42

Interaktion, sehr nette Gespräche und auch Mails mit Spendenanfragen und eine Person hat

5:47

mir sogar direkt nach dem Vortrag ein sehr interessantes Gerät in die Hand gedrückt.

5:50

Das war sehr schön. Und da sich die Spendenanfragen mittlerweile häufen und ich viele davon immer

5:55

absagen muss, habe ich gedacht, es wäre doch schön eine Art Flohmarkt für die Thinkpad-Community zu

6:00

haben. Zuerst habe ich da an eine Mailingliste gedacht, bin dann aber zufällig auf eine

6:05

föderierte Flohmarkt-Software gestoßen, das ist im Prinzip so eine Art Kleinanzeigen nur zum

6:10

Selbsthosten im Fediverse. Hier bin ich schon fleißig am Experimentieren und natürlich würde

6:15

mich auch interessieren, was ihr darüber denkt. Wäre das etwas, bei dem ihr euch beteiligen

6:19

würdet? Gibt es Hardware, die ihr loswerden wollt und habt bisher noch nicht die richtige Plattform

6:24

gefunden? Schaut gerne mal in die Shownotes, da wird es eine Umfrage geben und vielleicht haben

6:28

wir ja bald einen fertigen Flohmarkt, den wir alle benutzen können. Im Museum gab es auch wieder

6:32

einige Neuzugänge. Da wäre zum einen mal eine Spende von der Froscon zu benennen, vom lieben

6:37

Andreas, gab es eine Thinkpad X201 mit Docking Station und modularem Reisenetzteil. Das Gerät hat

6:43

ein 12,1 Zoll Display mit 1280 x 800 Pixel und der optionalen integrierten Webcam. An den Intel

6:50

Core i5 Prozessor mit 2,53 GHz, 8 GB DDR3 RAM, das ist das Maximum, eine 32 GB SATA SSD, WLAN,

6:59

Bluetooth und W-Bahn und das interessante am Netzteil ist, dass dieses sehr flach ist und es

7:04

liegt eine Kabelpeitsche bei, um parallel zum Notebook auch noch USB-Geräte laden zu können.

7:09

Von Sujivan, Grüße gehen raus, gab es eine Thinkpad Compact Keyboard, Modell KO1255. Das

7:16

ist eine flache USB-Tastatur mit Trackpoint, die Tastatur ist Tenkeyless, passt also auch in einen

7:21

kleinen Rucksack noch mit rein und die Tastatur ist sehr ähnlich zu den Tastaturen in Thinkpads

7:25

dieser Zeit. Denn auch die Funktions- und Sondertasten sind vorhanden und an der

7:30

Unterseite gibt es noch Fußwinkel zum Anwinkeln der Tastatur. Auf den MAMCD gab es eine Spende

7:36

vom Kevin, Grüße gehen raus, der drückte mir nämlich ein Thinkpad Tablet mit Docking Station

7:40

und Tastaturhöhle in die Hand. Das ist deswegen kurios, weil es das einzige Business-Tablet von

7:46

Lenovo mit Android war, nämlich in den Versionen 3.1 und später 4.0.3 und leider gab es auch wenig

7:53

alternative ROMs zu der Zeit, weswegen das Gerät eher so ein kurzes Schattendasein fristete. Es

7:59

gibt ein NVIDIA TK2 SoC mit 2x 1 GHz, 1 GB Arbeitsspeicher und ein 10,1 Zoll Display mit

8:05

1280 x 800 Pixel sowie einem hochwertigen Eingabestift. Die Besonderheit bei dem Gerät war,

8:12

dass es einige vorinstallierte Business-Anwendungen wie z.B. Documents To Go gab. Mit 750 Gramm war das

8:18

Gerät aber auch recht schwer und mit 900 Euro damals auch recht teuer. Das Gerät habe ich im

8:24

Vortrag erwähnt und habe es dann danach in die Hand gedrückt bekommen und ich habe mich sehr

8:28

darüber gefreut. Vielen Dank. Kommen wir mal zu den News.

8:31

Und da wäre zu erwähnen, dass soeben frisch Ubuntu 2410 erschienen ist und dieses unterstützt

8:41

offiziell das ThinkPad X13s mit ARM SoC. Bisher waren da einige manuelle Vorarbeiten vonnöten

8:47

und das soll jetzt der Vergangenheit angehören. Das Gerät ist zwar schon ganz zwei Jahre alt,

8:52

aber immerhin kommt überhaupt offizieller Support dafür. Darüber hinaus gab es auch

8:57

einige Testberichte zum ThinkPad T14 SG6 mit Snapdragon X Elite von den Kolleginnen von

9:02

NotebookJet und Golem. Das Gerät wird für das kompakte, robuste und leichte Gehäuse gelobt und

9:08

das Alleinstellungsmerkmal, das benannt wird, ist die Akkulaufzeit. Der 3-Zellen-Akku mit 58

9:13

Wattstunden braucht knapp zwei Stunden für eine volle Ladung und bei geringem Verbrauch mit

