TPM004 - Modellserien und -nummern
Ep. 04

TPM004 - Modellserien und -nummern

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TPM004 - Modellserien und -nummern

Die ThinkPad-Geschichte war schon immer von vielen Veränderungen geprägt, was unter anderem an den zahlreichen Modellserien und -nummern zu erkennen ist. So wurde mit neuen Ideen experimentiert und manche Serie nach kurzer Zeit wieder eingestellt. Einige Details finden sich jedoch in aktuellen Geräten wieder.

Sang- und klanglos wurden verschiedene neue ThinkPads der L-Serie vorgestellt und aufgetauchte Produktblätter geben einen Ausblick auf neue X13-Geräte. Im Museum gibt es neben einem ThinkPad 701 4 weitere Neuzugänge.

Shownotes

Feedback und Ankündigungen

News

Modellserien und -nummern

Bilderquellen

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Hallo und herzlich willkommen zur vierten Episode des Thinkpad Museum Podcasts,

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aufgenommen am 22. März 2024. Und nachdem wir uns jetzt schon die Geschichte von IBM und auch

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die Geschichte des ersten IBM Laptops angeschaut haben und uns auf der Zielgeraden zum ersten

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Thinkpad befinden, müssen wir erst nochmal ein paar Modellserien und Nummern erarbeiten. Darum

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soll es in der heutigen Episode gehen. Aber wir beginnen erstmal mit dem Feedback und den

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Ankündigungen. Ich kann verkündigen, dass die Probleme mit Apple Podcasts nun endgültig behoben

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sind. Hintergrund des Ganzen war, dass die verwendete Hosting-Software CastoPod oder genauer

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gesagt das vorgefertigte Container-Image, das wir dafür benutzen, keine HTTP-Range-Requests

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unterstützt. Das ist eine Technik, die dazu dient, nicht eine gesamte Datei herunterladen

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zu müssen, damit man eben streamen oder vor- und zurückspulen kann. Das Ganze haben wir als Bug

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beim Open-Source-Projekt CastoPod auch gemeldet und die Infrastruktur bei Podcasts.Darmstadt.Social,

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wo dieser Podcast gehostet wird, umgebaut. An der Stelle nochmal ein fettes Dankeschön an

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den lieben Watson für das Troubleshooting und das Umsetzen. Das hat einige Stunden gedauert und ich

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glaube, wir haben beide sehr viel dabei gelernt. Und unser Zuhörer Falk hat auch bestätigt, dass

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es für ihn wieder funktioniert. Vielen Dank auch dafür. Es gab Feedback vom Telepros-Podcast. Frank

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arbeitet in der Feinmechanik-Branche und bezeichnet sich selbst auch als Feinmechanik-Frank. Er sagt,

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es reichen schon weniger als 0,1 mm, damit Bauteile nicht mehr zusammenpassen und er bezieht

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sich damit auf die vorherige Episode, wo wir über das L40 Laptop gesprochen haben. Sein Kollege

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Hochgenaukeitshannes fräst Bauteile auf 0,005 mm. Das klingt sehr wenig, aber hat offensichtlich

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sehr große Auswirkungen. Vielen Dank für den Einblick. Das Thinkpad Museum wurde auch in

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Episode 59 des "Das Du um wir Rad"-Podcasts erwähnt. In der Episode war der liebe Christoph zu Gast,

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den kennt man vielleicht von "In Love with PDA". Das ist eine sehr schöne Website, in der Christoph

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seine sehr umfangreiche PDA-Sendung darstellt. Guckt da auch gerne mal vorbei. Und in der Episode

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wurden auch ganz kurz Thinkpads thematisiert. Der liebe Gordon vom "Das Du um wir Rad"-Podcast hat

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nämlich kürzlich eine R51 gespendet und der Christoph hat mir auch schon das eine oder andere

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Bauteil gespendet und deswegen ging es ganz kurz um Thinkpads. Generell ist die Episode

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sehr spannend, wie ich finde, denn da sprechen sie zu dritt über PDAs und über die Blockkultur des

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frühen Internets. Link dazu findet ihr in den Shownotes. Auch diesen Monat gab es wieder einige

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Neuzugänge im Museum und der erste Neuzugang ist ein SIP Ultra Bay Laufwerk. Und ich glaube,

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es ist sinnvoll, wenn wir hier kurz nochmal erwähnen, was SIP eigentlich ist, denn die

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Technik gibt es schon seit einigen Jahren nicht mehr und ich bin mir nicht sicher, ob jeder von

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euch das schon mal gehört hat. Also, SIP. Das ist ein kurzzeitig vertriebenes Wechselaufwerk

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von Iomega. Das ist ein vergleichbares Konzept zur Diskette, bot aber eine bedeutend höhere

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Kapazität. Und wenn wir mal zurückdenken, denn das kam so Mitte der 90er Jahre raus,

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war das damals eine sehr interessante Alternative zu teuren CDR-Rohlinge und war eben auch wieder

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beschreibbar. SIP gab es in drei Versionen. Die erste Version erschien 1995 und bot 100

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Megabyte Speicherkapazität. Die nächste Generation kam vier Jahre später 1999 und vergrößerte die

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Speicherkapazität auf 250 Megabyte. Und die letzte Generation erschien dann 2002 und bot

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eine Speicherkapazität von 750 Megabyte. Darüber lacht man heute so ein bisschen,

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aber wenn wir mal zurückdenken an die späten 90er und Anfang der 2000er als USB-Geräte noch

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sehr teuer oder nicht existent waren, war das eine sehr interessante Alternative. Das Ganze

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war ein Zufallsfund auf Kleinanzeigen und ist echt schwer zu finden. Die Version, die ich hier habe,

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ist für den Ultra Slim Bay Erweiterungsschacht gedacht. Den gab es lediglich in der ThinkPad

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600 der Serie, der ThinkPad Ultra Base oder dem Portable Drive Bay. Die Version, die ich hier habe,

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hat 100 Megabyte Kapazität. IBM hat später auch noch mal ein 250 Megabyte Modell produziert,

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aber das ist noch seltener zu bekommen. Und eine 750 Megabyte Version, die hat es nie gegeben.

