Hallo und herzlich willkommen zur ersten Episode des ThinkPad Museum-Podcasts oder genauer
gesagt der Nullten, denn Rechner beginnen ja ab 0 zu zählen. In dieser ersten Folge stelle ich mich und
die Grundidee des Podcasts vor, so dass ihr wisst, worauf ihr euch hier einlassen könnt die nächsten
Monate. Mein Name ist Christian, ich bin 33 Bit alt und ich arbeite als Trainer und Berater in der
IT-Branche. Ich habe Interesse an Retro-Computing und Hardware, beispielsweise mechanische Tastaturen
oder eben ThinkPads. Ich habe in den 90ern irgendwann mal mit einem 386er angefangen,
auf dem MS-DOS 6.22 und Windows 3.11 lief, ja und irgendwann bin ich dann in der IT-Branche
gelandet. Das Thema Podcasting ist nicht ganz neu für mich, ich darf schon seit zwei Jahren den
Focus-Union-Podcast moderieren und habe mir gedacht, warum denn nicht einfach noch mal ein zweites
Format starten und sich mit einem komplett anderen Thema beschäftigen, nämlich ThinkPads. In diesem
Podcast soll es vor allen Dingen um klassische ThinkPads gehen, also Geräte von IBM aber auch
Lenovo und das Ganze versteht sich als audiovisuelle Ergänzung zu einer Webseite, die ich parallel auch
gelauncht habe, die ThinkPad-Museum.de heißt. Das ist im Prinzip so eine Art Blog, wo meine private
ThinkPad-Sammlung zu sehen ist, die mittlerweile auf 42 Geräte angewachsen ist und zu den einzelnen
Geräten gibt es da verschiedene Informationen. Die Seite ist zwar noch im Aufbau, aber man kann schon
mal vorbeischauen, aber ich glaube die nächsten Wochen und Monate wird es da noch mehr zu sehen
geben. Kurzum, es soll hier vor allen Dingen um Geschichte gehen, aber wir wollen auch über
Fachwissen sprechen und auch den ein oder anderen Trivia-Fact mit einstreuen. Jetzt fragt ihr euch
vielleicht, warum macht man sowas? Braucht es das überhaupt? Nun, die Frage, die muss glaube ich
ein jeder eine jede für sich selbst beantworten, aber ich persönlich habe ein großes Interesse
für ThinkPads und vor allen Dingen auch für exotische Hard- und Software und dachte mir,
das wäre doch mal ein Ansatzpunkt, damit zu experimentieren. Man sagt mir nämlich auch nach,
dass ich mich übermäßig für dieses Thema begeistern kann und vielleicht gibt es da draußen
ja den einen oder die andere, die davon profitiert. Die Initialzündung für die Idee geht aber
eigentlich auf den Hacker-Kultur-Podcast von Philip zurück. Grüße gehen raus. Da war ich nämlich
dieses Jahr mal zu Gast und durfte über das Thema ThinkPads reden und ich dachte erst, na ja, da
setzen wir uns jetzt hin und nehmen eine halbe Stunde was auf und dann sind wir mit dem Thema
durch. Ganz so lief es dann nicht. Die Folge ist fast drei Stunden lang geworden, die habe ich
euch auch in den Shownotes verlinkt und dann habe ich mir gedacht, na ja, anscheinend kann man doch
ein bisschen umfangreicher über das Thema sprechen. Mein Interesse an ThinkPads begann irgendwann im
Teenager-Alter. Da hatten wir nämlich Besuch von einem Versicherungsvertreter und er hatte so einen
Aktenkoffer, in dem einerseits eine ThinkPad T23 war, was für schon ein sehr ikonisches und
schönes Gerät ist, aber andererseits eben auch einen Drucker, der in den Aktenkoffer eingebaut
war. Und das fand ich wirklich beeindruckend, weil man hatte alles, was man braucht in diesem
Koffer. Man muss da nicht Verträge ausdrucken und per Post schicken, sondern man konnte das
direkt vor Ort machen und das hat mich irgendwie angefixt. Ich habe dann auch später während meiner
Ausbildung zum Fachinformatiker immer mal wieder bei Externen diese ThinkPads gesehen und fand die
einfach ansprechend, weil es so zeitlose, schicke Geräte waren und irgendwann habe ich mir dann auch
das erste eigene gekauft, was ein IBM ThinkPad T42 war. Das war zu Berufsschulzeiten, das hat
mich da auch lange begleitet. Das hat dann später noch mal Zuwachs bekommen, da gab es nämlich noch
ein X41 Tablet und auf eBay bin ich damals auch relativ günstig an ein betagtes 760L gelangt.