9:18

aktiviertem WLAN liegt die Laufzeit bei ca. 22,5 Stunden und das ist mehr als andere X Elite

9:24

Geräte. Es ist also durchaus möglich zwei Arbeitstage Officearbeiten damit abzudecken

9:29

und unter Volllast mit hellster Helligkeitstufe sinkt die Akkulaufzeit auf nur 10 Stunden,

9:34

was aber dennoch kein schlechter Wert ist. Allerdings wird auch angemerkt, dass die

9:38

GPU-Leistung insbesondere beim Gaming stark verbesserungswürdig ist. Ebenfalls erwähnt wird,

9:43

dass das Gerät unter Volllast jedoch wärmer und lauter wird als die Intel-Variante. Es ist also

9:48

kein lüfterloses Gerät wie zum Beispiel beim X13s. Das war nämlich das erste lüfterlose Gerät,

9:53

aber mit einem verhältnismäßig schwachen SoC und irgendwo scheint man da eben Abstriche

9:59

machen zu müssen. Die fehlende Kompatibilität vieler Anwendungen und externer Geräte scheint

10:04

jedoch die Begeisterung bei den Kolleginnen zu schmälern. Dann war da noch die IFA 2024,

10:11

die war nämlich vom 6.9. bis zum 10.9. in Berlin. Das war das 100-jährige Jubiläum der Veranstaltung

10:16

und ich war zufällig vor Ort und hab dann an einem der beiden Besucher*innen-Tage mal vorbei

10:20

geschaut. Leider war das verhältnismäßig langweilig, das Event ist meiner Meinung nach

10:25

nichts besonderes mehr, wie das vor vielen Jahren mal der Fall war und das wurde dem 100-jährigen

10:29

Jubiläum nicht ganz gerecht. Lenovo stellte am Fachpresetag, an dem ich natürlich nicht da war,

10:35

neue Geräte vor, nämlich das Thinkpad X1 Carbon Gen 13 Aura Edition. Das ist ein besonders leichtes

10:42

X1 Carbon, das wiegt nur 980 statt 1080 Gramm wie bisher, also nochmal gute 100 Gramm leichter,

10:49

vermutlich durch eine optimierte Kühlung. Zum Vergleich, das kleinste bisher erschienene Gerät,

10:54

das X1 Nano wiegt 946 Gramm, also kein großer Unterschied an der Stelle. Das Gerät hat eine

11:03

Intel Lunalake CPU, genauer gesagt die Intel Core Ultra Series 2 mit 8 Cores, 4 Performance Cores

11:09

und 4 Effizienz Cores. Es gibt einen KI Beschleuniger mit 45 Tops und daher ist das

11:14

Gerät auch als CoPilot Plus PC zertifiziert. Das galt ja bisher vor allen Dingen den Snapdragon

11:19

X Elite Geräten und auf der Tastatur gibt es deswegen auch eine CoPilot Taste. Der verbaute

11:26

57 Wattstunden Akku soll bis zu 18 Stunden durchschalten, ein Wert der sich durchaus

11:31

sehen lassen kann. Es gibt ein Glas-Touchpad oder ein haptisches Touchpad ohne Tasten,

11:36

wer das haben möchte. Bei den Anschlüssen gibt es 2x USB-C, das auch Thunderbolt 4 kann,

11:41

2x USB-A, 3,2 Gen 1, eine kombinierte 3,5 Zoll Klinke für Kopfhörer und Mikrofon,

11:48

HDMI 2.1 für bis zu 4K, Wifi 7, Bluetooth 5.4 und das Display ist ein 2,8K OLED Display mit 400 Nits

11:57

und HDR bei 120 Hz. Beim RAM hat man die Wahl zwischen 16 und 32 GB verlöteten DDR5 RAM. Es

12:05

gibt leider aktuell keine Aussagen zum Linux Support, da werden wir nochmal abwarten müssen.

12:10

Und das Gerät soll ab November erhältlich sein und der Preis liegt voraussichtlich bei ca. 2700

12:17

Euro für das Grundmodell, das ist nochmal deutlich teurer als das normale X1-Kaben,

12:22

die liegen nämlich meist so bei ca. 2000 Euro. Für dieses Jahr ist dann auch anscheinend kein

12:28

weiteres normales X1-Kaben mehr geplant. In der heutigen Folge wollen wir über die

12:38

ThinkPad 300 der Serie sprechen. Das war eine preiswerte Baureihe, die weniger leistungsfähig

12:43

war als andere Serien, aber dafür etwas größer und schwerer und gelten deswegen auch als Vorgänger

12:49

der A-Serie. Auffällig ist dabei, dass die meisten Geräte der Serie exakt die Abmaße eines

12:54

DNA4-Papiers hatten. Zwischen 1992 und 2000 wurden 15 unterschiedliche Modelle gefertigt und IBM

13:02

typisch gab es wieder ein ziemliches Namenschaos und wir besprechen die folgenden Modelle daher

