TPM006 - IBM ThinkPad 700
Ep. 06

TPM006 - IBM ThinkPad 700

Episode description

TPM006 - IBM ThinkPad 700

Das ThinkPad 700 steht nicht nur für das erste ThinkPad, sondern auch für die gleichnamige Serie, die auch ein Modell mit Farbbildschirm (700C) und ein Slate-Tablet (700T) beinhaltet. Neben einer bewegten Entwicklungsgeschichte stehen die Geräte bereits für die klare Designsprache von Richard Sapper.

Lenovo hat mit dem P1 G7 das erste ThinkPad mit LPCAMM2-RAM vorgestellt, das P14s G5 bekommt nun bis zu 96 GB RAM. Darüber hinaus wurden das P16s G3 und P16v G2 angekündigt - letzteres mit dem vermutlich hellsten ThinkPad-Display aller Zeiten. Als Highlight kann nun das T14s G6 mit einem Qualcomm Snapdragon X Elite-SoC vorbestellt werden.

Shownotes

Feedback und Ankündigungen

News

ThinkPad 700

Bilderquellen

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0:00

Hey mach mal das Radio an. Ja, Moment.

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Und da haben wir auch schon unseren nächsten Anrufer in der Leitung.

0:24

Hallo, wer bist denn du? Hallo, mein Name ist Paul Pinkapunk

0:29

und ich habe mir einen Serverschrank aus 1337 Kilo Hack, also halb und halb, bio natürlich,

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geformt und habe das Ubuntu Logo aus Senf auf die Seite gemalt. Ich kann sowas keinem erzählen.

0:45

Wie bitte? Du hast was gemacht?

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Hallo und herzlich willkommen zu unserem Themenabend "Ich bin kein Roboter".

1:01

Ich darf auch schon unseren ersten Anrufer Dave begrüßen. Hallo Dave.

1:05

Hallo, schön, dass ich durchgekommen bin. Ich habe gestern versucht,

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einen neuen Account auf x zu erstellen und seitdem zweifel ich.

1:12

Mach aus, heute läuft nichts gescheites. Okay.

1:23

Okay.

1:24

Hallo.

1:24

Hallo.

1:25

Hallo.

1:25

Hallo.

1:26

Hallo.

1:26

Und damit hat er es geschafft. Ich bin jetzt wieder bei Dave. Ich bin jetzt wieder bei Dave.

1:56

Hallo und herzlich willkommen zur sechsten Episode des Thinkpad Museum Podcasts,

2:00

aufgenommen am 31. Mai 2024. Die erste Folge nach sechs Wochen Ruhe, die nicht ganz freiwillig waren,

2:07

neben einer USA-Geschäftsreise, war da nämlich auch noch ein bisschen Krankheit mit dabei. Umso

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mehr freue ich mich jetzt auf die neue Episode, denn wir haben ein spannendes Thema heute wieder,

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wie ich finde. Aber bevor wir damit beginnen, werfen wir einen Blick auf das Feedback und die

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Ankündigung. Feedback für die letzte Folge gab es einerseits mal von Sandra. Die hat nämlich

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geschrieben, eine sehr schöne Episode. Der Film 23 ist echt super. Freue mich schon auf die Folge

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dazu bei euch mit Teleprost. Da kann ich auch nur sagen, da freuen wir uns auch sehr drauf. Grüße

2:40

gehen natürlich raus auch an die Teleprost Jungs. Vielleicht schaffen wir das ja noch irgendwann

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dieses Jahr. Ich glaube, Interesse wäre da. Feedback gab es auch noch vom Lukas. Der hat

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geschrieben, sehr flauschiger Podcast mit euch beiden, hat mir sehr gut gefallen. Auch darüber

2:54

freuen wir uns sehr. Und Florian schreibt noch, die Folge mit Philipp hat mir sehr gut gefallen.

2:58

Man hat gespürt, dass ihr beide auf einer Wellenlänge unterwegs seid. Ich freue mich

3:02

schon auf weitere Episoden mit Gästen. Da freue ich mich auch sehr drauf. Also das Format kam gut

3:07

an. Es gab tolles Feedback, wie wir jetzt gerade hören von euch, liebe Zuhörer. Und ich glaube,

3:11

das macht das Ganze auch ein bisschen lebendiger. Habt ihr auch schon die eine oder andere Gästin

3:15

schon im Hinterkopf? Und wenn ihr selbst auch mal mitmachen wollt, lasst mich gerne wissen.