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Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das Gerät auch wirklich funktioniert, denn mein 600E,

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das ich erst vor kurzem erstanden habe, das will gerade nicht mehr booten.

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Der nächste Neuzugang im Museum ist ein ThinkPad X20. Das ist das erste Gerät der X-Serie. Mein

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Modell ist mit einem Intel Pentium III Prozessor bestückt mit 600 Megahertz und verfügt über den

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maximalen RAM von 320 Megabyte. Verbaut war eine 12 Gigabyte Fastbutter, die ich aber inzwischen

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durch eine 30 Gigabyte Fastbutter ersetzt habe. Und der Bildschirm hat eine Auflösung von 1024

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x 768 Pixel bei einer Größe von 12,1 Zoll. Das X20 hat auch USB 1.1, einen Compact Flash

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Kartenleser, Modem und einen LAN-Anschluss und installieren werde ich sehr wahrscheinlich

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Windows 2000 darauf. Dann gab es auch noch ein ThinkPad X31 als Teilespender. Ich habe bereits

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ein X31 in meiner Sammlung, aber anscheinend hat das einen Mainboard-Schaden und es hängt auch leider

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in der Docking Station fest. Das heißt, hier muss ich sowieso nochmal ran und da kann ich einen

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Teilespender ganz gut gebrauchen. Auch diesen Monat gab es wieder eine Spende über Mastodon,

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in diesem Fall ein ThinkPad T23, bestückt mit einem Intel Pentium III mit einem Gigahertz

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Taktfrequenz, 512 Mb/s DRAM und einem 14 Zoll Display mit 1024 x 768 Pixel Auflösung. Die

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Fastbutter fehlte, die habe ich nachgerüstet und installiert wurde Windows XP Service Pack 3 und

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Haiku. Haiku ist ein sehr spannendes Betriebssystem, wie ich finde. Das ist im Prinzip der Open-Source

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Nachfolger von BOS und ich glaube, diesem Betriebssystem könnte man auch mal eine Episode

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widmen. Diesen Monat, liebe Zuhörer, ist auch ein großer Traum für mich wahr geworden, denn mir ist

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ein ThinkPad 701 zugeflattert. Das ist das mit Abstand ikonischste ThinkPad aller Zeiten, wie ich

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finde, denn das ist ein Gerät, bei dem die Tastatur beim Öffnen des Displaydeckels ausgeklappt wird.

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Das war mal wieder ein Zufallsfund auf Kleinanzeigen, denn ich habe beim lieben Jan

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Grüsegen raus andere ThinkPads gekauft und in einem Nebensatz sprach er davon, dass er einen 701 habe,

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das mal fertig restauriert werden müsste und da habe ich natürlich dankbar angeboten diese

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Restaurierung für ihn zu übernehmen und somit ist das Gerät jetzt in meiner Sammlung. Das

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Gerät ist teilrestauriert, das bedeutet die Gummierung, die nach so langer Zeit einfach

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klebrig und defekt ist, wurde bereits entfernt. Das Gehäuse wurde auch schon größtenteils

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behandelt, damit eine neue Gummierung aufgetragen werden kann und das wird jetzt meine Aufgabe die

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nächsten Wochen sein, mich da einzulesen. Es gibt nämlich eine sehr spannende Webseite 701c.org,

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wo sämtliche Schritte dokumentiert sind, die von Nöten sind, um ein so altes Gerät wieder in einem

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perfekten Zustand erstrahlen zu lassen. Dort findet man Anleitungen und es gibt auch 3D-Drucker-Vorlagen

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für Ersatzteile und sogar eine Platinenvorlage, wenn man sich eine Ersatzbatterie bauen möchte.

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Das Gerät ist wirklich in einem guten Zustand, es hat sogar die deutsche Tastatur und der

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Butterfly-Mechanismus scheint auch ohne Probleme noch zu funktionieren. Das einzige, was repariert

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werden müsste, ist ein bisschen Korrosion am Batterie-Connector auf dem Mainboard. Ansonsten

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kann ich keine größeren Mängel beklagen. Kommen wir mal kurz zu den News des Monats. Da wäre

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einerseits mal zu erwähnen, dass nun PSRef-PDFs zu einer neuen ThinkPad X13-Serie aufgetaucht sind,

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nämlich dem X13 und X13 2 in 1 G5. PSRef, das steht für "Product Specifications Reference",

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also ein Dokument, das technische Details auflistet. Das ist insofern spannend, weil

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es keine große Ankündigung seitens Lenovo dazu gab und auch auf dem Mobile World Congress in

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Barcelona wurden die Geräte überhaupt nicht erwähnt. Die X13-Serie, das sind nach wie vor

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13 Zoll Sub-Notebooks mit einem Full-HD-Panel, die gibt's mit Touch und ohne Touch mit einer

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Helligkeit zwischen 300 und 400 Nits. Spannend ist nun, dass in der G5-Version die AMD-Variante

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leider vollkommen gestrichen wurde, d.h. die Geräte gibt es nur noch mit Intel-Core-Ultra-CPUs.

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Und ihr habt's vielleicht am Namen schon rausgehört, statt "Yoga" heißt das

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Convertible nun auch 2 in 1, so wie andere aktuelle ThinkPads. Es gibt bis zu 64 GB

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verlütteten RAM und die 8 GB Option entfällt, neu ist Wi-Fi 7 und es gibt 2x USB 3.2 und 2x

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USB-C bzw. Thunderbolt 4. Darüber hinaus wurde einmal das L13 G5, das L13 2 in 1 G5, das L14,

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das L14i G5 und das L16 Gen 1 angekündigt. Das sind sehr viele Geräte auf einmal. Die L-Serie

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werden wir auch in dieser Folge noch mal näher besprechen. Das L14 G5 und L16 G1 gibt es mit

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dem AMD Ryzen Pro 7030, das ist Zen 3, noch kein Zen 4 und die anderen Geräte haben Intel-Core-Ultra-CPUs.