13:06

vor allen Dingen chronologisch. Beginnen wir mit dem ThinkPad 300. Das ist das zweit älteste

13:12

ThinkPad nach dem 700T, 700 und 700C und das erste Gerät der 300er Serie. Das wurde von

13:19

Oktober 1992 bis 1993 vertrieben und von Zenith Data Systems hergestellt. Zenith Data Systems

13:26

oder kurz ZDS war von 1979 bis 1996 ein US-amerikanischer PC-Hersteller. Der hat anfänglich Terminals und

13:35

später PCs, Portables und Laptops mit Intel x86 CPUs hergestellt. Später hat sich das Unternehmen

13:41

auch auf dem Servermarkt versucht und wurde dann 1996 von Packard Bell gekauft. Packard Bell selbst

13:47

wurde knapp zehn Jahre später in 2007 von Acer gekauft und ist seitdem eine Acer Marke. ZDS

13:54

hatte neben IBM, NEC und Apple auch bereits tragbare Computer in den 80ern hergestellt und

13:58

war eine der ersten Firmen, die einen IBM PC-Klon hergestellt hat. Die haben damals ein eigenes

14:04

BIOS entwickelt, wie auch Comeback das getan hat und haben sich bei der Kundschaft vor allen Dingen

14:08

auf Behörden und die Regierung fokussiert. IBM wollte ein schwächer ausgestattetes aber deutlich

14:14

günstigeres Gerät als Alternative zum 700C und da es damals schon eine Partnerschaft mit ZDS gab,

14:20

war die Wahl naheliegend. Es gab also eine Zusammenarbeit mit einem Teil des IBM Teams

14:26

aus Bukharatan, Zenith und deren OEM-Partner Inventor aus Taiwan, um ein solches Gerät zu

14:31

produzieren. IBM hatte 100.000 bestellt, aber leider gab es massive Qualitätsprobleme. Der

14:38

Prototyp war zufriedenstellend, aber die tatsächlich produzierten Geräte waren weit unter der

14:42

Mindestqualität, die definiert wurde und alle Geräte waren Dead on Arrival oder Doha. Das war

14:49

vor allen Dingen auf massive Akku-Probleme zurückzuführen, was IBM die erste Rückrufaktion

14:54

bescherte. In Europa schmolz nämlich bei einem Gerät die Batterie und weltweit wurden daher

14:59

alle Akkus vorsorglich ausgetauscht. Aufgrund von Auflagen der Bundesregierung musste das binnen 30

15:05

Tage geschehen und IBM war hier recht schnell und es gab nicht einen Artikel darüber seiner Zeit

15:10

in den Medien. Die Folgen waren klar, IBM hat ZDS Post wenden die Zusammenarbeit gekündigt und das

15:17

Gerät wurde auch nicht groß beworben und zum Glück überschatteten die 710 News, die ja weitestgehend

15:22

positiv waren, die Probleme mit dem Thinkpad 300. Dieser Fehlschlag wurde intern als Alarmsignal

15:28

verstanden. Die Message war sinngemäß, wenn unsere eigenen Produkte nicht konkurrenzfähig sind,

15:32

beschafft sich IBM auch zur Not externe Produkte zur weiteren Vermarktung und das Resultat war,

15:37

dass Zeit- und Leistungsdruck auf die internen Entwicklungsteams bei IBM mal wieder stieg.

15:42

Aber kommen wir mal zu den technischen Daten. Das Thinkpad 300 hatte einen Intel 80386 SL mit

15:49

25 MHz, es gab einen Sockel für den 80387 SL, Co-Prozessor für mathematische Fließkommazahl-

15:56

berechnungen, das Display war ein monochromes 9,5 Zoll STN Display mit 640 x 480 Pixeln bei 64

16:04

Graustufen. Es gab ein Umriss-Kit um ein 8,4 Zoll TFT mit vermutlich 256 Farben anzubauen und

16:12

standardmäßig waren 4 MB RAM verbaut, das Maximum lag bei 12 MB. Interessant ist hierbei, dass das

16:19

Modul rechts unterhalb des Bildschirms angebracht werden konnte. Da gab es nämlich einen kleinen

16:24

Service-Schacht, in dem ein Aufsteckmodul angebracht werden konnte, 2 oder 4 MB waren

16:29

verlötet, so dass man hier mit einem 8 MB-Riegel auf maximal 12 MB kommen konnte und dort befindet

16:34

sich auch der Sockel für die FPU, ein etwas merkwürdiger Platz dafür. Bei der Festbutter

16:40

konnte man zwischen einer 80 oder 120 MB Festbutter wählen, maximal sind 504 MB möglich.

16:46

Neben einem Diskettenlaufwerk gab es auch die üblichen Schnittstellen Seriell, Parallel, PS/2,

16:52

SCSI und VGA. Außerdem gab es einen Port-Replikator und ein externes Diskettenlaufwerk.