3:19

Florian schreibt auch noch, Farben kann man sich übrigens schützen lassen. 2004 gab es da wohl

3:25

eine Klage wegen dem geklauten Milka-Lila auf einem anderen Gebäck. Sehr, sehr spannend. Das

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ist auch auf jeden Fall ein Repetolin, das man absteigen kann, wenn man möchte. Link dazu zum

3:37

Nachlesen gibt es in den Shownotes. Und er hat auch noch gesagt, er hört alle Podcasts auf

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doppelter Geschwindigkeit. Was aber bei ihm daran liegt, dass er ein sehr großes Backlog und sehr

3:46

wenig freie Zeit hat. Und ich glaube, das könnte vermutlich plausibel sein. Wenn man sehr wenig

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Zeit hat und sehr viel Dinge hören will und Angst hat, Dinge zu verpassen, dann muss man

3:56

notwendigerweise wohl die Geschwindigkeit erhöhen. Und abschließend fragt ihr euch vielleicht,

4:01

was es mit dem merkwürdigen Intro heute auf sich hat. Naja, da kann ich nur sagen,

4:05

vielleicht schaut ihr in Zukunft einfach ab und zu mal auf Mastodon vorbei. Eventuell gibt es da

4:10

vielleicht in Zukunft ein neues Format. Wer weiß das schon. Kommen wir mal kurz zu den News des

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Monats. Und da hat sich die letzten sechs Wochen wirklich sehr viel getan. Es sind einige spannende

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Geräte angekündigt worden und da wäre zum einen mal das Thinkpad P1 G7 zu nennen. Das ist eine

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Workstation mit einem 16 Zoll Display. Das gibt es in drei Optionen. Einmal gibt es das Full HD

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Paddle mit 400 Nits, also die Stromspar-Variante. Dann gibt es ein 1600p Display mit 500 Nits bei

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165 Hz Bildschirmwiederholungsrate. Und last but not least gibt es noch ein 4K OLED Touchscreen

4:50

mit 400 Nits. Wirklich interessant an dem Gerät ist aber, dass es die erste Mobile Workstation

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mit sogenanntem LP-CAMM2 RAM ist. Das ist ein Speicher, der ist deutlich kompakter als die

5:03

üblichen SO-Dims, die ihr vielleicht schon kennt, die man eben im Notebook auch austauschen kann.

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Und bei dem Standard ist es so, dass die Module 61% weniger Strom verbrauchen und auch 64%

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geringeren Platz einnehmen. Und das ist natürlich verlockend, gerade in einer Zeit, wo Geräte

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notwendigerweise immer dünner und kleiner werden. Und das ist ja auch ein Argument von vielen

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Herstellern, dass man dann halt den RAM nicht mehr auswechselbar machen kann, sondern den halt

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unbedingt verlöten muss. Hat natürlich nichts mit Absiedlung zu tun, das wissen wir natürlich.

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Und dieser LP-CAMM2 Standard, der beweist eben das Gegenteil, dass man sehr wohl RAM Module

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ersetzbar machen kann und trotzdem dünne, schicke Geräte bauen kann. Bei diesem Gerät ist der RAM

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ein LP-DDR5X Modul mit bis zu 8,5 Gigabit pro Sekunde und das Modul wird aber geschraubt und

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nicht gesteckt. Das hat wohl damit zu tun, dass die üblichen Steckmodule nicht mehr ausreichend

5:59

Geschwindigkeit erlauben und wir wollen natürlich auch Speicher, der besonders schnell funktioniert.

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Ich finde den Trend wirklich interessant, weil es halt eben einfach zeigt, dass es keine

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Notwendigkeit gibt, den RAM auch zu verlöten. Es geht eben auch anders. Das P1G7 gibt es mit

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einem Intel Core Ultra 9 185H. Das ist eine CPU mit 8 Effizienz und 6 Performance Kern und die

6:20

Takten bis zu 5,1 Gigahertz. Bei der GPU gibt es eine NVIDIA RTX 3000 GPU und die kommt, und auch

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das ist ein Novum, mit einer Flüssigmetallkühlung. Ja, spannender Trend. Mal gucken, ob wir da

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vielleicht auch irgendwann Cyberdyne OS drauf installieren können. Das Gerät gibt es dann

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vermutlich ab 2450 Euro. Auch angekündigt wurde das P14 SG5. Das ist ein 14,5 Zoll Gerät, ist also

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etwas gewachsen gegenüber der vorherigen Generation und es gibt zwei Displays. Es gibt einmal ein Full

6:57

HD Display mit 60 Hz bei 300 Nits und es gibt ein 4K Display bei 120 Hz und 430 Nits. Hier gibt es

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die gleiche CPU wie beim P1G7, also auch der Core Ultra 9 185H. Da kommt man übrigens, wenn man

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Hyperthreading mit reinrechnet, auf 22 Threads, also recht beachtliche Zahl. Und bei den GPUs

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steht einerseits mal die Intel Arc. GPU zur Auswahl oder wenn ihr NVIDIA haben möchtet,

7:24

gibt es die RTX 500 ADA oder die RTX 4050. Alternativ gibt es aber auch noch eine CPU

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der AMD Ryzen Pro 8040 HS Serie. Spannend bei dem Gerät ist auch, dass es zwei DDR5 S-UDIMs gibt,

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also hier kein LPK2, aber das Maximum ist auf 96 GB RAM angewachsen, also doch eine recht ordentliche

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Größe an RAM für unterwegs. Das Gerät gibt es dann vermutlich ab Juni und ihr könnt es ab 1.700

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Euro vorbestellen. Ebenfalls neu diesen Monat waren die Thinkpads P16 SG3 und P16 VG2. Auch

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die gibt es jetzt jeweils mit 96 GB DDR5 RAM. Auch hier gibt es die neue Intel Core Ultra Generation,

8:07

aber was ich sehr interessant finde, es gibt hier auch noch beim P16 VG2 eine 4K Displayoption mit

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800 Nits. Das ist richtig hell. Also wenn ihr gerne CAD oder Bildbearbeitung machen wollt bei

8:23

strahlender Sonne im Park, dann ist das vermutlich das Display, das ihr euch näher anschauen wollt.