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Die 13 Zoll Variante hat maximal 32 GB DDR5 RAM, der verlötet ist, während die 14 Zoll-Versionen

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nun maximal 64 GB DDR5 erlauben und dieser kann eben auch ausgetauscht werden. Auch hier gibt es

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nur Full HD Displays in Touch oder Nicht-Touch und auch hier liegt die Helligkeit zwischen 300

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und 400 Nits. Die Geräte haben Wi-Fi 6E bzw. einzelne auch 7 und optional gibt es bei manchen

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Varianten auch 4G als Option. Alle Geräte haben USB 3.2, während das L14 G5 USB-C4 hat und das

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L14 IG5 sogar Thunderbolt 4. Die Kosten liegen zwischen 999 US-Dollar und 1319 US-Dollar und

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die Artikel und PDFs habe ich euch auch in den Shownotes verlinkt. Kommen wir mal zum Thema der

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Episode Modell, Serien und Nummern. Und da kann man sagen, die Idee für die Folge kam mir im Prinzip

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bevor es den Podcast gab, denn das geht zurück auf einen Themenwunsch von Lukas, Grüße gehen raus,

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für den Focus und Linux Podcast Adventskalender 2023. Da haben wir nämlich eine Episode aufgenommen,

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in der wir allgemein über Thinkpads und Linux gesprochen haben und den Überblick über die

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ganzen Modellserien und Nummern, das werden wir jetzt in dieser Folge nachholen. Das heißt,

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es wird eine sehr wilde Buchstaben- und Zahnschlacht und die beginnt in 3.2. Und am Anfang müssen wir

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mal die Zeit zurückdrehen und drehen mal die Uhr zurück auf 1991 bis 1999. Da war es nämlich so,

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dass Thinkpads aus einer dreistelligen Nummerbezeichnung bestanden, die auch an die BMW

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Modelle angelehnt waren. Verwirrend dabei war, dass aus der Nummerierung nicht klar die

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Produktionsreihenfolge hervorging. Da gab es beispielsweise das Modell 345, das erschien aber

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zwei Jahre nach dem 350. Das heißt, anhand der Nummer kann man keine Aussage darüber treffen,

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wie aktuell ein Gerät ist. Und dieses Problem mit der verwirrenden Nummerierung, das zieht sich wie

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ein roter Faden durch die Thinkpad Geschichte, wie wir in den folgenden Minuten feststellen werden.

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Beginnen wir mal mit der 300er Serie. Die war als Einstiegsmodell konzipiert und hatte in der Regel

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eine Grundfläche von exakt einem DNA4 Blatt, so dass man die Geräte auch gut transportieren konnte.

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Die 300er Serie umfasste 15 Geräte, wobei das 300 das erste Gerät war. Und das 300 ist auch

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gleichzeitig das zweit älteste Thinkpad, das von Oktober 1992 bis 1993 vertrieben wurde. Es hatte

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ein 9,5 Zoll STN Display mit 64 Graustufen oder später optional auch ein 8,4 TFT Display mit

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Farbe. Interessant an dem Gerät ist, dass es in Lizenz von Zenith Data Systems hergestellt wurde.

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Es gab eine Auflage von 100.000 Stück und es gab zwei verschiedene Farben. Es gab nämlich

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Modellvarianten für Geschäftskundinnen, die in schwarz gehalten waren und es gab auch eine

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Einzelhandelversion, die grau-beige gehalten war. Das hat man auch bei späteren Geräten gemacht,

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wie z.B. beim Thinkpad 700. Das 300 war aber leider kein gutes Gerät, es hatte massive

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Qualitätsprobleme und alle Geräte waren Dead on Arrival oder kurz DOA. Aufgrund dessen hat IBM

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Zenith die Zusammenarbeit aufgekündigt, denn die Geräte funktionierten nie richtig. Zumindest

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scheint das so zu sein, wenn man dem Buch A Different Shade of Blue Glauben schenken mag.

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Auffällig ist auch, dass das 300 eine optisch starke Ähnlichkeit mit dem PS Note hatte. Sehr

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ikonisch war das Thinkpad 380, das ab Mai 1997 produziert wurde. Das war ein Gerät mit einem

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12,1 bzw. 13,3 Zoll Display und das hatte sehr schmale Displayränder und das sieht auch heute

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noch ziemlich gut aus, wie ich finde. Später gab es noch eine Modellvariante, 380Z. Das war das

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erste Thinkpad mit einer XGA Auflösung. XGA bedeutet 1024x768 Pixel. Das letzte Gerät der

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Serie war das Modell 390. Das wurde von November 1998 bis zu die 2000 verkauft. Das gab es mit einem

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12,1, 13,3 oder 14,1 Zoll Display und hier wurde das Gehäusedesign schon geringfügig verändert,

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denn das 390 hat bereits das Wannengehäuse, das später mit dem A20 eingeführt wurde.

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Die nächste Serie ist die 500 der Serie und die steht für Ultra Portables, also besonders kleine

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und leichte Notebooks, die einfach transportiert werden können. Die kommen in der Regel ohne

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Disketten und optische Laufwerke aus und im Laufe der Zeit wurden insgesamt 8 Geräte vorgestellt.

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Das erste Gerät war das Thinkpad 500. Das wurde von August bis Dezember 1993 hergestellt und hatte

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ein 7,4 Zoll STN Display in Graustufen. Auffällig ist, dass das Gehäuse so klein war, dass die

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Maustasten des Trackpoints nicht unterhalb der Tastatur angebracht werden konnten, sondern die

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wanderten dann an die Gehäusevorderseite. Das wurde bei keinem anderen Gerät gemacht, zumindest

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nicht, dass ich wüsste und ist deswegen ein absolutes Kuriosum. Nicht weniger kurios waren

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die Geräte 550BJ und 555BJ. Die verfügten nämlich über einen eingebauten Drucker. BJ, das steht hier

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für Bubble Jet und das bezeichnet eine Tintenstrahldrucker-Technologie. Das Ganze war ein

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Kollaborationsprojekt von IBM Japan und Canon und deswegen waren die Geräte auch nicht außerhalb

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Asiens verfügbar. Das Design erinnert sehr stark an das L40SX aus der vorherigen Episode,

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insbesondere die Gehäuseform, die Helligkeits- und Kontrastregler und der Bereich über der Tastatur.

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Die Geräte waren ab Januar 1993 bzw. 1994 verfügbar und wurden danach auch wieder recht

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schnell eingestellt. Die Nachfrage war nicht groß genug. Das letzte Gerät der Serie ist das 570.