16:57

Wenn wir uns das Design anschauen, dann erinnert das noch sehr an die PS/2-Geräte wie das L40SX,

17:03

es gibt viel Platz über der Tastatur, kein Trackpoint, die Helligkeit- und Kontrastregler

17:09

sind beim Graustufendisplay angebracht und beim Farbdisplay gibt es immerhin einen Helligkeitsregler.

17:13

Das Gerät gab es wieder in zwei Farben, einmal für den Retailmarkt in grau-beige,

17:18

bzw. für die Businesskundin in schwarz. Die schwarze Tastatur hatte einen blauen Druck

17:24

für Zweitfunktionen und es gab einen blauen Auswurfknopf für das Diskettenlaufwerk rechts.

17:29

Interessant ist auch, dass der Akku links zur Seite eingesteckt wird und der Hebel für die

17:34

Displayhaken links und rechts wird durch das Ziehen nach vorne betätigt.

17:38

Nach 300 kommt natürlich 320 und 330, das sind die beiden Folgemodelle, zu denen es leider nur

17:46

sehr wenige Informationen gibt. Weiterhin haben die Geräte keinen Trackpoint erhalten. Das 320

17:52

wurde 1993 vorgestellt, hatte ebenfalls ein 9,5 Zoll DSTN-Modulchrom-Display mit 640x480

17:59

Pixeln. Die CPU war mittlerweile ein 486er SLC, auch mit 25 Mhz. Zwischen 2 und 6 MB RAM konnten

18:06

ausgewählt werden und 10 MB waren das Maximum. Bei der Festbatter fiel die Wahl auf 80 oder

18:11

170 MB, es gab einen PCMCIA Steckplatz und ein Diskettenlaufwerk. Das Gewicht war stolze 2,6 oder

18:19

2,8 kg schwer. Vom 330 gab es zwei Modelle, das 330C und das 330CS. 1993 erschien das 330C und

18:30

das 330CS erschienen 1994. Die Gehäuse waren in klassischem IBM-Grau mit beige Tastatur und blauen

18:37

Kontrastelementen gehalten. Das Display war ein 9,5 Zoll Display mit 256 Farben, beim 330C war das

18:45

ein TFT Display und beim 330CS ein STN Display. Beide Varianten hatten einen 486er SLC2 mit 50

18:54

Mhz und beim RAM gab es zwischen 4 und 12 MB RAM, wobei hier ICDRAM zum Einsatz kommt, das ist der

19:01

PCM-artige RAM-Standard, der wie eine Art Modul auf dem Mainboard eingeführt wird. Bei der Festbatter

19:07

gab es eine 170 oder 340 MB Festplatte. Auch hier zählten seriell parallel VGA, PS/2 und PCMCIA zu

19:16

den üblichen Anschlüssen. Das Gewicht war hier mit 2,7 kg für das 330C oder zwischen 2,4 und 2,6

19:23

kg für das 330CS etwas höher, da das Netzteil des Geräts integriert war. Man musste also kein Netzteil

19:30

in der Tasche mit sich herumschleppen, aber wenn das Netzteil kaputt war, musste das Notebook

19:34

geöffnet werden. Zwischen Juni 1993 und September 1994 wurde das Thinkpad 350 produziert. Das gab es

19:44

als 350 und 350C und ist identisch mit dem zeitgleich produzierten PS Note 425. Die beiden

19:51

Varianten haben sich vor allen Dingen wieder beim Display unterschieden. So hatte das 350 ein 9,5

19:56

Zoll STN Monochrom Display und das 350C ein 9,2 Zoll STN Farb Display. Beide Geräte hatten wieder

20:05

einen 486 SL mit 25 MHz, zwischen 24 MB RAM, eine 125 oder 250 MB Festplatte und ein Diskettenlaufwerk

20:14

und die üblichen Anschlüsse. Zeitgleich ist das 350 auch das erste Gerät der 300er Serie mit

20:21

Trackpoint. Das Thinkpad 350 wog 2,4 kg und die 350C Variante 2,6 kg. Zwischen Juli 1994 und Mai

20:32

1995 trat das Thinkpad 350 die Nachfolge an. Auch das Gerät gab es wieder in drei Varianten mit

20:39

unterschiedlichen Displays, alle lösten mit 640 x 480 Pixel auf. Das 350 hatte ein 9,5 Zoll STN

20:46

Monochrom Display, das 350C ein 9,5 Zoll STN Farb Display mit 256 Farben und das 350C ein 8,4 TFT

20:57

Farb Display ebenfalls mit 256 Farben. Alle Geräte hatten einen Intel 486 SX mit 33 MHz, erneut gab

21:06

es zwischen 24 MB RAM. Bei der Festplatte hatte man die Wahl zwischen 125 oder 250 MB und zu

21:13

den üblichen Anschlüssen zählten wieder seriell, parallel, VGA und PS/2. Das Gewicht lag hier

21:18

zwischen 2,5 und 2,8 kg, je nach Variante und interessanterweise konnte das Diskettenlaufwerk