8:28

Und das eigentliche Highlight bei den News diesen Monat ist das Thinkpads T14 SG6. Das ist nämlich

8:34

jetzt aufgetaucht. Es gab vorher schon so ein paar Leaks für das G5, aber jetzt kann man eben auch

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dieses Gerät schon vorbestellen und auch die technischen Daten, also das PSRF-Dokument ist

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aufgetaucht. Und das Besondere an dem Gerät ist, dass es hat eben nicht mit Intel oder eben der AMD

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CPU kommen, sondern mit einem ARM SoC, genauer gesagt mit einem Qualcomm Snapdragon X Elite SoC.

8:56

In dem G6 ist ein Snapdragon X Elite und jetzt kommt eine sehr merkwürdige CPU Bezeichnung,

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schreibt sie euch auf. X1E78100. Das ist ein SoC mit 12 Performance Cores, produziert bei 4

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Nanometer und das läuft mit einer Taktrate von 3,4 GHz und es gibt einen Boost auf bis zu 4,3

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GHz. Das SoC hat auch noch eine integrierte GPU und auch einen KI-Beschleuniger. Beim RAM fiel

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hier die Wahl auf 32 GB LPDDR5X. Der ist hier leider verlötet, also kann nicht im Nachgang

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nochmal erweitert oder ausgetauscht werden. Die SSD hingegen, die ist wechselbar und standardmäßig

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verbaut Lenovo hier eine 1 TB NVMe SSD. Und wenn wir über KI-Beschleuniger reden, dann ist natürlich

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Windows 11 und der Copilot nicht weit weg. Die werden sehr aggressiv beworben auf der Webseite,

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die ich euch mal in den Show notes verlinkt habe und ich finde es ein bisschen traurig,

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dass wir zumindest Stand heute keine Infos zu Linux Support finden. Ich hoffe, dass das gegenüber

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dem X13S, das es ja auch schon mit ARM gab, hier dann doch hoffentlich besser läuft und wir etwas

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brauchbareren Linux Support haben. Bezüglich der Konnektivität sei gesagt, es gibt WiFi 7 und

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Bluetooth 5.3 und optional gibt es auch noch einen Nano-SIM Slot. Der Akku hat 58 Wattstunden und

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Lenovo verspricht hier mehrere Tage Akkulaufzeit, was vermutlich auf das ARM SoC und einer guter

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Treiberintegration zurückzuführen sein dürfte, aber das werden vermutlich die ersten Tests dann

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noch zeigen müssen. Beim Display gibt es derzeit nur eine Option und das ist das stromsparende

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Full-HD Display mit 400 Nits und passend dazu gibt es auch noch eine Full-HD Infrarot Webcam

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mit einer physischen Abdeckung und zwei Mikrofone sind auch dabei. Bezüglich der Anschlüsse es gibt

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zweimal USB-C4 mit 40 Gigabit pro Sekunde und es gibt zweimal USB-A mit jeweils 5 Gigabit pro

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Sekunde. HDMI ist in der Version 2.1 mit dabei und es gibt eine kombinierte Kopfhörer und Mikrofonklinke.

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Schöner Trend, dass man hier diesen Anschluss noch hat und der Preis, der im Moment im Onlineshop

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aufgerufen wird, steht bei 1.899 Euro. Also ich finde das Gerät wirklich spannend. Schön, dass

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Lenovo dann nochmal nachgelegt hat. Das X13S kam ja nicht so gut an, was vor allen Dingen auch dem

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Preis geschuldet sein dürfte und auch dem damals nicht ganz so leistungsfähigen ARM SoC. Das dürfte

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dieses Mal anders aussehen. Benchmarks oder verlässliche Benchmark-Informationen habe ich

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bisher noch keine gefunden, aber ich glaube, da können wir bestimmt in einer der nächsten

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Episoden noch mal drüber reden und es würde mich mal interessieren, wie so ein Gerät sich so

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anfühlt und natürlich wann hier auch ein brauchbarer Linux Support kommt. Mich würde

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natürlich auch interessieren, liebe Zönder, was ihr darüber denkt. Wäre das ein Gerät, das für

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euch interessant sein könnte? Lasst es mich gerne über die üblichen Kanäle wissen. Kommen wir zum

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Thema der heutigen Episode, das IBM ThinkPad 700. Und das ist deswegen interessant und auch gleich

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wieder verwirrend zugleich, denn es beschreibt zum einen mal die ganze Serie, die 700er Serie,

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und steht aber auch gleichzeitig für das erste ThinkPad in limitierter Auflage. Denn das wurde