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Das wurde zwischen April 1999 und Februar 2001 produziert und verfügte über ein 12,1 oder

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13,3 Zoll Display und gilt als der unmittelbare Vorgänger der X-Serie. Die 600er und 700er Serie

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standen für Oberklasse-Modelle. In der 600er Serie gab es ein Modell in drei Varianten und in der

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700er Serie gab es insgesamt 12 Geräte. Das Thinkpad 600 ist eines der bekanntesten und

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beliebtesten Modelle überhaupt. Es hat ein sehr stabiles Gehäuse und eine enorm taktile Tastatur

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und wurde zwischen April 1998 und Februar 2001 hergestellt. Es hat einen 13,3 Zoll Bildschirm mit

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1024x768 Pixel Auflösung und einem schmalen Displayrand und auffällig ist, dass das optische

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Laufwerk sich nicht zur Seite öffnet, sondern nach vorne heraus. Und wenn wir ein T20 nebendran

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stellen, dann fällt schon auf, dass das Gehäuse und das Design sehr stark an das T20 angelehnt

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ist. Ebenfalls interessant ist die 700er Serie und das erste Gerät der 700er Serie, das Thinkpad 700.

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Da ist auch bereits eine dedizierte Episode in Arbeit. Das wird auch oft als das erste Thinkpad

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bezeichnet. Das wurde am 16. April 1992 für den Juli als IBM 2521 Thinkpad angekündigt. Das ganze

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sollte eine limitierte Slate-Tablet-Version sein und wurde dann aus Marketinggründen im Oktober

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1992 auch in Thinkpad 700T umbenannt, wobei das T eben für Tablet steht. Da erschien dann auch

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gleichzeitig das Thinkpad 300, 700 und 700C. Das 700T wurde im April 1993 abgekündigt und die

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Modelle 700 und 700C folgten dann im Oktober 1993. Auch hier gab es wieder zwei unterschiedliche

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Farben. Es gab eine Einzelhandelversion, die grau-beige war und die Unternehmensversion,

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die war auf schwarz. Anzumerken wäre noch, dass die 700er Serie wie auch der Vorgänger

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L40SX alle auf der PS/2 Micro-Chain-Architektur basierten. Zu der Zeit gab es aber auch weitaus

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weniger bekannte Serien, wie zum Beispiel die 100er Serie. Die bestand nur aus einem Gerät,

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dem Thinkpad 130. Das war eine spezielle, nur in Japan erhältliche Variante der iSeries 1300-Geräte.

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Dann gab es noch die 200er Serie. Das waren besonders kompakte Sub-Notebooks. Da gab es

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vier Modelle, das 220, 230, 235 und 240. Bis auf das 240 waren die Modelle auch alle ausschließlich

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in Japan erhältlich. Einen 240 habe ich glücklicherweise in meiner Sammlung und auch

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über dieses Modell werden wir mal in einer weiteren Episode sprechen. Anzumerken ist noch,

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dass die Geräte immer ohne Diskettenanschluss kamen und auch kein Diskettenlaufwerk hatten

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und optische Laufwerke und Dockinganschlüsse hat man auch vergebens gesucht. Die ersten Modelle

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hatten 7,7 Zoll Displays und spätere Varianten dann 9,2 Zoll bzw. 10,4 Zoll Displays. Besonders

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kurios ist die 800er Serie, die zwischen Juli 1995 und 1997 hergestellt wurde. Die bestand aus den

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drei Modellen 820, 850 und 860 und auffällig daran war, dass die Geräte nicht mit Intel CPUs daher

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kamen, sondern mit IBM PowerPC Prozessoren. Genauer gesagt mit dem IBM PowerPC 603e mit 100 bzw. 166

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MHz. Das sind eigentlich Prozessoren, die man eher in Servern vorfindet und auch das müssen wir

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glaube ich in einer weiteren Episode mal näher besprechen. Auffällig ist daher auch, dass die

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Geräte keine IDE-Festplatten hatten, sondern SCSI Festplatten und auch das CT-ROM Laufwerk war mit

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SCSI angebunden. Da die Architektur des Prozessors grundlegend verschieden ist zum Intel-Prozessor,

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hatte das auch zur Folge, dass es keinen Support für herkömmliche Betriebssysteme gab. Man konnte

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ausschließlich PowerPC-kompatible Versionen von Windows NT 3.5 installieren oder eben IBM iX in

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der Version 4, das ist ein Unix aus dem Hause IBM und natürlich Linux, denn Linux läuft auf sehr

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vielen Architekturen und auch die PowerPC-Architektur zählt dazu. Wobei es sicherlich auch NetBSD

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Varianten dafür geben dürfte. Dadurch, dass die Geräte nur sehr kurz produziert wurden und echt

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kurios sind, sind sie extrem selten und nur noch sehr schwer zu bekommen und ich glaube ich würde

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wirklich was dafür geben, ein solches Gerät mal für einige Tage benutzen zu dürfen. Also wenn ihr

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jemanden kennt, der jemanden kennt, lasst es mich gerne wissen. Wir stellen die Uhrmann etwas vor

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und landen in der Zeit zwischen 1999 und 2008. Hier hat man sich nun auf Serienbuchstaben

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beschränkt und auch eine zweistellige Nummer eingeführt, die mit 20 begannen. Aber auch hier

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gibt es wieder keinen Rückschluss auf den Produktionszeitraum. So gibt es beispielsweise

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ein X32, das aber nach dem X40 erschien, während das T43 und das R52 in etwa der gleichen Hardware

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Generation entstammen. Nach einigen Modellen ist man dann dazu übergegangen auf das nächst höhere

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10er Modell zu sprengen, was dann aber auch nicht immer nachvollziehbar war. So gibt es zum Beispiel

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das Thinkpad X20 was nahezu baugleich mit dem X24 ist, während das X31 eine komplette Neuentwicklung

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ist. Es gibt nur ein X40 und X41, also zwei Modelle, während es in der T-Serie das T40,

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41, 42 und 43 gab. Ein ziemliches Durcheinander wie ich finde. Beginnen wir mal mit der T-Serie.