21:25

entfernt werden und für das 350C gab es hier optional ein Modem und, und jetzt wird es wirklich

21:31

verrückt, einen optionalen TV-Tuner. Der wurde auch für das Thinkpad 750 angeboten, das ersetzte das

21:39

Floppy vorne, die Blende wurde daher entfernt und es gab eine Ersatzblende, die Bezeichnung für

21:44

verschiedene Knöpfe hatte, z.B. zur Senderwahl und Konfiguration, der Eingangsauswahl sowie an den

21:50

An- und Ausschalter. Das Modul wurde nämlich nach dem Laptop angeschaltet und übernahm dann die

21:55

Kontrolle über den TFT, das Betriebssystem lief im Hintergrund weiter. Das impliziert auch, dass das

22:01

nur mit den TFT Varianten funktionierte, die STN Monochrom Bildschirme waren inkompatibel. Spätere

22:07

Revisionen hatten auch einen Kopfhöreranschluss und links wurden noch weitere Anschlüsse

22:11

herausgeführt, nämlich eine Antenne und einen Composite-Port. Dort gab es auch einen Lautstärkeregler,

22:16

man konnte also ohne Probleme einen Videorekorder oder ein anderes Gerät anschließen und dann auf

22:21

dem Notebook das Signal betrachten. Die mitgelieferte externe Antenne war batteriebetrieben,

22:26

aber urban Legenden zufolge soll es dafür auch ein Netzteil gegeben haben. In den Show Notes

22:32

findet ihr ein YouTube-Video, das die einzelnen Funktionen des Moduls zeigt und ich muss sagen,

22:35

ich bin begeistert. Das ist wirklich ein extrem seltenes und verrücktes Modul und muss sicherlich

22:41

interessant gewesen sein, es damals zu der Zeit benutzt zu haben. Kommen wir zum nächsten Gerät,

22:46

das war das Thinkpad 360. Das wurde zwischen Mai 1994 und Juni 1996 produziert und das gab es in

22:53

acht unterschiedlichen Modellvarianten. So gab es das 360, 360c und CS, 360p und pe, das war ein

23:01

Tablet. Das Travelling Multimedia gab es auch noch und das 360ce und 360cse, ein wahrer IBM-typischer

23:10

Wildwuchs. Unterschiede gab es je nach Variante bei der CPU, so hatten einige Geräte einen Intel

23:16

486sx mit 33 Mhz und manche einen 486dx2 mit 50 Mhz. Beim Display hat man die Wahl zwischen 8,4

23:25

Zoll oder 9,5 Zoll Displays, entweder mit STN in Graustufen oder 256 Farben oder TFT Displays mit

23:32

ebenfalls 256 Farben. Die Größe des Arbeitsspeichers lag erneut zwischen 24 Megabyte und einige Modelle

23:40

hatten auch ebenfalls wieder ICD RAM. Bei der Festpader hatte man die Wahl zwischen 170 und

23:45

540 Megabyte und neben einem Diskettenlaufwerk gab es wieder die üblichen Anschlüsse Serial,

23:51

parallel, PCMCIA, PS/2 und ein Dockingport. Das Gewicht variierte je nach Variante zwischen 2,5

23:58

und 3,1 Kilogramm und für einige Modelle C, CE und CSE gab es optional wieder den eben beschriebenen

24:04

TV-Tuner. Eine Sonderrolle spielte das 360p und pe, denn das war ein Convertible Tablet. Das

24:12

hatte ein 9,5 Zoll Display mit Digitizer, entweder STN oder Dualscan TFT. Neben dem Bildschirm gab es

24:18

eine Halterung für den Stift, so dass dieser im zugeklappten Zustand geschützt wurde. Das Gerät

24:24

wurde wie ein klassisches Notebook geöffnet, aber der Bildschirm konnte dann im Rahmen gedreht und

24:29

wieder geschlossen werden. So war die Tastatur verdeckt und konnte auch nicht versehentlich

24:33

betätigt werden. Erstaunlicherweise gab es sogar schon unter Windows 3.1 Stiftsupport. Das ganze

24:39

hieß damals Windows for Pen Computer 1.0 und in den Show Notes findet ihr einen Link zu WinHistory.

24:45

Das ist ein fantastischer Blog, der sich sehr intensiv mit der Geschichte von Microsoft Windows

24:49

beschäftigt. Bei Windows for Pen Computer 1.0 gab es unter anderem ein Onscreen Keyword und

24:55

auch eine systemweite Schrifterkennung in den Dialogen und wenn man sich dann die viele Jahre

24:59

später erschienene Windows XP Tablet PC Edition anschaut, dann erkennt man da wirklich erschreckend

25:04

viel Parallelen. Dem ganzen könnte man glaube ich auch mal eine eigene Folge widmen. Ebenfalls

25:11

kurios war die Travelling Multimeter Variante des Thinkpad 360, die hatte nämlich sogar ein

25:16

Doublespeed CD Laufwerk, ein Modem und Audio In und Out. Die Preise lagen beim Thinkpad 360 zwischen

25:23

1.899 und 5.299 US Dollar, letzteres für die Travelling Multimeter Variante. Das sind

25:30

informationsbereinigt ca. 3.920 und 10.940 US Dollar oder 3.500 und 9.790 Euro. Ein sehr stolzer Preis.