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nämlich am 16.04.1992 als IBM 2521 ThinkPad angekündigt und in der ersten Planung handelte

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es sich hierbei erst mal um ein sogenanntes Slate-Tablet, also ein Gerät, das man vor allen

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Dingen mit einem Stift bedient. Das kennt ihr vielleicht noch aus den PDA-Zeiten und mit einigen

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wenigen Knöpfen am Bildschirmrand. Das hat man dann aber später noch mal umbenannt, nämlich am

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5.10.1992 und hat dann gesagt, naja, dieses Gerät, das heißt jetzt dann ThinkPad 700T, wobei das T

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eben für Tablet steht. Am gleichen Tag erschienen dann auch die ThinkPads 300, 700 und 700C als

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separate Geräte und die werden wir uns in der heutigen Episode mal anschauen. Beginnen wir mal

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mit den technischen Daten. Da kann man einerseits sagen, dass das 700 und 700C auf der IBM PS/2

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Microchannel-Architektur basieren. Beim 700er ist es so, dass es eine Intel 80486er SLC-CPU gab,

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die hatte 25 MHz. Man konnte die aber auch auf das Modell SLC2 aufrüsten, da hatte man dann 50

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MHz. 4MB RAM waren fest verlötet und man konnte über eine ICDRAM-Karte den RAM auf bis zu 16

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MB aufrüsten und ICDRAM, das ist im Prinzip so eine Karte, die sieht sehr ähnlich aus wie eine

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PCMCIA-Karte, war aber nicht in einem solchen PCMCIA-Slot verwendbar. Das heißt, da gab's dann

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einfach auf dem Mainboard, wenn man Tastatur und so weiter entfernt hat, einen Slot, wo man eben

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ein weiteres RAM-Modul reinschieben konnte. Beim Display fiel die Wahl auf ein 9,5 Zoll STN-Display

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mit einer Auflösung von 640x480 Pixel und dekadenten 64 Graustufen. Als Festplatte hatte

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man die Wahl zwischen einer 82 oder 122 MB Festplatte und das BIOS hat maximal 340 MB unterstützt. Als

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Wechselmedium gab's das obligatorische 3,5 Zoll Diskettenlaufwerk und passend dazu gab es noch

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serielle und parallele Anschlüsse, PS/2, VGA und auch einen externen Microchannel-Anschluss. Das

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Gerät hatte die exakte DIN A4 Größe, also 297x210x49 mm und hatte ein stolzes Gewicht von 3 kg. Das

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700C hatte prinzipiell eine ähnliche Konfiguration, hatte aber ein 10,4 Zoll TFT-Display mit wunderschönen

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256 Farben. Die Standard-Festplatte hatte 122 MB und interessant war, dass diese vorne rechts

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verbaut war, damit man diese eben einfach auch bei beengtem Platz wechseln konnte und das Benchmark,

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das IBM sich hier rausgesucht hat, war eben ein beengter Tisch in einem Flugzeug. Das Gewicht

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stieg hier beim 700C auf stolze 3,5 kg an. Last but not least haben wir das 700T, das hatte einen

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Intel 80386 SX mit 20 MHz, hatte ebenfalls 4 MB RAM und maximal waren 8 MB möglich. Das Display war

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hier auch ein STN-Display mit 8 Graustufen und einer Auflösung von 640x480 Pixel und es hatte

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einen elektromagnetischen Digitizer. Das heißt, wie schon gesagt, kennt ihr vielleicht von PDAs,

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Bedienung über Stift oder über Funktionstasten am Displayrand. Statt einer Festplatte kam hier

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eine 20 MB TPF-Card zum Einsatz. Das ist im Prinzip eine Art Flash-Speicher mit PCMCIA-Anschluss auf

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dem Mainboard und das hat man deswegen verbaut, damit das Gerät auch im Laufen zum Beispiel

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benutzt werden konnte. Festplatten waren damals sehr empfindlich und da kann es durchaus schon

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mal einen Headcrash bedeuten, wenn man während dem Laufen auf dem Gerät arbeitet, das eingeschaltet

15:35

ist. Im Vergleich zum 700 und 700C ist das 700T etwas breiter und höher geworden, aber paradoxerweise

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auch ein bisschen dünner, denn das hatte die Abmaße 314x239x42 mm. Das Gewicht lag bei 2,8 kg.