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Die ging aus den 600er und 700er Geräten hervor und steht für die Business-Serie. Die Geräte

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sind üblicherweise sehr stabil und bieten eine zeitgemäße Leistung und ist vermutlich die wohl

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bekannteste Serie überhaupt. Es gab Varianten mit P-Kennzeichnung, das P steht für Performance und

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steht für Geräte mit stärkerer CPU und GPU und meistens auch einem besseren Display. Hier gab es

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die Modelle T20 bis 23, das T30, T40 bis 43 und das T60 bis T61. Die nächste Serie war die A-Serie,

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die ging aus den 300er Thinkpads hervor. Die Geräte wurden zwischen Mai 2000 und Januar 2004

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hergestellt, es gibt sie also nicht mehr in Neuauflage und vor allen Dingen stand die A-Serie

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für schwere Desktop Replacement Rechner. Das waren einerseits günstige Einstiegsmodelle,

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aber es gab auch performante Multimedia-Geräte. Die Einstiegsrechner, die wurden dann später in

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die R- und G-Serien ausgegliedert, darüber reden wir gleich und die Multimedia-Features,

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die fanden sich dann auch später in der Z-Serie. Die Thinkpads der A-Serie sind in der Regel drei

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Spindelsysteme. Das bedeutet, es gibt eine Festplatte und zwei wechselbare Laufwerke.

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Das konnte einerseits bedeuten, dass man zwei optische Laufwerke verbaut, beispielsweise um

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CDs on the fly zu kopieren, oder man konnte eben ein Diskettenlaufwerk und ein optisches

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Laufwerk verbauen. Das klingt jetzt retrospektiv ein bisschen sinnfrei, aber wenn wir mal zurückdenken

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an die 2000er oder an die frühen 2000er, dann war das in einer Zeit vor USB 2.0 und USB-Sticks,

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die erschwinglich waren, echt praktisch, denn dann konnte man einfacher Daten austauschen.

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Hier gab es die Modelle A20-22 und A30 und A31 und die Geräte gab es in zahlreichen Varianten.

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So gab es einerseits die M-Modelle, das steht für Midrange, das war das Standardmodell. Es

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gab aber auch die E-Variante für Economy und das waren vor allen Dingen Spar-Versionen mit

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leistungsschwächeren Komponenten und auch eingesparten Schnittstellen. So suchte man

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beispielsweise PS/2 und Infrarot bei E-Modellen vergebens. Last but not least gab es auch hier

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wieder Performance-Modelle, die hatten stärkere CPUs und GPUs und hatten auch zum Teil sehr

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hochauflösende Displays, sowie einen S-Video Ein- und Ausgang. Die nächste Serie ist die R-Serie,

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die spricht vor allen Dingen weniger anspruchsvolle Businesskundinnen an. Die ähnelt sehr der T-Serie

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und die Komponenten sind ja auch teilweise kompatibel, allerdings sind die Geräte

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günstiger und vollständig aus Kunststoff gefertigt. Dadurch waren die Geräte etwas

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dicker und manche Geräte hatten auch interessanterweise Firewire, was die T-Serie zu dem

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Zeitpunkt noch gar nicht hatte. Es wurden verschiedene Modelle vorgestellt, das R30-32,

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R40, R50-52 und das R60 und R61. Hier gab es auch nur eine E-Variante mit leistungsschwächeren

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Komponenten und mit dem R50P gab es aber auch einen Exoten, denn das ist das einzige

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Performance-Modell der R-Serie. Hat man nur sehr kurz produziert, vermutlich, weil Businesskundinnen,

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die weniger Geld in die Hand nehmen wollen, ohnehin kein Interesse an sehr leistungsstarken

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Geräten haben. Anschließend folgte auch noch die G-Serie, die stand für preisgünstige

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Desktop Replacement Rechner und wurden in Zusammenarbeit mit Acer hergestellt. Die Geräte

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wurden nur sehr kurz produziert, nämlich zwischen April 2003 und Oktober 2006 in Japan ein kleines

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bisschen länger, aber auch da wurden die Geräte dann schlussendlich eingestellt, weil es zu

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wenig Unterschiede zu den anderen Serien gab. Spannend ist, dass manche Modelle der G-Serie

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sogar Desktop Prozessoren verbauen. Das sind dann sehr günstige Geräte, die aber auch

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recht warm werden und deswegen nur kurz produziert wurden. Hier gab es nur das G40, das G41 und

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in Japan gab es exklusiv noch das G50. Ebenfalls nur kurz produziert wurde die Z-Serie,

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die stand für Multimedia-Geräte. Die wurden zwischen Oktober 2005 und September 2007 angeboten.

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Die Z-Serie ist insofern interessant, da sie als Testwiese für IBM und Lenovo diente,

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denn das waren die ersten Thinkpads mit Widescreen-Bildschirmen. Nachdem dann auch die TR- und X-Modelle

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Widescreen-Bildschirme hatten, wurde die Serie dann kurzerhand eingestellt. Hier gab es nur

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zwei Modelle, einmal das Z60 auf Basis des T43 und R52 und das Z61, das eben auf dem

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T und R60 basiert. Auch hier wieder mal ein Beispiel dafür, dass Versionsnummern sehr

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verwirrend sein können. Optional gab es die Z-Geräte auch mit einem circa 400 Gramm schweren

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Titan-Deckel, der wirklich sehr gut aussieht, aber das Gerät auch echt nochmal spürbar

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schwerer macht und auch hier gab es wieder verschiedene Varianten. Einerseits gab es

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die T-Variante, das war das 14,1 Zoll Widescreen-Gerät, das T steht hier nicht für Titanium, für

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was es aber eigentlich steht, das weiß niemand so richtig. Dann gab es das M-Modell, das

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ist das 15,4 Zoll Widescreen, das Standardmodell, auch hier steht das M wieder für Midrange.