25:41

Als nächstes erschien das Thinkpad 340, das wurde vermutlich zwischen 1994 und 1995 produziert und

25:49

war als Sparvariante das Thinkpad 750 konzipiert. Das gab es auch wieder in zwei Varianten nämlich

25:55

als 340 und 340 CSE, Unterschiede gab es hier bei der CPU und dem Display. Das 340 hatte einen 486er

26:03

SLC mit 50 Mhz und einem 9,5 Zoll DSTN Monochrom Display und die CSE Variante hatte einen 486er

26:11

SLC 2 mit 50 oder 66 Mhz sowie ein 9,4 oder 10,4 Zoll DSTN Farb Display mit stolzen 256 Farben.

26:21

Aus heutiger Sicht unspektakulär waren wieder die Festplatten, die 125 oder 340 Megabyte Speicherkapazität

26:29

hatten. Neben VGA gab es Serial, Parallel, PS/2 und PCMCIA und das Gerät wog zwischen 2,2 und 2,4

26:36

Kilogramm. Die Nachfolge trat das Thinkpad 345 zwischen September 1995 und April 1996 an. Das

26:46

Gerät gab es in den Varianten C und CS, hier gab es jetzt nur 10,4 Zoll Farb Displays, beim C Modell

26:52

ein TFT Active Matrix Display und bei der CS Variante ein Dual-Scan Display. Hier war wieder

26:59

ICDRAM verbaut zwischen 4 und 20 Megabyte. Es gab eine 360 oder 540 Megabyte Festplatte, ein

27:06

Diskettenlaufwerk und die üblichen Anschlüsse und das Gewicht lag bei 2,35 Kilogramm. Das ganze

27:12

hatte auch seinen Preis, nämlich zwischen 3.990 und 4.299 US-Dollar, das sind inflationsbereinigt

27:19

8.475 oder 9.130 US-Dollar, nach heutiger Rechnung 7.590 und 8.170 Euro. Das nächste Gerät im Lineup

27:30

ist das Thinkpad 370C, das von Mai 1995 bis Mai 1996 produziert wurde. Das Gerät war als

27:37

Mittelklassegerät zwischen dem 360 und 755 positioniert und hatte nun ausschließlich 10,4 Zoll

27:43

TFT Farb Displays. Hier mit der üblichen Auflösung von 640 x 480 Pixeln und 256 Farben. Der maximale

27:53

Rahmen stieg auf 36 Megabyte an, während es bei der Festplatte wieder nur 340 oder 540 MB Kapazität

28:00

zur Auswahl gab. Auch hier gab es wieder den optionalen TV-Tuner zusätzlich zu den üblichen

28:05

Ports VGA, seriell parallel, PCMCIA und einen Docking Port. Das Gewicht wuchs auf 2,85 Kilogramm

28:12

an. Viele Varianten gab es auch wieder beim Thinkpad 365, das zwischen November 1995 und

28:19

Juli 1997 produziert wurde. Das Gerät hatte eine hochklarbare Tastatur, während das Diskettenlaufwerk

28:26

oder CD-Laufwerk fest verbaut war und es gab insgesamt acht Varianten, nämlich C, CD, CS,

28:32

CSD, E, ED, X und XD. Speziell war das Gerät jedoch hinsichtlich der CPUs. Hier gab es nämlich

28:41

vor allen Dingen Cyrix 486er oder IBM 586er mit 75 oder 100 MHz. Cyrix war damals ein beliebter

28:49

Prozessorhersteller, der Intel-kompatible Prozessoren deutlich günstiger herstellte und

28:55

manchmal hatten die CPUs sogar weitere Funktionen und waren teilweise sogar bei geringeren Kosten

29:00

schneller, weswegen sie gerne verbaut wurden. Spätere Modelle hatten dann ein Intel Pentium

29:05

1 zwischen 100 und 133 MHz. Als RAM kamen hier EDORAM zum Einsatz, nämlich zwischen 8 und

29:12

40 MB EDORAM und inoffiziell waren sogar dekadente 64 MB denkbar. Auch bei den Displays gab es

29:19

hier Neuigkeiten, man hatte nämlich die Wahl zwischen einem 10,4 Zoll DSTN Display mit 640

29:25

x 480 Pixeln oder einem TFT Farbdisplay mit 800 x 600 Pixel Auflösung. Auch die Festplatte war nun

29:32

etwas größer, das Grundmodell hatte 340 MB und optional waren bis zu 1,35 GB denkbar. Aber auch

29:39

die Geräte waren keine Leichtgewichte, denn sie brachten zwischen 2,6 und 2,9 Kilogramm auf die