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Kommen wir mal zur Entstehungsgeschichte des 700. Da kann man anmerken, dass das L40SX,

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das wir auch schon in einer der vorherigen Episoden behandelt waren, kommerziell leider

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kein Erfolg war. Das Management von IBM wollte schnellstmöglich ein Nachfolgeprodukt mit mehr

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eigenentwickelter Technik veröffentlichen. Beim L40SX war es ja so, dass auch viel externe Chips

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benutzt wurden und das wollte man diesmal eben alles selbst lösen, um flexibler und günstiger

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produzieren zu können. Es gab damals auch einige Stimmen, die das klobige Design für den Misserfolg

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verantwortlich machten, aber damals war Design einfach noch nicht wichtig und Arimasa Naito,

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der wollte damals primär beweisen, dass es überhaupt technisch machbar ist, ein solches

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Gerät bauen zu können. Diesmal sollte das Design aber ansprechender aussehen und deswegen hat man

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sich entschieden, den berühmten Industriedesigner Richard Zappa mit einzubeziehen. Wer das nicht weiß,

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Richard Zappa war ein berühmter Industriedesigner aus München und den werden wir auch schon ganz

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bald in einer dedizierten Folge thematisieren. IBM befand sich mal wieder im Zugzwang. Man hat

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einiges an Geld verloren und wollte das neue Produkt möglichst schnell auf den Markt bringen

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und auch aggressiv bewerben, um den Umsatz zu steigern. In Japan war man mit der Arbeit von

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Naito und seinem Team sehr zufrieden, man hatte sehr gewertschätzt und ihm deswegen auch die

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leitende Rolle für das neue Projekt übergeben und als Namen hat man relativ schnell auch 700

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Zedern gefunden. Das Gerät sollte kleiner und leichter sein als das L40SX und sollte auch eine

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längere Akkulaufzeit haben. Schauen wir nochmal zurück, das L40SX hatte eine Akkulaufzeit von

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drei Stunden und das kann ich glaube ich schon mal spoilern, das Gerät was daraufhin folgte hatte

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ebenfalls eine Nickel-Hybrid-Akku und der brachte es auf drei Stunden und 20 Minuten Akkulaufzeit,

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also das ist schon länger, aber das ist jetzt auch nicht signifikant länger. Das Projekt hatte den

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Codename Nectarine und man hat sich beim Display sehr schnell dafür entschieden ein 10,4 Zoll

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Display mit 640x480 Pixel und 256 Farben zu wählen. Das war im Prinzip ein 50/50 Joint

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Venture mit IBM und der Toshiba Tochterfirma Display Technologies Inc. Anfangs war noch ziemlich

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unklar wie hoch die Produktionsdichte bei dieser Displayart überhaupt sein wird, auch das war ein

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Novum und es war leider auch klar, dass das Display relativ kostspielig sein wird und man wusste

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gar nicht wie es denn vom Markt überhaupt angenommen werden würde. Auch hier ein kleiner Spoiler, es

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wurde sehr gut angenommen. Bezüglich der CPU fiel die Entscheidung recht schnell auf den neuen

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Intel 486er, hier wurde wieder eng mit Intel zusammengearbeitet und IBM hatte eine 486er CPU

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mit dem Codename Bimini, das ist eine Inselgruppe in den Bahamas und ein Novum für das 700 war,

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dass man das Chipset damals komplett selbst entwickelt hat. Das wurde später als große

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Leistung wahrgenommen, ist aber aus heutiger Sicht komplett unnötig aufwendig, denn die meisten CPUs

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haben einfach heutzutage die ganzen benötigten Chips mittlerweile integriert und damals war das

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eben noch nicht so. Da waren CPUs noch relativ überschaubar und die ganzen Chips musste man

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dann eben selbst entwickeln und die Entwicklung war hier auch nicht einfach, denn die Chips

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mussten zum Beispiel nah beieinander platziert werden, damit auch die Performance passt und

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ich glaube das war sicherlich eine große Meisterleistung, wo es relativ schwer ist das

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heute noch zu würdigen. Um Zeit zu sparen hat man mit dem Spiced Chipset angefangen, was damals

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auch schon für andere Produkte verwendet wurde und der neue Chipsatz, der sollte dann Spiced 2

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heißen und die Chips die dazu zählen, die haben auch Gewürznamen als Produktnamen bekommen und ich

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finde da hat das Marketing leider eine Chance vertan, das ist nämlich leider keine Dune

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Referenz. Damals waren sowohl Buch als auch der erste Film bereits erschienen, da hätte man

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eigentlich was machen können, aber Gewürze sind vermutlich langfristig einfacher zu merken.

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Beginnen wir mal mit der in der CPU integrierten Uhr, die heißt Mint, also Minze. Der Peripherie

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Controller hieß All Spice 2, da frage ich mich warum er den nicht einfach Arrakis genannt hat.

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Der Memory Controller heißt Laurel, also Lorbeer. Display Controller hieß Cinnamon,

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also Zimt und das Low Power Computer System Interface Bessel, Basilikum und last but not

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least das Power und System Management Ginger, also Ingwer. Syco Epson in Japan hat die ersten

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beiden Chips gefertigt, also Mint und All Spice und IBM Japan die restlichen. Auffällig beim 700er

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ist auch die schwarze Farbe, das war nämlich Wunsch und Empfehlung von Richard Zappa, eine

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sehr gute Entscheidung, wie sie später herausstellte. Bei Zappa ist es so, dass seine

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Designs auf den ersten Blick für Einfachheit stehen und ein zeitloses Schwarz betont diese

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Eigenschaft. Böse Zungen haben aber auch behauptet, dass das Schwarz das Display etwas kräftiger