Das war damals schon ein relativ altes Gerät. Ich glaube meins hatte einen Intel Pentium 1
Prozessor mit 90 Megahertz und 24 MbE RAM, also wirklich nicht das schnellste Gerät. Aber was
mich begeistert hat, war vor allen Dingen die Qualität und auch die Modularität und die
Reparierbarkeit. Man konnte nämlich einfach die Tastatur hochklappen, den Akku austauschen,
das Floppy durch ein CD-Laufwerk ersetzen, eine größere Festplatte auswählen und so weiter und
seitdem habe ich auch mit zwei Ausnahmen immer wieder ThinkPads benutzt. Natürlich auch aktuell,
mein Daily Driver, den ich aktuell benutze, ist ein P14S Gs mit AMD SoC und beruflich habe ich
ein baugleiches T14 G3. Wie schon angemerkt habe ich auch selbst eine kleine Privatsammlung mit mehr
als 40 ThinkPads und passend dazu habe ich auch einiges an Zubehör, beispielsweise Docking Stations,
Adapter, externe Festplatten oder eben auch PDAs, denn IBM hat ja auch eine Zeit lang umgelabelte
Palm-PDAs als WorkPad vermarktet. ThinkPads sind auch durchaus popkulturell relevant, vor allen
Dingen in Hackerkreisen. Also wer schon mal in so einem Makerspace war, der hat sicherlich schon
einige dieser Gerätschaften gesehen, die mit dem ein oder anderen Sticker verschönert wurden,
aber man trifft die Geräte auch in zahlreichen Filmen an. Also mir fällt da zum Beispiel Black
Widow ein oder die erste oder fünfte Homeland Staffel. Es gibt sicherlich noch viel mehr Filme
oder Serien, die man hier hinzufügen könnte und es gibt vor allen Dingen auch zahlreiche,
durchaus unterhaltsame Werbeclips von IBM und Lenovo, die man mal thematisieren könnte. Von
daher lasst uns doch einfach gemeinsam in dieses Rabbit Hole abtauchen. Meine Erwartungshaltung ist
relativ überschaubar. Ich mache das eigentlich just for fun. Es ist ein Nischen-Thema in der
Nischensprache, muss man glaube ich festhalten. Es gibt aber auch durchaus deutschsprachige
Communities. Ich denke da zum Beispiel an das ThinkPad Forum oder an das ThinkWiki. Also es
gibt da durchaus auch im deutschsprachigen Raum Enthusiast*innen, die sich für das Thema
begeistern können. Eine Umfrage im Bekanntenkreis und in meiner Master-Dom-Bubble war auch recht
positiv, so dass ich dachte, ich experimentiere einfach mal mit diesem Format. Ich habe Freude
daran, Wissen und Begeisterung zu teilen, deswegen blogge ich auch seit 15 Jahren und bin auch gerne
auf Konferenzen unterwegs, um da einfach mal was zurückzugeben. Von daher habe ich mir gedacht,
alles kann, nichts muss. Das Ganze soll nicht nur eine Beschallung werden, sondern das soll auch
möglichst interaktiv in Zukunft werden. Das heißt, wir werden sicherlich auch schon bald
Episoden haben, wo wir mit anderen ThinkPad Enthusiast*innen über die Lieblingsgeräte und
andere Themen sprechen. Bezüglich der Formate habe ich mir auch verschiedenes schon ausgedacht. Zum
einen wollen wir ja über die Geschichte sprechen, das heißt vor allen Dingen über die Firmen,
aber auch über Personen, die ThinkPads zu was Besonderem machen. Ich denke da vor
allen Dingen gerade spontan an Richard Sapper, der ja einer der großen kreativen Köpfe des
Ur-Designs ist und das wir auch heute immer noch in aktuellen Geräten sehen. Aber da gibt es auch
sicherlich noch weitere Personen, die wir hier unbedingt mal beleuchten sollten. Darüber hinaus
werden wir vor allen Dingen auch über Modelle sprechen. Das sind dann so Zahlen, Daten, Fakten.