29:45

Waage. Im Mai 1997 folgte dann das Thinkpad 380, das gab es in insgesamt sechs Varianten, so gab

29:52

es das 380, 380D, E, ED, XD und Z. Bei den Displays gab es einen wahrhaftigen Wildwuchs, denn es gab

30:02

12,1 Zoll und 13,3 Zoll Displays in DSTN, FRSTN oder TFT. Man hatte bei den Farben hier die Wahl

30:10

zwischen 64.000 Farben, das nannte man früher auch High Color, oder 16 Millionen Farben, was man auch

30:16

als True Color bezeichnete. Auffällig ist ja auch, dass das Thinkpad 380 Z das erste Thinkpad war,

30:22

das ein XGA Display hatte, also eine Displayauflösung von 1024x768 Pixel aufwies. Beim Prozessor fiel die

30:31

Wahl auf ein Intel Pentium I oder II zwischen 150 und 300 MHz. Der RAM lag bei 16 oder 32 MB RAM und

30:38

der maximale RAM lag beim 380Z bei dekatenten 160 MB. Bei der Festplatte hatte man nun die Wahl

30:46

zwischen 1 und 4 GB. Das Kettenlaufwerk bzw. CD-Laufwerk waren fest verbaut und auch

30:52

auffällig ist bei den XD und Z-Varianten, dass es dort Stereo-Lautsprecher und Subwoofer gab und,

30:57

Neuigkeit, sogar einen USB 1.0 Port. Das 380 ist auch das erste Gerät, das mit dem DNA4-Format

31:04

bricht und das Gewicht wächst wieder erneut an, nämlich auf stolze 2,9 bzw. 3,3 kg Gewicht,

31:12

je nach Variante. Parallel zum 380 gab es auch das 385, was ich als Schwestermodell

31:19

verstehen und nicht als Nachfolgegerät. Das wurde zwischen Mai 1997 und September 1998

31:25

produziert und war in drei Varianten erhältlich, nämlich D, ED und XD. Die Hardware-Specs waren

31:31

sehr ähnlich, so gab es wieder einen Intel Pentium I oder II zwischen 150 und 266 MHz.

31:37

Die 12,1 Zoll-Displays waren DSTN und TFT-Farb-Displays, ebenfalls High- oder True-Color.

31:43

Der RAM lag ebenfalls zwischen 16 und 32 MB, maximal waren hier jedoch lediglich bis zu 96 MB

31:50

möglich. Bei der Festplatte war die Auswahl ein bisschen geringer, hier gab es 1,3 oder 3,2

31:56

GB Varianten und bei der XD-Variante gab es ebenfalls USB 1.0. Wir nähern uns langsam dem

32:03

Ende der 300er Serie und nach 380 kommt natürlich, das weiß man doch, 310 und 315. Das 310 ist nämlich

32:12

kein Nachfolger des 300, es ist ein weiteres Schwestermodell zum 380 und wurde vor allen

32:18

Dingen in Emea, also Europa, Nahosten und Afrika vertrieben. Dort ist es in vier Varianten erschienen

32:23

als 310, 310D, E und ED. Hier wurde ein Intel Pentium I Prozessor zwischen 133 und 166 MHz

32:34

verbaut. Beim Display gab es hier die Wahl zwischen einem 11,3 Zoll Display oder einem

32:38

12,1 Zoll TFT Farbdisplay mit entweder 256 oder 64.000 Farben. Der Arbeitsspeicher fasste

32:46

zwischen 16 und 64 MB und bei der Festplatte gab es erneut die Wahl zwischen 1 oder 2,1

32:52

GB. Je nach Variante gab es teilweise interne oder externe Floppys und CD-Laufwerke und

32:59

das Gerät hat ebenfalls kein DIN A4 Format und auch hier ist das Gerät mit zwischen

33:04

3 und 3,2 kg Gewicht definitiv kein Gerät, das man so mal eben unter dem Arm transportiert.

33:10

Sehr kurios ist das ThinkPad 315, denn das ist ein japanisches Exclusive. Auch hier gibt

33:16

es recht wenig Informationen online, es ist vermutlich ein weiteres Schwestermodell und

33:21

es wurde zwischen Juni 1997 und Februar 1998 produziert. Hier gab es auch wieder ein Intel

33:27

Pentium I zwischen 133 und 166 MHz und das Gewicht lag bei 3,2 kg. Leider gibt es aber

33:34

kein Bildmaterial und auch wenig weitere Informationen bezüglich Konfigurationen und Preise, von

33:41

daher kann ich da leider nicht sonderlich viel zu sagen.

33:44

Bedeutend mehr Informationen gibt es zum ThinkPad 390, denn das ist das letzte Modell der 300

33:51

der Serie. Das wurde zwischen November 1998 und Juli 2000 gefertigt und war in 3 bzw.