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wirken lässt, als es sonst bei einem helleren Gehäuse der Fall wäre. Interaktionsflächen

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haben bei Zappa in der Regel immer eine starke rote Farbe als Kontrast und wenn wir uns heute

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mal so ein Checkpoint angucken oder die Maustasten, dann ist das ein Design Element, das wir immer noch

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vorfinden und das geht eben auf der 700 zurück. Kommen wir zum Checkpoint. Der wurde von Ted

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Selka im IBM All Maiden Lab in Silicon Valley in den USA entwickelt. Das ist auch eine sehr

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spannende Persönlichkeit, die wir auch noch bald behandeln werden. Ein weiteres Rapetolin,

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das wir noch gemeinsam abtauchen können und wer das nicht kennt, das Checkpoint, das ist ein

21:20

gummierter Mausersatz zwischen den G, H und B Tasten und IBM wollte damals unbedingt ein

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effizient zu benutzenes Eingabegerät, das man auch bei wenig Platz benutzen kann. Beispielsweise auf

21:32

so einem beengten Flugzeugtisch. Das war damals relativ umstritten, denn viele User präferierten

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einfach externe Mäuse und das steht natürlich so ein bisschen im Widerspruch zu so einem beengten

21:43

Arbeitsplatz. IBM sagte, wir haben keinen Platz für eine externe Maus und wollen deswegen einfach

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eine Alternative erschaffen und die haben sie auch aggressiv beworben. Es gibt beispielsweise einen

21:55

Werbeclip, den ich mal an den Shownotes verlinkt habe, der eben zeigt, wie so ein ThinkPad 700 im

21:59

Flugzeug benutzt wird. Da sieht man dann erst noch ein paar andere Geräte mit größerem Bildschirm,

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der fällt dann um, wenn der Sitz nach hinten gelehnt wird oder es gibt noch ein anderes Gerät,

22:09

da ist eine angedockte Maus, aber auch die kann man nicht benutzen. Also die Geräte versagen

22:13

allesamt, kann man sagen. Und last but not least sieht man dann eben das ThinkPad 700, da wird dann

22:19

auch das CD-Laufwerk nach vorne geöffnet und man kann dann eine CD wechseln und die Leute sind total

22:24

verwundert, dass das alles in so einem kleinen Gerät machbar ist. Und ein sehr prägender Satz, der auch

22:29

in diesem Werbeclip vorkommt, ist "See, so that's what it's like to fly first class". Also es wurde

22:35

relativ schnell gesagt, das 700er ist eben einfach ein Prestigeprojekt, das ist ein wohldesigntes

22:42

Gerät und besser kann es eigentlich nicht werden. Spannenderweise kann man hier noch anmerken,

22:47

Touchpads gab es auch erst ab den 2000ern, also wir sind hier noch einige lange Jahre bevor es

22:52

Touchpads gibt. IBM hat recht lange mit dem Material experimentiert, damit es unempfindlich

22:57

gegenüber Schweiß ist, denn natürlich Hände sind unterschiedlich, manche Hände schwitzen schneller,

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manche weniger, manche mehr, manche weniger und deswegen hat man sich dann auch final für die

23:07

berühmte Noppenoberfläche entschieden. Und man erkennt übrigens viele billige Fakes daran,

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dass diese schnell speckig und rutschig werden und das ist bei den IBM Checkpoints oder den Lenovo

23:17

Checkpoints nicht der Fall. Wenn wir uns so einen Checkpoint anschauen, dann fällt uns natürlich

23:22

auf, dass das einen besonderen roten Farbton hat und da ist in der Geschichte ganz interessant,

23:28

dass SAPA sich sehr lange mit IBMs Corporate Identity Abteilung über diese Farbe geärgert

23:33

und gestritten hat. Die haben nämlich angegeben, rot wäre für den Notaus der Mainframes reserviert

23:38

und dürfte deswegen auf gar keinen Fall unterweidig verwendet werden. Die Antwort von SAPA war relativ

23:44

einfach und direkt, er hat nämlich gesagt "Ihr wollt mich wohl verarschen" und daraufhin hat er

23:49

sich entschieden, ein magentafarbenes Trackpoint zu designen und einfach zu behaupten, das wäre

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rot und dann eben auch den Farbcode dann für rot anzugeben, obwohl es nicht rot ist. Das würde

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heute vermutlich auch für sehr viel Ärger sorgen, denn wenn ich an Magenta denke, denke ich vor

24:04

allen Dingen an die Telekom, die sich glaube ich auch den Farbcode hat schützen lassen. Von daher

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war das damals einfacher als es heute vielleicht wäre und was SAPA dann gemacht hat, das war echt

24:14

clever. Er hat nämlich dann in weiteren Iterationen dieses Trackpoints, die er natürlich immer wieder

24:18

optimiert und verbessert hat, vor der Produktfertigstellung einfach die Farbe schrittweise

24:23

angepasst, aber nie den Farbcode geändert. Der lautet nämlich immer noch TP333 und irgendwann

24:30

war das halt das ikonische rot, das wir auch heute noch haben und die Corporate Identity Abteilung,