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Es gab eine Economy-Konfiguration, auch hier wieder 15 Zoll Widescreen und last but not

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least gab es auch hier wieder eine P-Variante mit höherwertiger Konfiguration. Die nächste

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Serie aus der Liste ist die X-Serie. Die ging aus der 200er und 500er Serie hervor. Auffällig

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ist, dass die Geräte sehr kompakt sind und lange Akkulaufzeiten ermöglichen. Dafür hat

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man aber kein optisches Laufwerk, nur eine integrierte statt eine dedizierte GPU und später

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optional auch niedriger getaktete ULV-CPUs, also Ultra Low Voltage. Leider muss man aber

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auch anmerken, dass manchmal etwas krute Festbandformate anzutreffen sind. Vor allen Dingen beim X40

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und X41 gibt es eine 1,8 Zoll IDE Festplatte. Die sieht im Prinzip aus wie eine herkömmliche

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2,5 Zoll Festplatte, ist aber gefühlt in der Mitte einmal halbiert worden. Und im X300

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oder X301 gibt es eine SIF-SSD, die wirklich schwer zu bekommen ist. Also wenn ihr da ein

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solches Gerät habt und jetzt nach Ersatzteilen sucht, viel Erfolg dabei. Die Geräte hatten

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in der Regel 12,1 und später auch 13 Zoll Displays und circa 1,3 Kilogramm Gewicht und

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passen auch in kleine Rucksäcke. Später gab es auch Tablets mit drehbarem Bildschirm

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und Stifteingabe und insgesamt gab es hier einige Modelle, beispielsweise das X20 bis

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X24, das X30 bis 32, das X40 und 41 sowie das X41 Tablet und das X60 und X61 sowie das X61

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Tablet. Wem die X-Serie immer noch zu groß war, der konnte auch auf die S-Serie zurückgreifen.

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Die war allerdings nur in Asien erhältlich. Das waren die letzten 10,4 Zoll Geräte von

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IBM und wurde dann deswegen eingestellt, weil die X-Serie immer kompakter wurde und es keinen

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Mehrwert gab, ein S-Gerät zu besitzen. Produziert wurden die Geräte von Juni 2001 bis März

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2002 und es gab zwei Modelle. Einmal das S30 für Japan und einmal das S31 für den restlichen

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asiatischen Raum. Im Prinzip sind die Geräte baugleich, es gibt nur den Unterschied bezüglich

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der Tastatur, also beim S31 gibt es eine andere Tastatur und optional gab es für beide Geräte

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aber auch eine US-Tastatur. Das S31 wurde anlässlich des 10-jährigen Jubiläums von

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Yamato Design Lab gestaltet und veröffentlicht. Die S-Serie ist deswegen so interessant, weil

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sie eine sehr kuriose Gehäuseform aufweist. Zunächst mal es gibt einen gummierten oder

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Klavierlackdeckel, letzteres ein Novum zu dem Zeitpunkt und einen Akku mit einem aufstellbaren

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Standfuß. Wenn man den ausklappt hat man eben einen höheren Winkel und kann ergonomischer

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auf der Tastatur tippen und besonders auffällig ist die bauchige Form des Gehäuses, denn die

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Tastatur ist breiter als das Display und damit eine vollwertige Tastatur in dieses Gerät

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passt musste man das Gehäuse eben in der Mitte verbreitern. Wir sind mittlerweile in

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der Zeit zwischen 2008 und 2016 angekommen und damals hat man die Modellbezeichnung nach

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dem Buchstaben nun dreistellig formuliert. Das hat man getan um eben auch die Bildschirmgröße

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in eine Modellbezeichnung einzupflegen, so steht z.B. das T400 für ein 14,1 Zoll Gerät,

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während das T500 für ein 15,4 Zoll Gerät steht. Die nächsten beiden Ziffern stehen

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dann für die Generation, so folgt auf das T400 das T410, darauf das T420 und so weiter.

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Das war auch gleichzeitig die erste Thinkpad Generation, die komplett von Lenovo gestaltet

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wurde. Bei den vorherigen Generationen war es nämlich so, dass einige Geräte noch aus

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der Feder von IBM stammten, wie z.B. das X41 oder eben gemeinsam von Lenovo und IBM produziert

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wurden wie z.B. das T60. Das erkennt man auch daran, dass bei vielen Geräten in der Zeit

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ein Mismatch zwischen den IBM und Lenovo Logos zu finden ist. So haben die meisten Geräte

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noch ein IBM Logo unten rechts auf dem Gehäuse, während auf der Clearplate unterhalb des

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Displays aber schon Lenovo steht. Und auch auf der Gehäuserückseite findet man häufig

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widersprüchliche Logos der Hersteller. Anmerken muss man leider auch, dass hier die Displayhaken

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weg rationalisiert wurden und es gab mehrere Iterationen beim Thema Displayrobustheit.

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Neu hinzugekommen ist die L-Serie, die die bisherige R-Serie ersetzt. Die Geräte haben

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jetzt ein etwas anderes UEFI BIOS als die anderen Thinkpads und auch weiterhin sind

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die Gehäuse hier etwas dicker. Die X-Serie wurde um 12,1 Zoll und später

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12,5 Zoll Geräte erweitert. Da gab es acht verschiedene Modelle, das X200, X201 und X220

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bis X260. Hier gab es wieder mehrere Varianten, einmal die i-Variante, die stand für eine

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schwächere CPU, d.h. hier hat man meistens Celeron, Pentium oder i3 Prozessoren gegenüber

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den normalen i5 und i7 Prozessoren vorgefunden. Es gab die S-Variante, das steht für slim

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und steht für eine gehobene Ausstattung, aber eine stromsparendere CPU. Und kurzzeite

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gab es auch T-Varianten, das waren wieder Tablet-Versionen mit drehbarem Bildschirm

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und Stifteingabe. Die wurden leider nach dem X230T weg rationalisiert, weil es dann eben

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auch schon erste Yoga bzw. 2-in-1-Geräte gab. Spannend waren auch die Modelle X300, X301,

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X1 und X390, das waren nämlich die ersten 13,3 Zoll Geräte. Man sagt hier auch, dass

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das X300 bzw. X301 als Vorläufer des Ultrabooks gilt und das X1 war das erste Thinkpad mit

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einer beleuchteten Tastatur und wich auch schon sehr stark vom Namensschema ab. Aus

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dem X1 entstand dadurch später auch die X1-Serie, das sind 14 Zoll Ultrabooks und später eben

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auch Convertible Tablets unter dem Namen Yoga. Auffällig war hier, dass man Carbon statt

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Magnesium im Displaydeckel verwendet hat, um das Gewicht zu reduzieren und es gab auch

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dünnere Displayränder. Das ist nochmal spürbar dünner als das X1, was auch schon ein sehr

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kompaktes Gerät war. Und diese Serie, die wird seit 2012 produziert und ist vermutlich

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neben der T-Serie inzwischen die beliebteste und bekannteste Serie der Thinkpads. Hinzugekommen

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war auch die W-Serie, die ging nämlich aus den A- und T-Modellen in den P-Varianten hervor,

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also den Performance-Versionen. Die Geräte wurden zwischen 2008 und 2016 gefertigt und

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gingen dann in die P-Serie über. Das waren klassische High-End-Geräte mit stärkeren

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CPUs und auch GPUs, wobei die GPUs sogar in aller Regel CAD-zertifiziert werden konnten

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und dann eben für verschiedene Branchen interessanter wurden dadurch. Das waren in aller Regel 15,4-

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und 15,6-Zoll-Geräte und es gab das W500 bis W540 und das letzte Modell war das W541.