33:58

je nach Interpretation 7 Varianten erhältlich, wieso erkläre ich gleich. Es gab einmal das

34:03

390, 390e und 390x. Parallel gab es aber auch das ThinkPad i Series 1720, 1721 sowie deren

34:14

Schwestermodelle 1400 und 1500. Die Geräte sind weitgehend baugleich und wurden bis April

34:21

2002 produziert, hatten aber zum Beispiel weiteres Stereo Lautsprecher neben bzw. unter

34:27

dem Display und die Modelle 1400 und 1500 hatten sogar CD-Abspielmodule, die im ausgeschalteten

34:35

Zustand des Notebooks benutzt werden konnten. Das schreit auf jeden Fall nach einer dedizierten

34:41

Episode über die i Series, ich selbst habe auch ein solches Gerät in meiner Sammlung

34:44

und kann sagen, das sind wirklich sehr kuriose aber spannende Geräte. Und auffällig ist

34:50

bei der 390er Serie, dass die Geräte bereits die Wannenform des ThinkPad A20 haben, die

34:57

ja die 300er Serie beerbt haben. Das ganze war ein Kollaborationsprojekt zwischen IBM

35:03

und Acer, der Versuch war hier preisgünstigere Geräte herzustellen und somit auch den Käuferschaffskreis

35:08

zu vergrößern. Bedingt durch die vielen Varianten gab es hier auch einen Wildwuchs

35:13

an Prozessoren, es gab Intel Pentium 1, 2, 3 und Celerons zwischen 233 und 500 Mhz. Beim

35:21

RAM fiel wieder die Wahl auf 32 oder 64 MP RAM und maximal waren je nach Variante 256

35:28

oder fast schon eher witzige 512 Megabyte denkbar. Durch ein größeres Gehäuse waren

35:34

auch größere Displays möglich, so gab es 12,1 Zoll, 13,3 Zoll oder 14,1 Zoll Displays

35:40

mit 800x600 Pixeln oder 1024x768 Pixeln. Verglichen mit den anderen Geräten der 300er Serie sind

35:50

die Thinkpad 390 Varianten deutlich größer und haben auch mal wieder Gewichtsrekorde

35:55

aufgestellt. Das Gewicht lag nämlich je nach Variante zwischen 3,4 und 3,6 kg. Ebenfalls

36:03

neu war hier jedoch auch ein USB 1.1 Port sowie ein S-Video Ausgang. Ebenfalls kurios ist der

36:10

UltraBay FX Slot, denn der kombiniert Diskettenlaufwerk und CD-ROM Laufwerk,

36:15

optional gab es aber auch Akkus, so dass man beide Geräte auf einmal wechseln konnte.

36:19

Preise lagen bei Markteinführung seinerzeit zwischen 2450 und 3240 Euro.

36:27

Und damit wollen wir, liebe Zuhörende, die Zahlenschlacht mal beenden. Ich glaube wir

36:32

können zusammenfassen, dass die 300er Serie eine sehr spannende Serie mit viel verwirrenden

36:37

Varianten und kuriosen Extras war. Vor allen Dingen das TV-Tuner-Modell sucht wirklich

36:42

seinesgleichen. Die Serie gilt auch als Wegbereiter der A-Serie, die ja wiederum in die R- und G-Serien

36:49

mündete und auch die Z-Serie bezüglich der Multimetermöglichkeiten beeinflusste.

36:53

Habt ihr selbst ein Gerät der 300er Serie in eurer Sammlung oder habt damals eins benutzt?

36:58

Würde mich auf jeden Fall interessieren, wie ihr die Geräte wahrgenommen habt. Ich selbst

37:02

habe einen 380 ED in meiner Sammlung und muss sagen, das ist ein richtiger Chonker. Also das

37:07

ist in etwa doppelt so dick wie ein X-Gerät, also man kann ohne Probleme zweimal ein X20

37:14

nebendran legen und das war sicherlich in seiner Zeit kein Gerät, das man so mal einfach im Rucksack

37:19

verstaut hat. Aber nichtsdestotrotz finde ich die Geräte auf ihre eigene Art spannend.

37:23

Für heute soll es das aber mal gewesen sein, liebe Zuhörer. Wenn ihr konstruktive Kritik

37:29

oder Feedback habt, lasst es mich gerne wissen, beispielsweise per E-Mail an podcast@thinkpad-museum.de.

37:35

Ich freue mich über Bewertungen über den Podcatcher eurer Wahl. Folgt auch gerne auf

37:39

Mosterton rein, da findet ihr dieses Format unter thinkpadmuseum@podcasts.social und schaut auch gerne

37:44

mal in der Matrix-Community vorbei. Die wird nämlich immer größer, sind einige Leute mehr

37:48

mit dabei, darüber freue ich mich sehr und es gibt echt sehr nette Konversationen da rund um

37:52

Thinkpads und andere hardwarenahe Themen. Vielleicht ist es ja auch was für euch.

37:56

In dem Sinne, viel Spaß am Gerät und bis zu einer der nächsten Folgen.

38:00

[Musik]

38:29

[Musik]