Da werden wir über die Preise reden, aber auch über den zeitlichen Kontext und auch Trivia
einstreuen falls vorhanden. In Technik-Episoden können wir über spezielle Technik sprechen,
zum Beispiel das Active Protection System. Das könnte man mal im Detail beleuchten und besonders
wichtig ist mir auch die Kategorie Menschen und da wollen wir eben mit Leuten aus der Community
sprechen. Folgen soll es dann vermutlich alle drei bis vier Wochen geben. Von der Länge her
plane ich irgendwas zwischen 30 und 60 Minuten, aber das kann sich natürlich auch ändern. Vor
allen Dingen, das ist ein Hobbyprojekt für mich, das heißt es kann auch durchaus mal sein, dass eine
Folge mal länger auf sich warten lässt, denn da ist mir die Qualität wichtiger als die Quantität,
liebe Zuhörende. Das Ganze versteht sich als audiovisuelle Ergänzung, wie schon kurz gesagt,
das heißt ich werde ja vor allen Dingen auch mit Kapitelmarken und Kapitelbildern arbeiten. Das
unterstützen mittlerweile eigentlich alle gängigen Podcatcher und einige Podcasts nutzen das auch und
das heißt, wenn wir jetzt hier zum Beispiel über ein besonderes Design sprechen, dann wird in diesem
Kapitel dann auch ein Bild im Podcatcher zu sehen sein. Auch soll es in den jeweiligen Episoden immer
kurze Newsbereiche geben, wenn zum Beispiel neue Modelle angekündigt werden und genau das ist jetzt
im Dezember passiert. Intel hat nämlich eine neue CPU-Plattform Meteor Lake angekündigt und im Rahmen
dessen auch erste Intel Core Ultra CPUs vorgestellt und die finden auch in einem neuen Lenovo ThinkPad
Verwendung. Aber schauen wir erst mal auf die CPU. Was ist daran so besonders? Die neue Architektur
beerbt die vierzehnte Generation und verzichtet jetzt nach 15 Jahren erstmalig auf diese typischen
i3, 5, 7 und 9 Bezeichnungen. Das heißt, das was früher Core i5, 7 oder 9 hieß, heißt jetzt in
Zukunft eben zum Beispiel Core Ultra 5, 7 und 9. Intel will da auch gar nicht mehr von Generation
sprechen, aber die Modellnummern zeigen dann dennoch die Generation an, weil die haben dann
so Namen wie zum Beispiel Core Ultra 5, 1xx und an Letzterem kann man dann sehen, dass das wohl
die erste Generation ist. Von den CPUs wird es erstmal elf verschiedene Modelle geben, nämlich
U-Modelle, die energiesparend sind und vor allen Dingen für Sub-Notebooks oder die typischen
14-Zoll-Geräte geeignet sind und auch H-Modelle, das sind die leistungsstarken CPUs, die dann vor
allen Dingen in Mobile Workstations verwendet werden können. Zu den Neuigkeiten zählt, dass
jetzt hier erstmalig vier Tiles zu einem Komplettpaket kombiniert werden. Das heißt, auf so einem Chip
ist dann einerseits die CPU, eine GPU, ein SoC und ein I/O-Chip. Das Ganze wird von TSMC gefertigt,
das ist der weltweit umsatzstärkste Halbleiterhersteller mit Sitz in Taiwan und es soll
jetzt erstmal bis zu sechs Performance-Cores und acht Effizienz-Cores geben. Die GPU wird in
Zukunft eine Intel Arc sein und die soll doppelt so schnell sein wie die Intel Xe, die man bisher
hatte, die in der zwölften Generation eingeführt wurde. Das SoC-Teil besteht aus zwei E-Cores,
also zwei energieeffizienten Kernen und beinhaltet vor allen Dingen den Speicher-
und Display-Controller. Das hat man da alles ausgelagert. Und last but not least gibt es eben
den I/O-Teil, der übernimmt dann im Wesentlichen die Verbindung mit den externen Anschlüssen,
also die am Notebook zum Beispiel. Ein weiteres Highlight ist, dass man hier jetzt auch AI-Funktionalität
durch eine integrierte NPU anbieten will. NPU oder Neural Processing Unit ist im Prinzip so eine
Art KI-Prozessor, der dann halt eben für KI-Beschleunigung eingesetzt werden soll.