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Kurzzeitig gab es sogar 17-Zoll-Geräte, nämlich die Modelle W700 und W701 und besonders kurios

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bei den beiden Geräten ist, dass es auch mit dem W700DS und dem W701DS besondere Varianten

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mit einem zweiten herausziehbaren Bildschirm gab. Ja, ihr habt richtig gehört, ein zweiter

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Bildschirm in einem Notebook. Den konnte man rechts herausziehen, das war dann ein 10,6-Zoll-Display,

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das war meistens weniger farbenprächtig und auch weniger hell, man hat es deswegen gerne

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für Toolbars genutzt. Durch dieses zweite Display wurde das Gerät nochmal einen Zentimeter

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dicker und brachte ein stolzes Gewicht von 5 Kilogramm auf die Waage. Extrem schwer aber

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auch für die damalige Zeit sehr leistungsfähig und gerne für CAD oder von Designereden benutzt.

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Ein weiterer Neuzugang war die e- bzw. Edge-Serie. Die wurde 2010 als günstigste Serie eingeführt

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und richtet sich vor allen Dingen eher an Consumer. Qualitativ sind die Geräte nochmal

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unterhalb der L-Serie und dadurch aber auch bedeutend günstiger. Die Geräte hatten keinen

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Dockingport und anfangs auch vor allen Dingen glänzende Displays. Andererseits waren es

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auch die ersten Geräte mit Intel- und AMD-CPUs. Hier muss man aber auch anmerken, dass anfänglich

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eher leistungsschwache Prozessoren verbaut wurden, z.B. ein i3 oder frühe AMD-APUs. In

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der Edge-Serie wurde viel experimentiert, denn die Geräte gab es mit 11-, 13-, 14- und 15-Zoll-Displays,

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hier aber auch anfänglich eher mit gering auflösenden Displays, nämlich mit 1366x768

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Pixel Auflösung. Damit konnte man damals schon recht wenig anfangen.

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Später gab es in der Edge-Serie einige vereinzelte Modelle in einer S-Variante, das wird auch

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hier vermutlich für Slim stehen. Die hatten ein dünneres Gehäuse und auch eine bessere

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Verarbeitung, da war das Gehäuse nämlich aus Magnesium und Aluminium. Dadurch war der

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Akku aber leider nicht mehr entnehmbar. Es gab aber nun endlich ein mattes Display und

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auch ein Thin-Kleid. Die Modelle hat man dann 2013 kurzzeitig in der S-Serie produziert,

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das war die Ausgliederung der Edge-S-Varianten. Die Geräte hatten einen runden Displaydeckel,

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erinnert also an die Z-Serie und erfüllt auch die Anforderung der Ultrabook-Spezifikation.

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Hat aber nichts mit der ursprünglichen S-Serie zu tun.

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Inzwischen sind wir im Jahr 2016 und nähern uns auch so langsam wieder der aktuellen Zeit.

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Neu war zu dieser Zeit die P-Serie, das ist im Wesentlichen aber nur eine Umbenennung

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der W-Serie. Es geht also nach wie vor um Workstations. Man hat die W-Serie in die P-Serie

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umbenennt, damit die Mobile Workstations auch näher an die Desktop Workstations angebracht

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werden können, denn die heißen ThinkPad P-Series. Das erste Gerät, das P50 basiert jetzt auch

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auf einem eigenen Gehäuse, früher war es nämlich so, dass die W-Geräte in aller

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Regel auf den 15 Zoll T-Modellen basierten. Wenn ihr euch mal ein T530 und ein W530 anschaut,

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dann werdet ihr feststellen, dass die beiden Geräte sich sehr stark ähneln.

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Und um Kunden maximal zu verwirren, steigt die P-Serie auch wieder auf zweistellige Bezeichnungen

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um. Die erste Ziffer steht für die Displaygröße, so steht z.B. das 5 in P50 für ein 15 Zoll

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Display, während die zweite Ziffer für die Generation steht. Das heißt, das P52 ist die

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dritte Generation, wenn das P50 das erste Gerät ist.

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Auch hier wurden wieder zahlreiche Geräte vorgestellt. Etwas kurios ist das P40 Yoga,

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das wurde 2016 einmalig produziert, das ist das einzige 14 Zoll Gerät der P-Serie und

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ist gleichzeitig auch ein Convertible Tablet mit dedizierter GPU. Darüber hinaus gab's

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das P50-53, das P70-73, das P17 und das P15s. Seit 2018 wird das P1 produziert, seit 2020

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das P14s und seit 2022 das P16. Ab 2020 folgten dann auch die restlichen

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Serie der Thinkpads und wischen dann aber wieder auf ein neues Namenschema um. Das heißt,

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die Ziffern stehen jetzt wieder für Displaygröße, so gibt es das T14 als 14 Zoll Gerät und

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das T15 als 15 Zoll Gerät. Und anschließend folgt die Generation als eigenes Wort, so

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gibt es eben Gen2, Gen3, Gen4 und so weiter. Und dadurch wird das Ganze wieder etwas transparenter,

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wir müssen uns keine kuriosen Nummern mehr merken und die Generation, naja, die sagt

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jetzt eben einfach ganz klar, wann das Gerät produziert wurde.

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Bei der T-Serie gibt es jetzt das T14 und T16, zwischenzeitlich auch das T15 und spannend

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bei der T-Serie ist, dass man nun wahlweise eine Intel oder AMD CPU wählen kann.