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die hat das gar nicht mitbekommen, denn die haben dann irgendwann nicht mehr auf den Farbcode

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geschaut und oder nur auf den Farbcode geschaut und nicht mehr auf die Farbe, weil die dachten,

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das ist ja noch Magenta und somit hat SAPA die Abteilung ganz clever ausmanövriert. Das Design

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kam schlussendlich sehr gut an, denn viele haben es mit teuren Sportwagen, wie zum Beispiel so

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einem Porsche, verglichen und ich finde das ist ein sehr schöner und stilvoller Vergleich und das

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war sicherlich auch genau das, was SAPA damit erreichen wollte. Der Produktname wurde erst

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kurz vor dem Verkauf bestimmt. Der geht nämlich auf den Spruch Think zurück, den 1920 der CEO

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Thomas J Watson Senior definiert hatte. Wir hatten das schon mal in einer der ersten Folgen definiert.

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Der stand damals auf Mainframes, war auch als Dekoration in den Büros anzutreffen und es gab

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auch für neue Mitarbeitende auch ein kleines Notizbuch auf dem ebenfalls Think stand und darauf

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ging eben dann der Produktname zurück. Kommen wir zur Produktion des Geräts. Das Gerät wurde in

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Greenock in Schottland und in Raleigh in North Carolina in den USA produziert. Diesmal gab es

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weniger Probleme als beim L40 SX, man hat hier also anscheinend seine Lektion gelernt und adaptiert.

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Im Frühjahr 1992 war dann ein Prototyp fertig. Zu dem Zeitpunkt befand sich das Projekt in der

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heißen Phase, man stand nämlich drei Monate vor der Produktionsreife. Bedauerlicherweise gab es

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aber wieder Probleme. Es wurden nämlich zufällige Abstürze festgestellt. Das Problem bei denen war

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aber, dass die relativ unregelmäßig kamen, also man konnte diese Tests zum Beispiel nicht durch

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einen Stresstest provozieren und manchmal dauerte es einfach zwei bis drei Tage bis der Fehler

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wieder auftrat. Naito sprach auch vom Geist in der Maschine. Daraufhin haben drei Teams mit

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Hochdruck und unter massiven Schlafmangel an der Fehlersuche gearbeitet. Ein Software, ein Chipsatz

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und ein Elektronik-Team. Naito bekam oft nur zwei Stunden Schlaf und fuhr dann mit dem Zug oder

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einem Taxi nach Hause, weil er nicht mehr fahren konnte und auch nicht durfte aus versicherungstechnischen

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Gründen. Und er hat auch angegeben, dass er seine Kinder nur sehr wenige Minuten gesehen hat jeden

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Tag und auch seine Ehe litt wohl ziemlich darunter. Die Analyse der Signaldaten waren damals auch

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recht schwierig. Man hat so eine Art Oszilloskop gehabt. Das konnte aber nur für eine sehr kurze

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Zeit Daten erfassen und dokumentieren, weil der Speicher einfach zu klein war. Und dann wurde auch

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noch angegeben, dass es eine Art Verunreinigung der Daten gab, weil eben die benachbarten Chips,

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wie haben sie vorhin aufgelistet, auch Nebensprechen verursacht haben. Es war also wirklich extrem

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schwer diesen Fehler zu analysieren. In der Hardware konnten keine Fehler gefunden werden und

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auch das Software-Team konnte nach vielen Recherchen keine Fehler finden. Nach unzähligen Nachtschichten

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wurde dann aber per Zufall ein kleiner Fehler im All Spice Chipsatz gefunden. Da gab es einen kleinen

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Designfehler, aber glücklicherweise konnte die Produktion bei Syco Epson schnell angepasst werden.

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Nitro hat hier nochmal betont, wie wichtig gute Partnerschaften mit Herstellern sind. IBM schaffte

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es dann also doch im April das Gerät schon mal für Entwickler*innen vorzustellen. Parallel lief das

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Marketing auf Hochtouren. Es wurde zum Beispiel ein Gerät zu Archäolog*innen in Ägypten gesendet,

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um diese bei den Ausgrabungen zu unterstützen. Dort kam das Gerät sehr gut an. Man hat gesagt,

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das Gerät trotzte der Hitze und dem Staub und es stürzte auch nicht ab. Der Geist der Maschine

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wurde also behoben. Die finale Version wurde einige Zeit später im Oktober 1992 in einer

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Pressekonferenz im Headquarter in Manhattan vorgestellt, 18 Monate nach dem L40SX. Nitro

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wirkte hier nicht mit. Er sagte nämlich, es ist nicht Teil der japanischen Kultur bei

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Präsentationen im Vordergrund zu stehen. Vielmehr lässt man die Ergebnisse für sich

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besprechen und freut sich, wenn andere erkennen, was man da eigentlich geleistet hat. Zu dem

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Zeitpunkt war IBM aber immer noch unklar, wie gut das Gerät tatsächlich ankommen würde. 1992

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ging es IBM nämlich wirtschaftlich überhaupt nicht gut und einige Abteilungen mussten versetzt