Damit ist Intel ein bisschen late to the party, wenn wir mal schauen. AMD hat das glaube ich
dieses Jahr auch angekündigt und Hersteller wie zum Beispiel Apple machen das ja schon seit Jahren,
dass sie da Beschleuniger in ihren SoCs drin haben. Ob das jetzt eine gute Sache ist, muss man
glaube ich für sich selbst bewerten. Zu den Use Cases kommen wir gleich auch noch. Muss man glaube
ich mal abwarten und schauen, was da die Testberichte in Zukunft zeigen werden. Kommen
wir mal zu den neuen ThinkPads, die diese neue CPU benutzen. Da gibt es einerseits einmal das
ThinkPad X1 Carbon Gen 12. Das wird eben mit so einem Intel Core Ultra Prozessor kommen. Das
genaue Modell ist dabei aber noch nicht bekannt. Das wird vermutlich in den nächsten Wochen dann
nochmal durchsickern, aber bekannt ist, dass es vor allen Dingen mit Bluetooth 5.3 und WiFi 7
kommen wird. Das größte Display, das man auswählen kann, wird dann auch hier wohl wieder ein OLED
Display sein mit einer Pixelauflösung von 2880 x 1800 Pixel bei 400 Candela und 120 Hz Bildschirm
Wiederholfrequenz. Das stelle ich mir schon sehr spannend vor. Das klingt auf jeden Fall nach einem
interessanten Panel. Kann ich mir gut vorstellen, dass das ein gutes Bild abgibt. Ansonsten wird es
zwei Thunderbolt 4 Ports geben und zweimal USB-A unter anderem und vor allen Dingen wird das neue
Design auch schmalere Displayränder haben. Da gibt es auch schon erste Bilder und wenn man sich das
mal anschaut, dann ist es so, dass die Kante am oberen Bildschirmrand ein bisschen dicker ist,
weil da auch die Kamera mit eingebaut ist, die wohl mit bis zu 8 Megapixel auflöst und das ist
auch deswegen ein bisschen dicker geworden, damit man das Gerät einfacher öffnen kann. Das sieht
eins zu eins genauso aus wie das ThinkPad Z13, das vor ich glaube zwei Jahren angekündigt wurde. Ich
mache mir da so ein bisschen Sorgen, dass man da vielleicht auch einfacher hängen bleibt,
denn das steht dann doch deutlich sichtbar ab und das kann ich mir gut vorstellen, wenn man dann in
Eile das Notebook schnell in die Tasche feuert, dass man da irgendwo hängen bleibt. Hier wird
auch erwähnt, dass die NPU dieser Intel Core Ultra CPU für die Kamera genutzt wird und zwar um die
Videosignale zu verbessern. Das heißt zum Beispiel bei wenig Licht kann man dann das Bild entrauschen
und da soll eben die NPU für benutzt werden. Stelle ich mir spannend vor, was ich ein bisschen
schwierig finde, ist aber, dass in dem Kontext kein Wort zum Linux Support verloren wird. Gerade bei
dieser NPU bin ich da ein bisschen skeptisch, ob das auch direkt am Release-Day unter Linux
funktioniert und Lenovo ist jetzt ein Hersteller, die sich bisher immer damit gerühmt haben einen
außerordentlich guten Linux Support zu haben und im Specksheet steht auch aktuell nur Windows 11,
da steht nichts von Linux wie bei den folgenden Generationen. Ich hoffe, dass das noch nachgereicht
wird. Ansonsten verfügt das Gerät über ein größeres haptisches Touchpad aus Glas und hat
auch wieder bis zu 64 GB LPDDR5 RAM und 2 TB SSD kann man sich auch konfigurieren. Das Gerät wird
vermutlich im April 2024 lieferbar sein und aktuell geht man von einem Preis von circa 2000 Euro
inklusive Mehrwertsteuer aus. Passend dazu wird es auch ein X1 2-in-1 Gen 9 geben, also im Prinzip ein
baugleiches Gerät nur eben als Convertible Tablet. Das heißt, wenn ihr Wert darauf legt, auch mit dem
Stift, der zu dem Gerät dazugehört, Notizen machen zu können oder zu zeichnen, dann wird das vermutlich
das Gerät eurer Wahl sein. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die ersten Testberichte, die wir da
erwarten dürfen. Das soll es mal mit den News und der ersten Episode gewesen sein, liebe Zuhörende.
Feedback ist mir immer wichtig, das heißt, wenn ihr konstruktive Kritik oder Themenvorschläge habt,
dann könnt ihr die gerne an mich richten, beispielsweise per E-Mail an podcast@thinkpad-museum.de.
Ich freue mich auch über eine Bewertung über den Podcatcher eurer Wahl und ihr könnt auch gerne auf
Mastodon mit mir in Kontakt treten. Da wäre mein Handel stdevel@chaos.social, aber ein Handel bei
podcasts.social ist auch schon in Arbeit, den kann ich dann vielleicht in einer der nächsten Folgen
anteasern. Ich habe auf Matrix schon mal vorsorglichen Raum angelegt für den Fall der
Fälle, dass man sich zu den Episoden austauschen möchte. Der Name hierzu ist #thinkpadmuseum und
den Channel findet ihr auf matrix.org. Link ist aber auch auf der Webseite zu finden. In diesem
Sinne wünsche ich euch einen schönen restlichen Dezember, kommt gut ins neue Jahr und ich freue
mich auch schon auf die erste reguläre Episode, die dann vermutlich irgendwann im Januar veröffentlicht
werden dürfte. Viel Spaß am Gerät und bis dahin!
[Musik]
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