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Todgesagte leben länger und das gilt auch für die Z-Serie, denn die wurde jetzt neu

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aufgelegt. Seit 2022 sind zwei Modelle der Z-Serie erschienen, einmal das Z13 und einmal

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das Z16. Ihr ahnt es vielleicht schon, 13 Zoll und 16 Zoll Display. Auffällig bei der Z-Serie

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ist, dass es hier exklusiv AMD CPUs gibt. Erwähnenswert ist, dass die Z-Serie sowohl

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eine gehobene Qualität als auch ein modernes Design aufweist, um jüngere Kundschaft anzusprechen.

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So gibt es beispielsweise ein hervorstehendes Webcam-Modul, das man auch zum Öffnen des

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Geräts benutzen kann. Wie sinnvoll das ist, das muss man für sich selbst entscheiden,

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aber es gibt auch sehr dünne Display-Render, ein Touchpad mit mattem Glas, optional gibt

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es eine Aluminium-Variante mit Kunstleder und bronzefarbenen Seitenteilen und das Gerät

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ist in Summe sehr edel, kann man sagen. Und wenn wir uns jetzt das aktuelle X1 Carbon

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Gen12 angucken und so einen Z13, dann sehen wir auch, dass das Design des X1 sehr vom

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Z13 beeinflusst wurde. Die klassische X-Serie fand an jedes Ende,

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es gab noch ein X270 und ein X280 und danach wurde die Serie eingestellt. Das waren 12-Zoll-Geräte

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und dafür gab es einfach wenig Interesse am Markt, denn parallel hat Lenovo auch schon

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die X13-Serie angekündigt. Die beerbt dann eben diese klassische Serie und hat 13-Zoll-

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statt 12,5-Zoll-Displays. Dadurch werden die Display-Render auch ein bisschen kleiner,

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die waren wirklich sehr dick bei den letzten X-Geräten und wahlweise kann man hier jetzt

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auch Intel- oder AMD-Prozessoren auswählen. Ein kurioses Gerät der Serie ist das X13-S,

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das ist nämlich das erste ThinkPad mit ARM-Technologie. Das wurde Ende 2022 für knapp 2100 Euro vorgestellt,

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das ist deutlich teurer als die T-Modelle und das X13-S ist leider auch weniger leistungsstark

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als ein solches T-Modell und deswegen war das Interesse leider nicht sehr groß für

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dieses Gerät. Nichtsdestotrotz finde ich die Idee aber sehr gut und hoffe, dass auch in

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Zukunft weitere ThinkPads mit ARM-Technologie gebaut werden, wir sehen da ja einen klaren

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Trend, der in diese Richtung geht, auch bei anderen Herstellern.

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Last but not least folgt die X1-Serie, die wird auch weiterhin gebaut und sehr gerne

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gekauft, sind weiterhin Ultrabooks und auch Convertible Tablets und seit 2021 gibt es

38:53

auch ein X1 Nano. Das ist ein 13-Zoll-Gerät mit extrem dünnem Gehäuse und auch sehr dünnen

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Display-Rändern und ist als MacBook Air-Konkurrenz konzipiert. Das Gerät hat verlöteten RAM

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und unter einem Kilogramm Gewicht und das ist wirklich sehr sehr beeindruckend, wie

39:10

ich finde, so viel Hardware in so ein kleines Gehäuse mit so wenig Gewicht zu bauen. Mich

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erinnert das so ein bisschen an den Netbook-Hype an den Anfang der 2000er, wo auch groß mit

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geworben wurde, was man alles in unter einem Kilogramm packen kann und das X1 Nano, das

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packt wirklich sehr viel Hardware in sehr wenig Platz und Gewicht. Seit 2021 gibt es

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auch die X1 Fold-Serie, das sind die weltweit ersten Notebooks mit Falt-Display. Da gab

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es einerseits einmal eine 13,3-Zoll-Version und aktuell eine 16-Zoll-Version und die Geräte,

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nun, die sind extrem teuer. Die 13-Zoll-Variante, die kostete damals 3800 Euro und die 16-Zoll-Version,

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die kann man aktuell ab 4800 Euro bestellen. Wenn man dann noch ein paar Cuddies mit reinpackt,

40:00

ein bisschen mehr RAM, vielleicht die stärkere CPU, dann wird das ganz schnell noch signifikant

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teurer. Beeindruckende Technologie, aber ich glaube, die Zeit ist noch nicht reif, weswegen

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geringe Stückzahlen hohe Preise erfordern und ich würde so ein Gerät trotzdem sehr

40:14

gerne mal in Natura sehen. Also, wenn ihr ein solches Gerät habt, lasst es mich gerne

40:19

wissen, vielleicht bekommen wir ja mal ein Treffenzustand. Abschließend stellt sich natürlich

40:24

die Frage nach der Zukunft, welche Serien und Produkte wohl folgen mögen und ich glaube,

40:29

es ist spannend und es bleibt auch weiterhin spannend. Liebe Zuhörer, mich würde aber

40:33

interessieren, was ihr euch für die Zukunft der Thinkpads wünschen würdet. Lasst es mich

40:36

gerne wissen über die üblichen Kanäle. Für heute soll es das aber mal gewesen sein,

40:42

liebe Zuhörer. Ich hoffe, euch ist nicht schwindelig geworden bei den ganzen Zahlen- und Modellserien,

40:47

ich glaube, wir können festhalten, dass die Geschichte der Thinkpads eine sehr belebte

40:50

ist und auch schon immer war, aber die ein oder andere spannende Serie konnten wir uns

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heute mal anschauen und werden wir auch sicherlich nochmal in weiteren Episoden näher besprechen.

40:59

Feedback ist mir wichtig, das heißt, wenn ihr konstruktive Kritik oder Ideen habt, lasst

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es mich gerne wissen, beispielsweise per E-Mail an podcast@thinkpad-musik.de. Ich freue mich

41:09

auch immer über Bewertungen über den Podcatcher eurer Wahl, schaut auch gerne mal auf Mastodon

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oder in der Matrix Community vorbei. In dem Sinne, viel Spaß am Gerät und bis zu einer

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der nächsten Episoden.

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