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und auch ausgegliedert werden. Im Dezember war es sogar so weit, dass IBM sein Festbandgeschäft

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an Hitachi veräußern musste. Es fehlten damals gegenüber dem Feuer knapp 40.000 Mitarbeitende,

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eine beträchtliche Zahl. Es gab jedoch eine sehr gute Bewertung im Magazin The Verge und PC

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Computing bezeichnete das Gerät als "Most Valuable Product" aufgrund der grandiosen Kombination von

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Rechenpower, Akkulaufzeit, Schönheit und praktikablem sowie anmütigem Design. Und das

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Schlusswort des Artikels war "Das beste Notebook, das ich je benutzt habe". Und durch diesen Artikel

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wurde das Gerät enorm gefragt und die Nachfrage, die konnte auch gar nicht bedient werden. Es war

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dann nämlich so, dass in Unternehmen CEOs darauf drängten, ein solches Gerät zu besitzen. Es wurde

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also im Prinzip zum Statussymbol, wie man das vielleicht heute auch von hochwertigen Apple

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Geräten kennt. Im Wesentlichen war es so, dass die Marke Thinkpad über Nacht geboren wurde und

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dadurch auch der Aktienkurs explodierte. Das, was man so sehr nicht erwartet hatte. Zum Release

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gibt es auch noch eine lustige kleine Anekdote, denn George Herbert Walker Bush oder George Bush

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Senior, der 41. Präsident der USA, der war nämlich mit dem damaligen IBM CEO John Akers befreundet.

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Die gingen nämlich beide nach Yales und waren auch gemeinsam in der Navy. Und am 18.12.1992

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rief Bush dann bei Akers Assistenten an und fragte nach einem 700C für seine Frau, die gerade ein

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Buchprojekt starten wollte. Bush wollte dabei aber überhaupt keine Vergünstigungen, er wollte

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den vollen Preis bezahlen, hat es aber nur nicht geschafft, das Gerät irgendwo zu erwerben, weil es

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so vergriffen war. Das nächste Notebook, das dann in Relais von Bund lief, wurde dann von einem

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weiteren Helfer versendet und kam auch im Weißen Haus an. Und ein paar Tage nach Weihnachten erhielt

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dieser Helfer eben eine Karte von Bush und in der Karte hat Bush sich eben für das Notebook bedankt

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und auch einen Scheck für das Gerät beigelegt. Kommen wir zur Rezeption und den Nachfolgeprodukten.

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Das Gerät gewann in kurzer Zeit über 300 Preise, eine wirklich beträchtliche Zahl, da durfte man

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stolz drauf sein. Naito gab aber an, es gab wenig Zeit dafür, denn die Nachfolgeprodukte und weitere

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Ideen wurden bereits geschmiedet und die galt es natürlich nachzuvollziehen. Beim 700 und 700C ist

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da noch angemerkt, dass es dieses in zwei Versionen gab. Es gab einerseits die Businessgeräte in

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schwarz und im Einzelhandel gab es auch noch die Heimanwender*innen-Version in beige. Das 700T wurde

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bis April 1993 vertrieben und das 700 und 700C wurde im Oktober 1993 abgekündigt. Und hier ist

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es glaube ich ganz interessant, wenn wir noch mal einen Blick auf die Basispreise werfen, also die

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Grundpreise in der Grundkonfiguration. Natürlich konnte man dann auch noch größere Festplatten oder

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eben mehr Arbeitsspeicher dazu wählen, aber beim 700er war es so, dass das Grundmodell bei 2.750

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US-Dollar lag. Das wären heute umgerechnet 6.150 US-Dollar oder eben 5.670 Euro. Das 700C mit

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Farbdisplay kam auf stolze 4.350 US-Dollar, heute inflationsbereinigt 9.720 Dollar oder 8.970 Euro.

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Und das 700T kam auf einen Preis von 4.795 US-Dollar oder inflationsbereinigt 10.720 US-Dollar

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oder knapp 9.890 Euro. Ein sehr stolzer Preis. Das Thinkpad 701 beerbte das Thinkpad 700 und 700C

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und das 710T trat die Nachfolge des 700Ts an. Das sind Geräte, die wir sicherlich auch noch

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mal in einer der weiteren Episoden näher beleuchten wollen, denn ich selbst habe ja auch per glücklichem

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Zufall einen 7001 bekommen und das will ich auch noch mal darstellen oder werden wir uns auch noch

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mal intensiv mit den Unterschieden beschäftigen. Für heute soll es das aber mal gewesen sein,

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liebe Zuhörende. Feedback ist mir wichtig, das heißt, wenn ihr konstruktive Kritik oder Feedback

32:15

habt, lasst mich gerne wissen, beispielsweise per E-Mail an podcast@thinkpad-museum.de. Ich freue

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mich immer über Bewertungen über den Podcatcher eurer Wahl. Folgt auch gerne mal auf Mastodon

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rein oder werft einen Blick in die Matrix-Community. In diesem Sinne, vielen Dank fürs Zuhören und bis

32:31

zu einer der nächsten Folgen.

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